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(GMT+08:00) 2004-08-13 16:27:00    
Deng Xiaoping und das Prinzip -ein Land, zwei Systeme

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Am 22. August wäre der 1997 verstorbene chinesische Spitzenpolitiker Deng Xiaoping 100 Jahre alt geworden. Er entwickelte das Prinzip ?ein Land, zwei Systeme", auf dessen Grundlage die Volksrepublik China die Souveränität über Hongkong und Macao reibungslos wiedererlangt hat. Das Prinzip ?ein Land, zwei Systeme" hat sich inzwischen in den beiden Sonderverwaltungszonen als erfolgreich erwiesen und ist ein Wegweiser für die Lösung der Taiwan-Frage.

Deng Xiaoping entwickelte Anfang der 80er Jahre das Prinzip ?ein Land, zwei Systeme", um die Frage der Wiedervereinigung Hongkongs mit China zu lösen. Dieses Prinzip besagt, dass das chinesische Festland, Taiwan, Hongkong sowie Macao Bestandteile eines Landes sind. Außerdem werde das Festland nach der Wiedervereinigung seine sozialistische Gesellschaftsordnung weiter fortführen, während Hongkong, Macao und Taiwan ihre ursprüngliche kapitalistische Gesellschaftsordnung beibehalten könnten. Die beiden unterschiedlichen Gesellschaftssysteme könnten so langfristig koexistieren und sich gemeinsam entwickeln. Das Dengsche Konzept wurde 1984 von der höchsten chinesischen Legislativinstanz - dem Nationalen Volkskongress- zum rechtsbindenden Staatsprinzip festgeschrieben.

Der Leiter des Forschungszentrums für die Theorien Deng Xiaopings an der gesellschaftswissenschaftlichen Akademie der Provinz Guangdong, Wen Xianyuan, meinte, dass Deng mit seiner Patentlösung ?ein Land, zwei Systeme" Pionierarbeit geleistet habe. Er sagte :

?Im Rahmen des Prinzips ?ein Land, zwei Systeme" dürfen in China zwei Gesellschaftssysteme nebeneinander bestehen. Das verkörpert einerseits die hochgradige Flexibilität Deng Xiaopings sowie seine exzeptionelle Entschiedenheit, da das Prinzip ?eines Landes " unveränderbar war. Mit seinem Konzept ?ein Land, zwei Systeme" hat Deng Xiaoping auch eine wichtige Anregung zur friedlichen Beilegung internationaler Konflikte geliefert."

Auch Tung Chee Hwa, Chefadministrator der Sonderverwaltungszone Hongkong vertrat die Ansicht, dass Deng Xiaopings Grundsatz die reibungslose Rückkehr Hongkongs ins Vaterland erst ermöglicht hätte.

?Die Bevölkerung von Hongkong wird es Deng nicht vergessen, dass er als Begründer und Weichensteller des innovativen Konzeptes ?ein Land, zwei Systeme" die friedliche Wiedervereinigung mit dem chinesischen Vaterland ermöglicht hat. Deng Xiaoping überwachte persönlich die Ausarbeitung der Grundrichtlinien des Staates für Hongkong. Diese sind ?ein Land, zwei Systeme", ?Verwaltung Hongkongs durch Hongkonger" sowie ?hochgradige Autonomie", die ein nachhaltiges Aufrechterhalten des wirtschaftlichen Aufschwungs nach der Rückkehr Hongkongs ins Vaterland gewährleistet haben."

Auf der Grundlage der erfolgreichen Lösung der Hongkong-Frage hat China dann auch auf friedlichem Weg die Macao- Frage mit Portugal gelöst. Im Unterschied zu Hongkong und Macao, die jahrhundertlang unter kolonialistischer Herrschaft standen, gehört die Taiwan-Frage jedoch zu den rein innerchinesischen Angelegenheiten. Die friedliche Lösung der Hongkong- und Macao- Frage ist nach Ansicht der Öffentlichkeit aber ein Wegweiser für eine friedliche Lösung der Taiwan-Frage. Die chinesische Regierung ist fest davon überzeugt, die vollkommene Wiedervereinigung des Landes anhand der von Deng Xiaoping aufgestellten Prinzipien zu verwirklichen.