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Erwachsenenbildung 2

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Entwicklung und Erwachsenenbildung

Anfang der 50er Jahre erlebte die Erwachsenenbildung ihre Blütezeit. Damals war sie ganz auf die Arbeiter und Bauern ausgerichtet. Ihnen Lesen und Schreiben beizubringen war das Ziel. 1955 stellte die Regierung das Programm auf, für die Kader, Arbeiter, Bauern und alle erwachsenen Arbeitenden eine reguläre Grundschul- und Mittelschul- bzw. Hochschulbildung in der Freizeit durchzusetzen. Durch die Ausarbeitung einer entsprechenden gesetzlichen Verordnung wurde die Erwachsenenbildung zum ersten Mal in das landesweit einheitliche Bildungssystem eingegliedert. Dank der Erwachsenenbildung erreichten Mitte der 60er Jahre mehr als 2,8 Millionen Arbeiter und Angestellte den Bildungsstand des Grundschulabschlusses, 960 000 Personen den des Abschlusses der Unterstufe bzw. Oberstufe der Mitteschule, nahezu 200 000 Personen absolvierten die Freizeit- Hochschulen und über 8,7 Millionen Arbeiter und Angestellte die Lese- und Schreibkurse.

Die Hochschulbildung für Erwachsene entfaltete sich zur gleichen Zeit. Sie umfasste 1957 die Fachbereiche Geisteswissenschaft, Naturwissenschaft, Technik, Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Pädagogik, Finanz und Ökonomie, Politologie und Rechtswissenschaft. 1960 wurde die Rundfunk- und Fernsehhochschule Beijing eröffnete, die erste Hochschule in China, die moderne Lehrmittel nutzte. Anfangs hatte sie vier Fächer - Mathematik, Naturwissenschaft, Chemie und Chinesisch - in einer vierjährigen bzw. fünfjährigen Studiendauer. Das Ziel dieser Hochschule war die Freizeit-Ausbildung von berufstätigen Arbeitern und Angestellten. Später wurden Rundfunk- und Fernsehhochschulen auch in anderen Großstädten eingerichtet, außerdem gründete man eine Reihe regionaler und branchenbezogener Erwachsenenhochschulen.

Angesichts des Stillstands des Bildungswesens während der Zeit der "Kulturrevolution" und des Mangels an Fachkräften war es Ende der 70er Jahre vor allem die Erwachsenenbildung, die den Nachholbedarf der Gesellschaft befriedigte. Lehranstalten und Ausbildungskurse aller Art wurden gegründet: ABC-Kurse zur Beseitigung des Analphabetentums, allgemeinbildende und technische Lehranstalten für junge Arbeiter bis hin zu Kursen für die Qualifikation als Fabrikleiter bzw. Manager. Die Fortbildung des wissenschaftlich-technischen Personals wurde rechtzeitig auf die Tagesordnung gesetzt. Die Erwachsenenbildung entwickelte sich in dieser Zeit sehr schnell. Seit 1981 wird der Aufnahmeplan der von den Hochschulen eingerichteten Fernstudium- Institute und der Abendhochschulen zusammen mit dem Aufnahmeplan der Ganztageshochschulen bekanntgegeben. Der Besuch von Freizeit-, Berufs-, und Abendhochschulen sowie Fernseh- und Fernuniversitäten nach Feierabend wurde ein Teil des Lebens vieler junger Leute.