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(GMT+08:00) 2004-08-12 13:29:54    
Edward Heath erinnert sich an Begegnungen mit Deng Xiaoping

CRI
Am 22. August wäre der 1997 verstorbene Chefarchitekt der chinesischen Reform und Außenöffnung, Deng Xiaoping, 100 Jahre alt geworden..

Aus diesem Anlass sprach CRI- Korrespondent Niu Daobin in London mit dem ehemaligen britischen Premier Edward Heath, der wiederholt mit Deng Xiaping zusammengetroffen war, über dessen Erinnerungen an den chinesischen Spitzenpolitiker jener Zeit.

Dabei sagte Edward Heath, Deng Xiaoping gelte bis heute als ein hervorragender Spitzenpolitiker, der China auf den Weg der heutigen Entwicklung geführt habe. Dieser Beitrag werde unvergessen bleiben:

"Deng war umfassend und intensiv mit den Entwicklungen in China selbst und mit wichtigen China betreffenden internationalen Ereignissen vertraut und konnte immer entsprechende Analysen bringen. Er konnte nicht nur schnell neue Dinge darlegen und definieren, sondern auch Entwicklungen vorraussehen."

Der frühere britische Premier fügte hinzu, Deng Xiaoping habe sehr großen Wert auf die Bildung gelegt und der Bildung Priorität eingeräumt. Dieses Herangehen sei damals von vielen namhaften im Ausland lebenden Chinesen unterstützt worden. Im wirtschaftlichen Bereich habe sich Deng intensiv darum bemüht, sich mit dem Herangehen und den Erfahrungen entwickelter Länder vertraut zu machen. Durch Dengs Bemühungen in diesen beiden Bereichen habe China gewaltige Fortschritte machen können.

Edward Heath erinnerte sich dann an ein außergewöhnliches Gespräch, das er mit Deng Xiaoping im Rahmen der Hongkong-Verhandlungen in den 80er Jahren führte. Deng habe ihm damals gesagt, Madame Margaret Thatcher sollte die englische Seite bewegen, möglichst schnell an die Arbeit zu gehen, nachdem sie vom britischen Parlament zu Verhandlungen über die Hongkong-Frage mit China bevollmächtigt worden sei. Über ein Jahr sei vergangen, aber Madame Thatcher sei nicht in Aktion getreten, so dass die Verhandlungen keinen Fortschritt machen konnten. Dazu sagte Edward Heath im Gespräch mit Radio China International:

"Frau Thatcher dachte damals daran, bis zum 1997 auslaufenden Pachtvertrag für die New Territories von China zu fordern, diesen Verrag für weitere 50 Jahre zu verlängern. Deng Xiaoping sagte, dies sei absolut unmöglich, und er bat mich, Madame Thatcher zu übermitteln, dass nur noch ein Jahr für Verhandlungen zur Verfügung stehe. Wenn es nicht gelinge, die Hongkong-Frage in diesem einen Jahr zu lösen, werde man sie eigenständig lösen. In diesem Moment kam ein chinesischer Berater und erinnerte Deng leise daran, dass das Verhältnis zwischen Heath und Madame Thatcher nicht gut sei und die beiden nicht miteinander redeten. Deng Xiaoping wischte diesen Einwand mit einer Handbewegung weg und sagte, das wisse er natürlich, die ganze Welt wisse schließlich, dass die beiden nicht miteinander reden. Dann könne ja wohl Heaths Sekretär seine Meinung dem britischen Büro des Premiers übermitteln, und das Büro könne Madame Theacher darüber berichten. So werde sie sich ja dann wohl informieren können. Alle Anwesenden bei diesem Gespräch lächelten verständnisvoll. Und die Entwicklung ist dann genau so verlaufen, wie Deng Xiaoping sie vorausgesehen hat."