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China und EU plädieren für engere Zusammenarbeit
   2005-10-13 16:57:05    cri
Die chinesisch-europäischen Beziehungen haben sich in den letzen Jahren stabil entwickelt. Jüngster Beweis dafür ist die Vermeidung eines drohenden Handelskrieges zwischen beiden Seiten wegen chinesischer Textilexporte nach Europa gewesen. Chinesische und europäische Wirtschaftsgrößen gehen davon aus, dass die beiderseitige Zusammenarbeit sich dadurch als solide und stabil erwiesen hat.

Die Europäische Union (EU) will den Streit um die Textileinfuhren aus China nicht eskalieren lassen. Es gebe "keine Art von Handelskrieg" zwischen Europa und China, sagte EU-Außenhandelskommissar Peter Mandelson in Paris. Er war dort mit dem chinesischen Handelsminister Bo Xilai zusammengetroffen. Bo Xilai sagte nach dem Treffen, China sei eine verantwortungsvolle Handelsmacht. Die Europäische Union solle die Frage der chinesischen Textilausfuhren nicht übertreiben und keinen Sonderschutz gegen Textilien aus China aussprechen. Eine solche Handlungsweise würde den Interessen beider Seiten widersprechen. Mandelson seinerseits betonte, die EU wolle keinesfalls eine Rückkehr zur alten Politik von Handelsbeschränkungen. Dies sei sowohl für die EU als auch für China "nicht akzeptabel".

Zu Jahresbeginn waren die weltweit geltenden Quoten für den Textilhandel aufgehoben worden. In der Folge stiegen chinesische Einfuhren nach Europa nach Angaben des chinesischen Handelsministeriums im ersten Quartal um rund 50 Prozent.

Bo Xilai bezeichnete die Zunahme des Exports einiger chinesischer Textilien im ersten Quartal als ein kurzzeitiges und vorübergehendes Phänomen und sagte, die chinesische Regierung habe eine Reihe von Maßnahmen, darunter die Erhöhung des Exportzolls, ergriffen, um die Textilausfuhren nach Europa nicht ins Unermessliche ausufern zu lassen. Im März war eine Verlangsamung der Exportzunahme chinesischer Textilien in die EU bereits zu erkennen, in den folgenden Monaten werde diese Tendenz weiter zu beobachten sein.

Außerdem wies der chinesische Handelsminister darauf hin, dass der Textilienhandel zwischen China und EU sich gut ergänzen könne. China exportiere Textilien und Kleidung nach Europa, führe aber auch Rohstoffe und Textilmaschinen aus der EU ein. Zugleich sei der chinesische Textilienmarkt geöffnet und die Importe Chinas nähmen ebenfalls ständig zu. "China hat bereits spezifische Schritte unternommen, die ihre Wirkung zeigen", sagte Bo Xilai. Darunter fielen Maßnahmen im Zoll- und Steuerbereich. Dies habe zu einem Rückgang der Exporte im März geführt, was sich auch im April und Mai fortsetzen werde. Der Minister betonte zugleich, dass China "noch ein Entwicklungsland" und mit 90 Prozent seiner Produkte nicht auf dem Weltmarkt wettbewerbsfähig sei.

Diese Einschätzung teilen eine Vielzahl von Wirtschaftsexperten sowohl aus China als auch aus der Europäischen Union. Nach ihrer Auffassung sollen sich China und die EU über das Anliegen und die Interessen der jeweiligen Seite verständigen und mit Mut und Intelligenz die Meinungsverschiedenheiten und Widersprüche zwischen beiden Seiten beseitigen. So berichtete die einflussreichste chinesische Tageszeitung Renmin Ribao unter Berufung auf die chinesischen Europa-Experten, die vor kurzem an einem Symposium über die chinesisch-europäischen Beziehungen teilnahmen, dass bei der Zusammenarbeit sich die Vorteile beider Seiten ergänzen sollten. Es müssen beide Seiten Gewinn aus der kontinuierlichen Zusammenarbeit ziehen. Ferner meinten die Experten, dass China und die EU sich in unterschiedlichen Entwicklungsphasen befinden und es daher selbstverständlich sei, dass es Unterschiede in den Landesverhältnissen, in den Ressourcen und der Umweltsituation zwischen beiden Seiten gebe. Die chinesisch-europäischen Beziehungen verfügten über eine feste Basis und großes Entwicklungspotential. Dennoch müsse das gegenseitige Verständnis weiter vertieft werden. Europa und China müssten sich noch umfassender und sachgerechter miteinander verständigen. Es gelte, durch intensive Kontakte das gegenseitige Verständnis auszubauen.

Insgesamt gesehen befindet sich die beiderseitige Zusammenarbeit in einer gesunden Entwicklung. Zum 30-jährigen Bestehen der offiziellen Beziehungen zwischen China und der EU hat der chinesische Vizeaußenminister Zhang Yesui unlängst in einem Artikel festgestellt, dass die chinesisch-europäischen Beziehungen bereits in die Bahn der stabilen Entwicklung getreten seien. Die chinesisch-europäische Zusammenarbeit verfüge über eine feste Grundlage und über umfassende gemeinsame Interessen. Damit sei sie von einer breiten Perspektive geprägt.

Weiter schrieb Zhang Yesui, in den letzten Jahren seien die bilateralen Handelsvolumen jährlich um 30 bis 40 Prozent gewachsen. Die erweiterte EU sei zum größten Handelspartner Chinas geworden, während China der zweitgrößte Handelspartner der EU ist. Die Praxis in den letzten 30 Jahren habe bewiesen, dass die Etablierung und Entwicklung der bilateralen Beziehungen zwischen China und Europa in ihrem jeweiligen Interesse stehe und eine richtige Entscheidung sei.

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