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Entstehung und Entwicklung chinesischer Gärten (3)

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Symbole des vereinigten Landes

Die Tradition des chinesischen Altertums war geprägt durch die Vorstellung des Gottesgnadentums. Der Kaiser erhielt seine Macht vom Himmel und nahm als "Himmelssohn" die höchste Stellung ein. Der Qin-Kaiser vernichtete die Sechs Reiche und vereinigte China unter der Qin-Dynastie (221 - 206 v.Chr.), wurde aber wiederum von einer Dynastie - der Han (206 v. Chr. 220 n.Chr.) - abgelöst, die auf einer noch stärkeren Zentralisierung der Staatsgewalt aufbaute. Dies war der Beginn eines Einheitsstaates mir zentralisierter Staatsgewalt, die in den nächsten über 2000 Jahren Bestand haben sollte. Der erwähnte Zeitabschnitt war nicht nur aus diesem Grund in der chinesischen Geschichte von epochaler Bedeutung, sondern hatte auch auf die Gartenbaukunst einen weitreichenden Einfluss.

In historischen Dokumenten aus den mehr als 400 Jahren der Qin- und der Han-Zeit findet man zahlreiche Aufzeichnungen über den Bau von Palästen und Gärten riesigen Ausmasses. Im Jahre 221 v.Chr. vereinigte Kaiser Qinshi Huang China und gründete ein mächtiges Reich. Er ließ 200 000 wohlhabende Familien aus dem ganzen Land nach Xianyang ( in der heutigen Provinz Shaanxi) umsiedeln und scheute keinen Aufwand an Geldmitteln an Arbeitskraft, um ein ehrgeiziges Bauvorhaben zu verwirklichen. Allein der Hauptteil der im Kreis Xingping in der Provinz Shaanxi entdeckten Überreste des Palasts der Qin- und der Han-Dynastie misst von West nach Ost 1100m und in der Breite 400m. Die berühmteste Anlage in diesem Komplex ist der im Süden der Reichshauptstadt Xiangyang erbaute Afang-Palast. Im Kapitel "Biographie des Kaisers Qinshi Huang" in den Historischen Aufzeichnungen (shiji) heißt es: "[...] Die vordere Halle des Afang-Palasts misst von Ost nach West 500 Schritte von Süden nach Norden 50 Zhang (1 Yhang = 3 1/3 m). Sie fasst 10 000 Leute, und davor können fünf Zhang hohe Banner aufgezogen werden." Im Umkreis von 90km um Xiangyang herum plante Qinshi Huang, über 200 Paläste zu errichten, die über doppelspurige, auf Pfählen gebaute Straßen miteinander hätten verbunden sein sollen. Dieses Gebiet würde den Kaiserhofbilden, aber auch die kaiserlichen Gärten. Zwar wurde dieses gewaltige Bauvorhaben letzten Endes nicht vollständig verwirklicht, aber aus den schriftlichen Überlieferungen blieb für spätere Generationen erkennbar, von welcher Entschlossenheit und von welchem Ehrgeiz Qinshi Huang nach der Vereinigung Chinas erfüllt war. Doch bis zum Untergang der Qin-Dynastie dauerte es nur 13 Jahre.

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