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Chinesischer Garten in Mannheim
   2005-10-13 16:55:52    cri
Im Mannheimer Luisenpark ist ein chinesischer Garten mit einem Teehaus gebaut worden. Die gesamte Gartenanlage richtet sich streng nach dem traditionellen chinesischen Baustil. Die einzelnen Bauteile kommen direkt aus China und bieten ein unverfälschtes Ambiente der chinesischen Baukunst und Kultur.

Für den Bau der Anlage ist die Internationale Gesellschaft für wirtschaftliche und technologische Zusammenarbeit (CZICC) aus der ostchinesischen Stadt Zhenjiang verantwortlich.

Die Internationale Gesellschaft für wirtschaftliche und technologische Zusammenarbeit ist ein hervorragendes Beispiel für ein erfolgreiches chinesisches Unternehmen, nicht nur auf dem europäischen Markt. Es ist bisher das einzige chinesische Unternehmen mit einer bauvertraglichen Lizenz in Europa.

Den ersten Durchbruch erzielte das Unternehmen im Jahre 1992 mit dem Bau eines Hotels internationalen Standards in London. Es handelte sich dabei um den ersten Bauvertrag eines chinesischen Unternehmens in Europa überhaupt. 1999 wurde dann in Mannheim ein Vertrag zum Bau eines chinesischen Gartens im Luisenpark abgeschlossen. Der Präsident und Hauptgeschäftsführer der Internationalen Gesellschaft für wirtschaftliche und technologische Zusammenarbeit (CZICC) in Zhenjiang, Li Hongbao, erklärt zum Bau der Gartenanlage:

„Der chinesische Garten, insbesondere das Teehaus, ist hier auf ein breites Echo gestoßen. Flächenmäßig betrachtet ist das Teehaus das bislang größte in Europa. Es bietet Platz für mehr als 100 Gäste. Jedes Jahr kommen ca. 1,2 Millionen Menschen hierher zum Teetrinken. Es ist manchmal so voll, dass man auf einen Sitzplatz warten muss. Zum Teehaus sind außerdem Ansichtskarten und ein Buch in chinesischer, deutscher, französischer und englischer Sprache erschienen, erhältlich in Buchhandlungen und auf Postämtern."

Dou:

Aber das war erst der Anfang der Erfolgsgeschichte. 2001 folgte ein weiteres Bauprojekt im Phantasialand in Brühl, in der Nähe von Köln. Zum Projekt gehörte der Aufbau eines Konfuzius-Tempels mit einem Theater im traditionellem chinesischem Baustil und der Bau eines Viersterne-Hotels, ebenfalls im chinesischen Baustil. Die Bauelemente und die Bauweise sind der Architektur der Ming- und Qing-Dynastie nachempfunden. Sämtliche Baumaterialien stammen direkt aus China und sind von chinesischen Fachleuten zusammengesetzt worden.

Li Hongbao, Präsident und Hauptgeschäftsführer des Unternehmens, erklärt zu den Bauprojekten:

„Ich fand, dass unsere Bauwerke zu Wahrzeichen der chinesischen Kultur geworden sind. Viele Europäer sehnen sich nach China. Auch wenn sie noch nicht in China waren, werden sie sich beim Besichtigen der Anlagen nach China versetzt fühlen. Das deutsche Tourismusamt hatte sogar einmal die Idee, Tagesausflüge nach Mannheim oder Brühl mit dem Hauptthema China anzubieten. Ein solcher Tagesausflug würde das Gefühl vermitteln, man sei nicht in Deutschland. Das freut mich am meisten. Denn ein Bauwerk, das zu einem Wahrzeichen des chinesischen Stils geworden ist, wird seine Wirkung auch in Zukunft bewahren."

Und wie hat man es geschafft, dass ein chinesisches Unternehmen in Europa nicht nur Fuß fassen konnte, sondern sich auch erfolgreich behaupten konnte? Dazu noch einmal der Hauptgeschäftsführer Li Hongbao:

„Dass wir Zugang zum Markt haben, ist auf die chinesische Kultur zurückzuführen. Die Europäische Union hat Chinesischen Firmen gegenüber normalerweise eine ziemlich konservative Einstellung. Die Kultur hat uns den Zugang zum Markt ermöglicht. Umgekehrt hat der Markt die Kultur gefördert."

Und wie sieht nun die Marktperspektive aus? Dazu noch einmal Li Hongbao:

„Ich glaube, dieser Markt bietet große Perspektiven. Es wartet viel Arbeit auf uns. Wir wollen unsere Marktanteile und unsere Dimension vergrößern. Wir wollen auch in Deutschland chinesische Bauten aus verschiedenen Epochen und Regionen aufbauen, um China den Deutschen näher zu bringen."

Mit einem chinesischen Garten und einem Teehaus will sich die Internationale Gesellschaft für wirtschaftliche und technologische Zusammenarbeit nicht zufrieden geben. Weitere Gärten sind z. B. in Hamburg, Bayern, Nordrhein-Westfalen und Berlin geplant. Im österreichischen Leoben baut die Firma zur Zeit 7 Hektar großen chinesischen Vergnügungspark. Somit bringt der Park China allen, die an dem Land und seiner Kultur interessiert sind, etwas näher.

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