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Hamburg - eine Brücke zwischen China und Europa
   2005-10-13 16:57:36    cri
Bereits im Jahre 1731 legte das erste chinesische Schiff im Hafen von Hamburg an. Seitdem haben sich die Beziehungen zwischen China und der deutschen Hansestadt Hamburg allmählich intensiviert. Heute ist Hamburg nicht nur ein wichtiger Standort chinesischer Unternehmen, Investoren, Wissenschaftler und Studenten, sondern auch eine Brücke zwischen Deutschland, Europa und China.

Hamburg ist die zweitgrößte Stadt Deutschlands nach Berlin und obendrein bekannt für seinen Hafen, die Schifffahrt, die Luftfahrtgesellschaft sowie für seine Banken, Medien und Menschen. Die hervorragende geographische Lage der Hansestadt und die wirtschaftlichen Beziehungen mit allen Teilen Europas und der übrigen Welt begründen den seit Jahrhunderten florierenden Aufschwung in Hamburg. Traditionell verbinden Hamburg und China seit dem 18. Jahrhundert wichtige Handelsbeziehungen. Heute ist Hamburg mit mehr als 320 angesiedelten chinesischen Unternehmen das China-Zentrum Europas. Als Brücke zwischen Ost und West, zwischen Asien, Europa und Amerika gehört Hamburg zu den wichtigsten Handelszentren der Welt.

Was aber waren die wichtigsten Gründe dafür, dass sich Hamburg als China-Zentrum Europas etabliert hat? Dazu der Erste Oberbürgermeister von Hamburg, Ole von Beust:

"Einmal, ich glaube, dass das Netzwerk dafür schon besteht. Da sind viele Firmen, die sehr eng zusammenarbeiten. Ich lade häufig selber chinesische Geschäftsleute hier ins Rathaus ein und diskutiere mit denen, wo und was besser werden kann. Dieses Netzwerk besteht eine wichtige Grundlage. Dann ist Hamburg für chinesische Geschäftsleute, vor allem für die interessant, die von hier aus, auf Hamburg basierend, Außenhandel betreiben wollen, mit den Ländern Nordeuropas und Osteuropas. Wo ich glaube, von den wirtschaftlichen Gebieten her Kooperationen möglich sind, jetzt über Außenhandel, Hafen und Schifffahrt hinaus. Da ist ein ganzer Bereich Medien, Hamburg ist in Deutschland die Stadt der großen Verlage, und hier eine gemeinsame Beziehung bei der Arbeitung neuer Konzepte für Zeitschriften, auch für den chinesischen Markt, auch für den internationalen Markt die Zusammenarbeit zu suchen. Die Presseagenturen sind hier, wichtige Illustrierte sind hier. Ich glaube, das sind alle gute Möglichkeiten. Der zweite Bereich, wir sind mit München zusammen Zentrum für Medizintechnik. Da sind viele Kooperationsmöglichkeiten."

Ausgehend von all diesen Möglichkeiten haben sich inzwischen 320 chinesische Unternehmen in Hamburg niedergelassen und sind in Hamburg wie auch von Hamburg aus aktiv. Weltwelt tätigen chinesische Firmen wie Chinatex Trading oder Baosteel Trading Europe ihre Geschäfte. Dabei nutzen sie Hamburg als Drehscheibe für ihre Dienstleistungen oder den Export von Waren in alle Teile Europas. In Hamburg sind auch die drei bedeutendsten chinesischen Reedereien vertreten. Cosco Europa, China Shipping Holding und Sinotrans haben in der Hansastadt ihre Deutschland- und Europazentralen errichtet.

Was aber hat die chinesischen Firmen bewegt, gerade Hamburg als Standort und Ausgangspunkt für Europa zu wählen? Dazu der Präsident von Baosteel Trading Europe, Ye Meng:

"Zwischen Hamburg und China besteht eine Kooperation, die auf eine lange Geschichte zurückblicken kann. Hier gibt es sehr viele chinesische Unternehmen und Handelsgesellschaften. Die Baosteel GmbH stammt aus der Stadt Shanghai, der Partnerstadt von Hamburg. Hamburg ist auch eine Hafenstadt. Sowohl aus kulturellen Perspektiven als auch aus geographischen Gegebenheiten bietet Hamburg unseren Ansichten nach günstige Bedingungen für die Weiterentwicklung unserer Gesellschaft."

Für die Baosteel Trading GmbH hat sich Hamburg als eine gute Wahl herausgestellt. Seit der Niederlassung des Unternehmens in Hamburg vor 11 Jahren hat sich die Baosteel europaweit gut entwickelt. Die Geschäfte und Handelsbilanzen entwickeln sich kontinuierlich und erfolgreich. Das Handelsvolumen von Baosteel beläuft sich derzeit auf rund 350 Mio. US-Dollar im Jahr. Statt mit Dumpingpreisen hat sich die Baosteel mit höheren Preisen gegenüber anderen europäischen Anbietern von Stahlprodukten auf dem Markt behaupten können. Hauptgründe waren in der Regel eine hervorragende Produktqualität und ein umfangreiches Dienstleistungsangebot.

Immer mehr chinesische Unternehmen wählen die norddeutsche Stadt Hamburg, um von hier aus ihre Europa-Geschäfte abzuwickeln. Dabei nutzen sie die guten Voraussetzungen und die Standortvorteile der Stadt. Jährlich werden 50 bis 70 neue chinesische Firmen in Hamburg registriert. Doch auf was soll man achten, wenn man sich in Hamburg etablieren will? Dazu noch einmal der Präsident von Baosteel Trading Europe, Ye Meng:

"Mein persönlicher Vorschlag ist, bevor man in den europäischen Markt geht, sollte man sich zuerst mit den örtlichen Gesetzen, Politiken und Kultur vertraut machen. Dann sollte man seine Firma oder Geschäfte so weit wie möglich lokalisieren. Lokalisierung bedeutet, dass die Firma und die Angestellten voll und ganz in die dortige Gesellschaft und Kultur integriert sein sollen. Erst dann kann man von Erfolg sprechen. Ansonsten könnte man vor unerwarteten Schwierigkeiten stehen."

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