Der 1997 verstorbene chinesische Spitzenpolitiker Deng Xiaoping wäre am 22. August 100 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass hat der kambodschanische König Norodom Sihanouk an die Verdienste Dengs um den Prozess von Frieden und Aussöhnung in Kambodscha erinnert.

Ende der 70er Jahre war Chinas Nachbarland Kambodscha von Invasion, Bürgerkrieg und Chaos geprägt. In dieser Situation spielte China, geleitet von Deng Xiaopings außenpolitischen Theorien, eine wichtige Rolle im Friedensprozess in Kambodscha. Dazu sagte der kambodschanische König Norodom Sihanouk am Mittwoch in Beijing in einem Gespräch mit Radio China International voller Dankbarkeit, Deng Xiaoping habe zu Frieden, Freiheit und nationaler Versöhnung in Kambodscha einen unschätzbaren Beitrag geleistet. Die Kambodschaner würden dies nie vergessen:

"Deng Xiaoping hat Kambodscha unbeirrt unterstützt, als es um Freiheit, Frieden und Aussöhnung ging. Er hat uns bei der Lösung vieler Probleme geholfen, großer und kleiner. Als unser Land von Teilung, Krieg und Chaos bedroht war, hat uns Deng Xiaoping rechtzeitig geholfen. Sein Beitrag für unser Land ist sehr groß."

Auf Deng Xiaopings Initiative haben die Führungen der drei patriotischen Machtgruppen in Kambodscha ihre Meinungsunterschiede ausgeräumt. Angeleitet von seinen Vorschlägen haben sie sich auf eine Politik der nationalen Rettung geeinigt und durch verstärkte Kooperation eine Einheitsfront geschmiedet. Dies gipfelte in der Bildung einer Koalitionsregierung.

Um den Krieg in Kambodscha zu beenden und Frieden und Stabilität in der Region wieder herzustellen, hatte Deng Xiaoping beschlossen, in Zusammenarbeit mit anderen Ländern Hilfsgüter nach Kambodscha transportieren zu lassen. Dazu sagte König Sihanouk:

"Wir werden nie Deng Xiaopings Worte vergessen, dass man alles liefern werde, was die Kambodschaner brauchen, um ihr Land zu verteidigen und wieder aufzubauen. Um dem kambodschanischen Volk die Chance zur Entwicklung und ein friedliches und angstfreies Leben zu geben, werde man den Kambodschanern bedingungslos helfen. Ich habe diese Worte, die Deng Xiaoping mir damals gesagt hat, verinnerlicht. Seine Worte sind bis heute sehr wertvoll und bedeutsam!"

Zum Problem des Friedensprozesses in Kambodscha hatte das chinesische Außenministerium auf Anweisung von Deng Xiaoping Erklärungen veröffentlicht, um den Abzug der Aggressoren aus Kambodscha zu fordern und den Einsatz der UNO vorzuschlagen. Außerdem hat China auf Anregung von Deng Xiaoping aktive Gespräche und Verhandlungen mit verschiedenen Ländern geführt, um internationale Konferenzen über die Kambodscha-Frage in der UNO zu initiieren und eine politische Lösung der Probleme zu realisieren.

In dem Gespräch mit Radio China International hat König Sihanouk auch voller Dankbarkeit an Deng Xiaopings Beitrag zum Friedensprozess in Kambodscha erinnert. Von dem, was Deng Xiaoping und China damals getan haben, profitiere heute die ganze Welt, so König Sihanouk.