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Unternehmen als Hauptkräfte der technischen Entwicklung
   2005-10-13 16:49:28    cri
In Beijing hat vor Kurzem die 8. internationale wissenschaftlich-technische Industriemesse stattgefunden. Daran nahmen mehr als 2000 Unternehmen aus 29 Ländern und Regionen teil. Neben der Präsentation zahlreicher neuen Forschungserrungenschaften und Produkte fokussierte die 5tägige Messe auf einer Vielzahl von Symposien und Fachberatungen auf meistdiskutierte wirtschaftliche Fragen. Mehr zu diesem Thema erfahren Sie, liebe Hörerinnen und Hörer, in unserem folgenden Beitrag.

Im Mittelpunkt der zahlreichen Foren und Veranstaltungen, die im Rahmen der 5tägigen Wissenschaftsmesse stattfanden, standen die Perspektive der globalen Wirtschaft und der chinesischen Wirtschaft, die künftige Energiestrategie, sowie Fragen der Finanzreform und des Kapitalmarktes in China.

Der Vizebürgermeister der Stadt Beijing, Lu Hao, bezeichnete in seinem Vortrag die wissenschaftlich-technischen Forschritte als eine wichtige Triebkraft der wirtschaftlichen Entwicklung in der chinesischen Hauptstadt. In diesem Zusammenhang verwies er auf die Digitaltechnologien und Anlagen für die Olympischen Sommerspiele 2008 in Beijing sowie die auf der Messe vorgestellten technischen Novitäten und Produkte zum Umweltschutz, zur Energieeinsparung und im Bereich der Automobilindustrie.

Die Anstrengungen zur weiteren wirtschaftlichen Entwicklung beschränken sich aber keinesfalls auf die chinesische Hauptstadt. Nach Worten des stellvertretenden chinesischen Ministerpräsidenten, Hui Liangyu, will die chinesische Regierung effektive Maßnahmen zur Erhöhung der Innovationsfähigkeit in ganz China ergreifen. In dieser Hinsicht kündigte er an, dass in China ein dynamisches System zur Förderung der Innovationsfähigkeit mit Unternehmen als Hauptkräfte etabliert werde, um eine umfassende, koordinierte und nachhaltige Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft zu ermöglichen und das wissenschaftlich-technische Niveau des Landes insgesamt zu heben. Die chinesische Regierung unterstütze die Unternehmen bei Investitionen in die Forschung und Entwicklung und dabei insbesondere bei der Entwicklung von Schlüsseltechniken. Dazu wolle die Regierung finanzielle und steuerliche Vergünstigungen anbieten, um die Entfaltung eigener Innovationskraft voranzutreiben. Ziel sei es, Schlüsseltechnologien mit eigenem geistigen Eigentum zu entwickeln und auf dem Weltmarkt gefragte Waren herzustellen.

Die Politik der chinesischen Regierung zur Förderung der wissenschaftlich-technischen Entwicklung mit den Unternehmen als Hauptkräfte fand im Forschungsbereich des Landes ein breites Echo. Die stellvertretende Vorsitzende der Chinesischen Vereinigung für Wissenschaft und Technik, Deng Nan, appellierte an alle Hightech-Unternehmen des Landes, ihre Innovationsfähigkeit zu stärken und die eigene Wettbewerbsfähigkeit auf dem Weltmarkt zu erhöhen. Deng Nan betonte dabei, dass die chinesischen Hightech-Unternehmen bisher gezwungen seien, Schüsseltechnologien und Ausrüstungen aus dem Ausland zu importieren. Zudem mangele es chinesischen Unternehmen am Besitz eigenständiger Marken und Schlüsseltechnologien. Deshalb sollten Chinas Hightech-Unternehmen ihre technische Innovationskraft stärken, verstärkt mit dem Ausland kooperieren und sich um die Ausbildung und Anwerbung von Hightech-Fachkräften bemühen, so Deng Nan weiter.

Eine Besonderheit auf der diesjährigen Beijinger High-Tech-Industriemesse war die starke Betonung der Wirtschaft, sei es als Forschungsträger oder als Nutznießer von Errungenschaften der Forschung. Nie zuvor in der bisherigen Geschichte wurde Chinas wirtschaftliche Entwicklung mit so großer Aufmerksamkeit beobachtet, analysiert und ausgewertet. Zur diesjährigen Industriemesse waren viele namhafte Wirtschaftsexperten angereist, um bei Symposien im Rahmen der 5tägigen Messe über aktuelle wirtschaftliche Fragen zu diskutieren. Beispielsweise sprach der weltberühmte Ökonom und Nobelpreisträger für Wirtschaft, Robert A. Mundell, gegenüber China die Empfehlung aus, die Wechselkursreformen gemäß den eigenen Gegebenheiten durchzuführen und sich nicht dem Druck von außen zu beugen. Auf einem Wirtschaftsforum der Wissenschaftsmesse sagte Mundell, in jüngster Zeit werde China sehr stark unter Druck gesetzt, damit das Land seine Landeswährung RMB aufwerte und die Schwankungsbreite des Wechselkurses ausweite. Eine übereilte Änderung des RMB-Wechselkurses beeinträchtige jedoch die Direktinvestitionen nach China. Zudem berge ein solcher Schritt die Gefahr, dass sich die Zahl der faulen Kredite in Finanzinstitutionen erhöhe und das Wirtschaftswachstum verlangsame. Eine solche Entwicklung könnte sich nachteilig auf die wirtschaftliche Entwicklung Chinas und ganz Asiens auswirken.

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