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Tausend Kilometer Gleise auf der Golmud-Lhasa-Strecke gelegt
   2005-10-13 16:46:00    cri
Die Qinhai-Tibet-Eisenbahnlinie wird voraussichtlich vorzeitig fertiggestellt. Inzwischen sind über tausend Kilometer Gleis der Strecke von Golmud bis Lhasa der Qinghai-Tibet- Eisenbahn gelegt worden. Die Vollendung der Gleisbauarbeiten ist noch vor dem Jahresende zu erwarten. Die gesamte Qinghai-Tibet- Eisenbahnlinie soll in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres probeweise dem Verkehr freigegeben werden.

Die im Bau befindliche Strecke der Qinghai-Tibet- Eisenbahnlinie führt von der Stadt Golmud in der westchinesischen Provinz Qinhai südwärts nach Lhasa, der Hauptstadt des Autonomen Gebietes Tibet. Die weltweit höchstgelegene Eisenbahnlinie, die auf sehr langer Strecke über sändig gefrorenem Boden führt, soll der Bauleitung zufolge vorzeitig fertiggestellt und in Betrieb genommen werden.

Der chinesische Eisenbahnminister Liu Zhijun hat vor kurzem in Beijing bestätigt, dass Ende 2005 die Eisenbahnlinie Qinghai-Tibet komplett fertig sein werde. Der Probebetrieb ist für den 1. Juli 2006 vorgesehen.

Liu Zhijun sagte, der Bau dieser Eisenbahnlinie sei von großer Bedeutung für die Förderung der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung in Tibet, für die Erhöhung des Lebensniveaus der dortigen Einwohner und für die Vertiefung der wirtschaftlichen und kulturellen Verbindungen zwischen Tibet und anderen chinesischen Gebieten.

Die Eisenbahnlinie Qinghai-Tibet ist Wahrzeichen für die Erschließung Westchinas. Mit dem Bau der 1.142 Kilometer langen Golmud-Lhasa-Strecke wurde im Juni 2001 begonnen. 960 Kilometer der Strecke befinden sich in einer Höhe von 4.000 Meter über dem Meeresspiegel, so dass die Eisenbahn die am höchsten gelegene und längste Hochlandeisenbahn in der Welt sein wird.

Wie die zuständige Behörde mitteilte, habe man neben den Gleisbauarbeiten mittlerweile auch Brücken und Tunnel der Eisenbahnlinie im Großen und Ganzen fertig gebaut. Auch die Bauarbeiten von Bahnhöfen und von Stromversorgungs- und Telekommunikationsanlagen haben bereits begonnen.

Bereits im Jahr 1956 begann man mit den Planungen und Vorarbeien für den Bau von Eisenbahnstrecken nach Tibet. Im Mai 1974 begann der Bau des Streckenabschnitts Xining-Golmud der Eisenbahnlinie Qinghai-Tibet, 1979 wurde dieser Abschnitt für den Verkehr freigegeben. Der 845 km lange Abschnitt ist die erste Phase der Hochland-Eisenbahnlinie. Im Februar 2001 wurde als zweite Phase der Bau der Eisenbahnstrecke Golmud-Lhasa vom chinesischen Staatsrat genehmigt.

Die Eisenbahnstrecke Golmud - Lhasa ist, wie gesagt, 1142 km lang. Die Strecke führt von Golmud über Nachitai, Wudaoliang, den Tuotuo-Fluss, Yanshiping, das Tanglha-Gebirge, Nagqu, Damxung und Yangbajain nach Lhasa. 965 km der Strecke liegt über 4000 m über dem Meeresspiegel hoch. Brücken und Tunnel machen acht Prozent der Gesamtstrecke aus. Züge sollen bis zu 140 km pro Stunde auf der Strecke verkehren. Alle 50 Kilometer gibt es eine Haltestation. Die Bauarbeiten sollen ursprünglich sechs Jahre dauern. Alle Kosten trägt die Zentralregierung, für das anspruchsvolle Projekt sind Baukosten in Höhe von insgesamt 26.2 Milliarden Yuan veranschlagt.

Die Bauarbeiten begannen am 29. Juni 2001. Die Eisenbahnlinie führt durch viele Naturschutzgebiete. Bei der Bauausführung wurde deshalb von Anfang an dem Umweltschutz eine große Aufmerksamkeit geschenkt.

Ein wichtiges Ziel für den Bau der Eisenbahnlinie Qinghai-Tibet liegt in der Erschließung der touristischen Ressourcen in Tibet. Gegenwärtig sind die Kosten für eine Tibet-Flugreise sehr hoch. Wenn die Eisenbahnstrecke im Jahr 2006 dem Verkehr übergeben wird, kann man von Beijing aus in 50 Stunden Lhasa erreichen. Von Golmud nach Lhasa dauert die Fahrt nur sieben Stunden.

Außerdem sind drei weitere Eisenbahnlinien geplant. Von Lhasa aus sollen die Eisenbahnlinien späer nach Lanzhou, der Hauptstadt der nordwestchinesischen Provinz Gansu, nach Kunming, der Hauptstadt der südwestchinesischen Provinz Yunnan, sowie nach Chengdu, der Hauptstadt der südwestchinesischen Provinz Sichuan führen.

Seit dem Jahr 2000 arbeitet China an der großangelegten Erschließung Westchinas, um die Entwicklung in diesem Gebiet voranzutreiben. Zu den wichtigsten Aufgaben in diesem Prozess gehört der Auf- und Ausbau der Infrastruktur. In den vergangenen vier Jahren entwickelten sich verschiedene Infrastrukturprojekte in Westchina reibungslos und haben bereits deutliche Fortschritte gemacht. Mit Unterstützung der Zentralregierung wurden neben der Eisenbahnstrecke Golmud- Lhase in den vergangenen vier Jahren zahlreiche bedeutende Projekte zur Sicherung der Wasser- und Energieversorgung sowie zur Verbesserung der Telekommunikation sowie der städtischen Infrastruktur in Westchina vorangetrieben.

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