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(GMT+08:00) 2004-06-22 20:38:05    
Die Sechser-Gespräche stehen vor großen Herausforderungen

CRI
Vertreter Chinas, Nordkoreas, der USA, Südkoreas, Japans und Russlands werden am Mittwoch in Beijing zur dritten Runde der Sechsergespräche über die Nuklear-Frage auf der koreanischen Halbinsel zusammentreffen.

Am Vorabend der neuen Runde der Beijinger Sechsergespräche bekräftigte die Sprecherin des chinesischen Außenministeriums, Zhang Qiyue, dass mit dem Fortgang der Gespräche naturgemäß zahlreiche neue Herausforderungen entstehen. Dies bedeute für alle Beteiligten eine Prüfung der Zuversicht, Geduld und Aufrichtigkeit.

Die Sechsergespräche haben vom Auftakt der ersten Runde im August vergangenen Jahres über die zweite Runde und beiden erfolgreichen Arbeitsgruppenkonferenzen bislang noch keinen sensationellen Durchbruch, wohl aber eine Reihe von Einzelergebnissen gebracht.

Allerdings können die Teilnehmer diesmal nicht vermeiden, zum "harten Kern" der Sache zu kommen, zur Frage nämlich nach konkreten Maßnahmen zur Lösung der Konflikte und den erforderlichen Handlungsschritten. Die Frage, ob es gelingen wird, diesen Kern aufrichtig zu diskutieren und den Dialog fortzusetzen, ist in der Tat die neue große Herausforderung für Beteiligte, wenn es darum geht, die Nuklear-Frage durch politischen Dialog zu lösen und dauerhaft Frieden und Stabilität auf der Halbinsel zu sichern.

Im Ergebnis der Arbeitsgruppenberatungen haben die 6 Seiten bereits vereinbart, das Einfrieren der Atomanlagen Nordkoreas als den ersten Schritt zu betrachten. Gleichzeitig sollen die anderen Seiten die Zahlung substantieller Entschädigungen dafür einleiten. Im Mittelpunkt der dritten Runde der Sechsergespräche wird deshalb stehen, wie die Atomanlagen eingefroren und die Entschädigungen gezahlt werden sollen: Wer trifft zuerst Aktionen oder handeln alle gleichzeitig? An dieser Stelle haben die beiden Hauptkontrahenten in der nordkoreanischen Nuklear-Frage, nämlich die USA und Nordkorea, noch beträchtliche Differenzen. Unterschiedliche Auffassungen gibt es zu Termin und Umfang sowohl des Einfrierens, als auch der Entschädigungen. Auch über die weiteren Schritte haben beide Seiten eigene Meinungen.

In der dritten Runde der Sechsergespräche werden deshalb die beiden Seiten zunächst einmal ihre jeweiligen konkreten Konzepte vorlegen. Auch die anderen beteiligten werden aller Voraussicht nach Vorschläge unterbreiten. In den vergangenen beiden Gesprächsrunden sowie bei den Arbeitsgruppenberatungen hat China als Gastgeberland stets für ein ausreichendes Maß an Geduld gegenüber Differenzen und Schwierigkeiten plädiert und tut dies auch diesmal. Gerade in der dritten Runde der Gespräche, in der es um die wesentlichen Punkte geht, ist Geduld ganz besonders wichtig.

Nach Einschätzung von Beobachtern ist Zuspitzung der Nuklearfrage auf der koreanischen Halbinsel in der Vergangenheit vor allem auf den Mangel an gegenseitigem Verständnis und Vertrauen zwischen Nordkorea und den USA zurückzuführen. Nordkorea warf den USA vor, weiterhin nach der militärischen Vernichtung Nordkoreas zu streben. Die USA wiederum sehen ihre strategischen Interessen in Ostasien durch die Herstellung von Nuklearwaffen in Nordkorea bedroht. Deshalb sind die Sechsergespräche diesmal eine Prüfung für das aufrichtige Interesse aller Beteiligten an einer Lösung der Nuklearfrage auf der koreanischen Halbinsel.

Eine Lösung dieser Frage berührt sowohl die Sicherheit und Entwicklung Nordkoreas, als auch die gesamte Sicherheitsstrategie der USA. Eine weitere Verlängerung und Verzögerung dieses Konflikts schadet sowohl den USA und Nordkorea, als auch den anderen Beteiligen.

Außerdem sollen die Sechsergespräche als ein neuer politischer Dialogmechanismus durch ständige praktische Ergebnisse gewährleistet und vorangetrieben werden.

Im Vorfeld der Eröffnung der dritten Runde der Sechsergespräche hofft die internationale Gemeinschaft deshalb, dass die USA und Nordkorea in diesen Gesprächen Aufrichtigkeit zeigen und effektive direkte Gespräche führen, um eine gute Atmosphäre für eine Lösung zu schaffen.