Beijing
Die USA, Südkorea und Nordkorea haben zum Auftakt der 3. Runde der Sechsergespräche über die Nuklearfrage auf der koreanischen Halbinsel am Mittwoch in Beijing ihre jeweiligen Konzepte zu Lösung dieser Frage vorgelegt.
Nach der Plenarsitzung sagte ein ranghohes Mitglied der US-Delegation, die USA würden Nordkorea 3 Monate Zeit einräumen, damit das Land seine Atomanlagen demontieren kann. Ferner müsse Nordkorea seine Nuklearaktivitäten zu verschiedenen Zeiten auflisten. Dem Diplomaten zufolge berücksichtigt das US-Konzept auch die Sicherheitsbedenken, die Energiebedürfnisse Nordkoreas und eine eventuelle Aufhebung der Sanktionen gegen das Land.
Der Leiter der südkoreanischen Delegation, Lee Soo-Hyuck, machte am Mittwochabend deutlich, dass sein Land einen vollständigen Ausstieg Nordkoreas unter internationaler Kontrolle aus allen seinen Atomprogrammen einschließlich der Urananreicherung fordert. Als Gegenleistung werde man Nordkorea Hilfe im Energiebereich durch die Lieferung von Schweröl leisten. Ferner sollten die entsprechenden Länder Nordkorea schriftliche Sicherheitsgarantien geben, so der südkoreanische Delegationsleiter.
Auch Nordkorea habe sein Konzept vorgelegt, sagte Außenministeriumssprecherin Zhang Qiyue als Mitglied der chinesischen Delegation. Allerdings gaben weder Zhang Qiyue noch die nordkoreanische Seite ausführlichere Informationen.
Frau Zhang sagte nur, alle Konzepte seien inhaltlich umfassend und zeigten, dass sich alle Parteien aktiv um eine Lösung der Frage bemühen. Trotz der Meinungsverschiedenheiten seien konkrete Lösungen vorgelegt worden, was eine Vertiefung der Gespräche bedeute, so Zhang Qiyue weiter.
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