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(GMT+08:00) 2004-09-17 17:17:10    
Chinesische Eßkultur (2)

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Das Nationalgetränk Chinas ist der Tee. Dieser wird in Restaurants jedoch nur selten verkauft, sondern öfter während des Wartens auf die Speisen nachgeschenkt. Das zweit beliebteste Getränk ist Bier, das von deutschen Kolonialherren eingeführt wurde. Auch andere alkoholische Getränke erfreuen sich großen Zuspruchs. Außerdem sind Erfrischungsgetränke wie Cola sehr beliebt, gerade Jugendliche ziehen diese Getränke dem traditionellen Tee vor.

Für chinesische Feinschmecker sind beim Genuss einer Delikatesse folgende vier Kriterien wichtig:

"Die kostbaren Zutaten, das fertige Gericht, schöne Behältnisse und eine ideale Atmosphäre sind die vier wichtigsten Elemente für einen kulinarischen Genuss der Chinesen."

Beispielsweise wurde im Sommer Lotoskerne im alten Beijing am Shichahai-See verkauft, da konnte man bei Bewunderung der üppigen Lotosblumen im See die Lotoskerne in aller Ruhe genießen. So bekommt man einen doppelten Genuss, den kulinarischen und den visuellen zugleich!

Die Essenseinnahme hat in China auch viel mit taoistischen Grundregeln zu tun, denn in China sieht man einen direkten Zusammenhang zwischen der Konstitution eines Menschen und dem Essen. Nahrungsaufnahme wirkt wie Medizin und erhält das Gleichgewicht des Körpers oder stellt es wieder her. Bestimmten Nahrungsmitteln werden der Qualität des Yin (kalt) zugeordnet, anderen des Yang (warm). Gesunde erhalten eine ausgewogene Mischung, Kranke je nach Krankheit mehr von dem einen oder anderen. Im Winter wird zum Beispiel Hammelfleisch empfohlen, das als warm gilt und deshalb Auskühlungen vom Körper fernhalten soll.

Und man legt darüber hinaus großen Wert darauf, dass Nahrungsmittel nur zur passendsten Saison eingenommen werden sollen.

Dazu Esskulturexperte Zhao Heng:

"Die Chinesen legen Wert darauf, dass Nahrungsmittel nur zur richtigsten Jahreszeit eingenommen werden sollen. Zum Beispiel ist im Winter die richtige Saison für den Feuertopf. (Ein Topf auf dem Feuer, in dem rohe Zutaten wie Fleisch und Gemüse in einer Brühe gegart werden.) Denn bei kaltem Winterwetter ist der wärmender Feuertopf angenehm und gesund."

In China isst man im Grunde genommen selten rohe und kalte Speise und trinkt auch nicht gern kalte Getränke. Ausnahmsweise nimmt man im Sommer Kaltes zu sich, um den Körper vor Hitze zu schützen und eine Ausgeglichenheit des Körpers zu erhalten. In der chinesischen Esskultur reflektiert sich also die Lebensphilosophie der Chinesen, eine Harmonie zwischen Mensch und Natur anzustreben.

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