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(GMT+08:00) 2004-09-24 15:05:02    
Entstehung und Entwicklung chinesischer Gärten (6)

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Nehmen wir die Hauptstadt der Nördlichen Wei-Dynastie (386-534), Luoyang, als Beispiel. In der Stadt gab es 220 Wohnquartiere, in denen sich die überwiegende Mehrheit der Privatgärten befand. Gemäß den Aufzeichnungen in Luoyang Qielan Ji ("Geschichten über die Buddhistischen Tempel in Luoyang" war Luoyang damals mit vorteilhaften Bedingungen gesegnet, was die Wasserversorgung betraf. Der Hausgarten des hohen Luoyanger Beamten Zhang Lun z. B. War mit Gras und Bäumen bewachsen und enthielt eine Kopie des Jingyang-Bergs. Hohe Bäume hielten die Sonnenstrahlen ab, und herunterhängende Chinesische Glyzinen wiegten sich im Wind. Wie man sieht, beherrschte man damals schon die Fertigkeit, Landschaften durch treffende schriftliche Schilderungen wiedererscheinen zu lassen. Die Gartengebäude waren prächtig, fügten sich aber in die Landschaft ein und schmückten sie aus. Die Art, Gärten anzulegen, indem man das Wasser geschickt umleitete und kleine Berge auftürmte, aber auch großen Wert auf eine exquisite Bauweise der Gebäude, auf die Auswahl der Vegetation, verschlungene Pfade, die zu abgeschiedenen Plätzchen führen, usw. legte, regte die nachfolgenden Generationen von Gartenbaumeistern zur Nachahmung an.

Die kaiserlichen Parks und Gärten wurden in dieser Epoche zum großen Teil in den Palasthöfen der jeweiligen Reichshauptstädte errichtet. So z. B. Der "Garten des Vogel aus Bronze" (Tongque Yuan) in Yecheng (heute im Norden von Anyang, Provinz Henen, gelegen), der Hauptstadt Cao Weis in der Periode der Drei Reiche(220 ? 280), der "Garten des Blühenden Waldes" (Hualin Yuan) und der "Garten der Reise in den Westen" (Xiyou Yuan) in Luoyang während der Nördlichen Wei-Dynastie (386-534), der "Garten des blühenden Waldes" und der "Garten der Fröhlichen Reise" (Leyou Yuan) in Jiankang (heute Nanjing, Provinz Jiangsu), einer der Hauptstädte der Südlichen Dynastien (420- 589). In diesen Gärten wurden die mir symbolischem Gehalt behafteten Elemente der Fünf Hügel, Seen und Inseln verwendet. Einige Gebäude standen auf dem Wasser, andere waren durch Korridore und mit Pavillons versehene Brücken miteinander verbunden, und Ansehen und die vershwenderische Kühnheit der kaiserlichen Härten aus.

Parallel zur Gartenbaukunst entwickelte sich in jener Zeit die Kultur der Beamtengelehrten auf unfassende Weise. Poesie, Kalligraphie, Malerei, Musik, Kochkunst und Kleidungsmode erfuhren alle einen beispiellosen Aufschwung. Was von späteren Generationen als einzigartige Verbindung zwischen der landschaftlichen Szenerie klassischer chinesischer Gärten und der Poesie, Kalligraphie und Malerei gelobt wurde, nahm hier seinen Anfang.

Mit der weit verbreiteten, regen Gründung von buddhistischen und taoistischen Tempeln trat auch der Tempelgarten in großer Anzahl in Erscheinung und verschmolz allmählich mit kaiserlichen und privaten Gärten. Indessen nahm der kaiserliche Garten dieser Epoche die glorreiche Pracht der Qin- und Han-Zeit nicht wieder auf. Zwischen dem 3. und dem 6. Jh. Wandte sich der chinesische Garten von großartigen Anlagen ab und begann stattdessen, Raffinesse und Kleinheit in den Vordergrund zu stellen.

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