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PEAK strebt nach Entwicklung eigener Marke
   2005-10-13 16:49:07    cri
Die wirtschaftliche Entwicklung in China nimmt immer mehr Form an: Nach den jüngsten Verhandlungen mit den USA und der EU über den Textilhandel strebt China nun ein verstärktes internationales Branding an. Bis 2010 sollen chinesische Hersteller 40 Prozent ihrer Produkte in Verbindung mit eigenen Marken anbieten und den Export dieser Produkte auf 20 Prozent steigern. Die Sportartikelbranche ist in diesen Prozess zweifelsohne eingebunden. In den folgenden Minuten berichten wir über die Marken- Strategie des Unternehmens PEAK, das sich vor allem auf die Fertigung von Basketballschuhen spezialisiert hat.

Selten spielen die Basketball-Profis in den USA in Sportschuhen ausländischer Produktion, geschweige denn in Schuhen einer unbekannten Marke. Als die amerikanischen Stars unlängst während einer China-Tournee in zahlreichen Städten aufspielten, trugen sie alle Basketballschuhe der Marke PEAK.

Die chinesische PEAK-Gruppe wurde im Dezember 1992 in der südostchinesischen Küstenstadt Quanzhou gegründet. Heute besitzt PEAK fünf Tochtergesellschaften mit 2500 Mitarbeitern sowie über 1000 Geschäfte und mehr als 2000 Verkaufsstellen in China. Allein im vergangenen Jahr setzte der Sportartikelhersteller mehr als fünf Millionen Paar Sportschuhe und zwei Millionen Sportbekleidungsstücke um.

PEAK-Chef Xu Jingnan bemüht sich eigenen Angaben zufolge darum, durch Anfertigung hochqualitativer Sportschuhe das Markenimage in China aufzupolieren:

"Bereits seit der Gründung der PEAK- Gruppe ist es unser Ziel, Produkte unter unserer eigenen Marke zu verkaufen. Wir haben schon damals erkannt, dass nur diejenigen, die eigene Marken aufbauen, Überlebenschancen auf dem chinesischen Markt haben. So bemühen wir uns stets darum, talentierte Planer und Designer anzuheuern und mit ihnen gemeinsam eine Markenstrategie zu entwickeln. Nach jahrelanger intensiver Entwicklung ihrer Marken tritt PEAK heute mit einer neuen, attraktiven Identität auf. Das veränderte Erscheinungsbild ist ein weiterer Schritt im Bestreben von PEAK, Sport und Technologie miteinander zu verbinden."

Nach Ansicht von Xu Jingnan ist die Marken-Entwicklung nicht nur ein Trend bei allen Herstellungsbranchen, sondern auch eine Notwendigkeit. China wurde von westlichen unternehmen lange Zeit genutzt, um bestimmte Produktionssparten auszugliedern. Dabei kamen ihnen das hohe Marltpotential und die niedrigen Kosten in China zugute. Jetzt aber bemühen sich chinesische Unternehmen, verstärkt auf Produkte mit einer eigenen Marke zu setzen. Zahlreiche Unternehmen bauten Marken auf, die auch international bekannt wurden. Beispiel dafür ist der chinesische Elektronikriese Haier, dessen Waschmaschinen, Fernsehgeräte und Haushaltselektronik in vielen Ländern der Welt verkauft werden. Eine strategische Markenentwicklung bezweckt auch der chinesische Sportartikelhersteller PEAK. Die nächste große Chance zur Bekanntmachung der Marke sieht Unternehmenschef Xu Jingnan in den bevorstehenden Olympischen Spielen 2008 in Beijing:

"Wir haben bereits ein spezielles Olympia-Programm ausgearbeitet, um diese Jahrhundertchance optimal wahrzunehmen. Wir versuchen, uns durch Vereinbarungen mit vielversprechenden Athletinnen, Athleten und Mannschaften bei den Olympischen Spielen zu präsentieren. Bis dahin peilen wir ein Umsatzplus von mehr als zehn Prozent an. Schon jetzt ist die Vorfreude auf die Geschäftschance der Olympischen Spiele 2008 spürbar."

Branchenkennern zufolge ist allein die Größe des chinesischen Marktes eine reizvolle und gewinnversprechende Herausforderung. Im vergangenen Jahr wurden in China Sportschuhe und -bekleidung mit einem Gesamtwert von drei Mrd. US-Dollar verkauft. Verglichen mit dem US-Markt, wo jährlich 30 Mrd. US-Dollar im Sportbereich umgesetzt werden, scheint dies noch sehr wenig. Doch entwickelt sich der chinesische Markt seit dem Jahr 2000 mit zweistelligen Prozentraten, im Jahre 2008 werden 6,2 Mrd. US-Dollar angepeilt. Begünstigend sei dabei auch die wachsende Bereitschaft chinesischer Eltern, Markensportartikel für ihr Kind zu erwerben. In China kontrollieren die drei Hersteller Adidas, Nike und Li-Ning nahezu ein Drittel des Marktes. Der andere größere Anteil wird von 200 kleinen Unternehmen hart umkämpft. In diesem Wettbewerb hält die PEAK- Gruppe aus Quanzhou sehr gut mit. Im Wettbewerb auf dem Markt und im Ringen um die Gust der chinesischen Jugendlichen hat PEAK im Vergleich zu den ausländischen Spitzenproduzenten zwei Vorteile. Zum einen sind die Produkte oft nur halb so teuer wie die der Konkurrenz, und zum anderen verfügt PEAk über ein weit größeres Netzwerk an Geschäften. Bislang setzt PEAK den größten Teil seiner Produkte in kleineren Städten ab. Um im Wettbewerb mit der Konkurrenz aus dem Ausland aufschließen zu können, muss PEAK jedoch Branchen-Experten zufolge noch aggressiver in großen Städten wie Beijing, Shanghai und Guangzhou auftreten. Als ein Schritt in diese Richtung wird die Partnerschaft mit vielen starken Basketballmannschaften gesehen, mit deren Hilfe PEAK das eigene Markenimage in China aufpolieren will.

Die bisherigen Erfolge von PEAK erklärt sich Unternehmenschef Xu Jingnan wie folgt:

"Unsere Erfolge bei der Markenentwicklung sind in erster Linie der raschen wirtschaftlichen Entwicklung des Landes zu verdanken. Vor zehn Jahren war das alles undenkbar. Meiner Meinung nach stammen Markenprodukte ausnahmslos aus starken Ländern. Nehmen wir Nike und Adidas als Beispiel. Die beiden Marken aus den westlichen Ländern liefern sich derzeit ein Kopf-an-Kopf-Rennen und wollen am liebsten die insgesamt 2,6 Mrd. Füße der Chinesen mit ihrem eigenen Label versehen. In diese Situation wollen wir aktiv eingreifen. Allerdings sind wir uns darüber im klaren, dass bis zum Ziel noch ein langer Weg vor uns liegt."

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