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Köln schafft gute Bedingungen für chinesische Investoren
   2005-10-13 16:57:43    cri
Mit einer "China-Offensive" baut die Stadt Köln ihr China-Engagement massiv aus. Die Stadt Köln, die Messegesellschaft Köln, die Kölner Industrie- und Handelskammer und KölnTourismus stellten vor Kurzem auf einer Pressekonferenz das gemeinsame Konzept und die geplanten Aktivitäten der Öffentlichkeit vor. Ehrgeiziges Ziel der Offensive ist, die Zahl der in Köln angesiedelten Unternehmen aus der Volksrepublik China in den nächsten zwei Jahren von 50 auf 100 zu verdoppeln.

Mit der Initiative reagiert die Stadt auf die enorme Wachstumsdynamik der chinesischen Volkswirtschaft. China zählt heute bereits zu den Top-Ten der deutschen Handelspartner. Mit einem Zuwachs um 26,4 Prozent belegt die Volksrepublik im Jahr 2004 bei den Importen Deutschlands Platz sechs. Als Abnehmer deutscher Waren rangiert China auf dem 10. Platz. Deutschland ist für chinesische Unternehmen längst nicht mehr nur als Absatzmarkt interessant. Zunehmend ist die Bundesrepublik auch als Investitionsstandort gefragt. So ist Deutschland nach einer Studie der China Academy of International Trade and Economic Cooperation mittlerweile zum zweitwichtigsten Zielland für chinesische Auslandsinvestitionen hinter den USA aufgestiegen.

Wie Oberbürgermeister Fritz Schramma ausführte, verfügt Köln über ein engmaschiges China-Netzwerk und über eine geballte China-Kompetenz.

"Wir wissen als Stadt starke Partner an unserer Seite - denn mit der IHK Köln, der Koelnmesse und KölnTourismus sitzen die zentralen Akteure des China-Geschäftes mit am Tisch". Weiter sagte Oberbürgermeister:

"Was ist das Ziel unserer Gemeinschaftsinitiative? Wir wollen an dieser Entwicklung partizipieren und Köln als Brückenkopf für die chinesische Wirtschaft in Deutschland weiter ausbauen. Unsere Ziele lauten daher: Köln soll als Knotenpunkt für den Handel mit der Volksrepublik China gestärkt werden. Den wirtschaftlichen Austausch zu fördern, dient auch dem Wirtschafts- und Beschäftigungswachstum der Stadt. Chinesische Investitionen sollen in größerem Maße als bislang nach Köln geholt werden. Es sollen auch noch mehr Touristen aus der Volksrepublik China die Domstadt besuchen und Köln in ihrer Heimat noch bekannter machen."

In der Vergangenheit hat sich insbesondere das Genehmigungsverfahren für ansiedlungsinteressierte chinesische Unternehmen als ein zentraler Hemmschuh bzw. Engpassfaktor erwiesen. Hier wurde von chinesischer Seite nicht selten zu Recht Klage über zu bürokratische Strukturen und zu langwierige Verfahren geführt.

Gerade an diesem Schwachpunkt setzt die Kölner Initiative an. So ist die Optimierung des Genehmigungsverfahrens für Firmenansiedlungen aus der Volksrepublik Herzstück der "China-Offensive". Die durchschnittliche Bearbeitungszeit von Verfahren zur Aufenthaltserlaubnis in Köln war zwar dank eines unter den örtlichen Akteuren abgestimmten, eingespielten Verfahrens schon in der Vergangenheit in der Regel deutlich kürzer als in anderen Städten. Damit wollte die Stadt sich allerdings nicht zufrieden geben. Die beteiligten Institutionen, Ausländerbehörde, Industrie- und Handelskammer und Wirtschaftsförderung, haben sich zusammengesetzt und Möglichkeiten über eine weitere Verbesserung des Verfahrens erörtert.

Konkretes Ergebnis ist, wie Stadtkämmerer Peter Michael Soénius, der das Dezernat für Finanzen, Wirtschaft, Recht, Sicherheit und Ordnung leitet, mit Zufriedenheit feststellte:

"Heute kann einem chinesischen Unternehmer zugesagt werden, dass die Bearbeitungszeit seines Antrages auf Erteilung einer Aufenthaltserlaubnis mit dem Ziel der selbständigen Erwerbstätigkeit vor Ort nicht länger als maximal 4 Wochen beträgt. Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass die Antragstellung im Vorfeld von der Wirtschaftsförderung oder der IHK Köln betreut wurde und die Unterlagen vollständig eingereicht sind."

Damit dies kein leeres Versprechen bleibt, hat die Stadt auch die Voraussetzungen dafür geschaffen, den reibungslosen Ablauf und diese kurze Bearbeitungszeit sicherzustellen. So wurden sowohl in der Ausländerbehörde als auch im Amt für Wirtschaftsförderung jeweils eine neue Stelle eingerichtet, die sich ausschließlich um Antragsverfahren für chinesische Unternehmen kümmert.

Für ausreichendes Informationsmaterial in chinesischer Sprache ist gesorgt. 1989 und 1995 hatte die Kölner Wirtschaftsförderung bereits einen Marketing Guide Cologne mit praktischen Hinweisen für chinesische Firmen herausgebracht. Zusammen mit der IHK Köln wurde nunmehr erneut ein praktischer Investitionsleitfaden erstellt, der chinesische Unternehmen über alle Aspekte rund um eine Unternehmensgründung in Deutschland und die notwendigen Schritte informiert.

Damit dieser "Investitionsführer Köln" mit dem Titel "Köln - Die beste Plattform für Ihren Einstieg in den europäischen Markt" auch für chinesische Unternehmen zu Hause nutzbar ist, ist er auch auf den Seiten der Außenhandelskammer im Internet eingestellt, und zwar auf der Startseite für Business-Infos unter www.china.ahk.de in der Rubrik mit ausgewählten Empfehlungen.

Wie Dr. Herbert Ferger, Hauptgeschäftsführer der IHK Köln, erklärte, unterstützt die Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Köln ausdrücklich und tatkräftig die China-Offensive der Domstadt. Als Schwerpunkt-IHK für das China-Geschäft in Nordrhein-Westfalen informiert und berät sie deutsche Unternehmen über den chinesischen Markt. Gleichzeitig ist die IHK Köln auch Ansprechpartnerin für eine Vielzahl chinesischer Wirtschaftsdelegationen, die Geschäftskontakte in Deutschland suchen:

"Wir müssen uns sehr aktiv um das China-Geschäft kümmern. Das ist ja ein Geschäft, das in beide Richtungen ablaufen soll. Es geht um Handel, natürlich auch um Investitionen, die auf keinen Fall auf einer Einbahnstraße laufen dürfen."

In enger Zusammenarbeit mit der Deutsch-Chinesischen Wirtschaftsvereinigung e.V. (DCW) verfügt die IHK Köln über drei chinesisch sprechende, im China-Geschäft kompetente Spezialisten, die als Lotsen für chinesische Unternehmen zur Verfügung stehen und diese beim Eintritt in den deutschen Markt unterstützen.

Ziel der China-Offensive ist es, so Dr. Ferger, gemeinsam mit der Stadt Köln, der Kölnmesse GmbH und KölnTourismus, das Potenzial der wachsenden Zahl von Delegationen, Messebesuchern, Ausstellern, Touristen und Studenten aus China zu nutzen, um die Region Köln als einen attraktiven Standort im Herzen Europas zu präsentieren. Alleine die IHK Köln empfängt jährlich 20 bis 30 Wirtschaftsdelegationen aus China und organisiert zahlreiche Fachseminare zu allen Aspekten des Chinageschäfts.

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