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Energiesektor fördert Xinjiangs wirtschaftliche Entwicklung
   2005-10-13 16:45:22    cri
Das Autonome Gebiet der Uiguren Xinjiang, das größte Verwaltungsgebiet Chinas, ist reich an Bodenschätzen. Die erkundeten Reserven an Erdöl in Xinjiang stehen für ein Drittel der gesamten Erdölreserven Chinas. Gleiches gilt auch für die Kohlereserven. Aber auch die Erdgasressourcen sind sehr bedeutend. Das Autonome Gebiet Xinjiang ist das mit Abstand größte Gebiet für die Erdölerschließung zu Lande in China und verfügt über die aussichtsreichsten Entwicklungsperspektiven aller nordwestchinesischen Regionen. Nach jahrzehntelanger Erschließung und Entwicklung ist der Energiesektor in Xinjiang mittlerweile zur tragenden Säule der regionalen Wirtschaft geworden. Das autonome Gebiet ist derzeit dabei, seine Energievorzüge effektiv zu nutzen und die wirtschaftliche Entwicklung voranzutreiben.

Schätzungen zufolge verfügen die Erdöl- und Erdgasfelder mit einer Gesamtfläche von 740.000 qkm in Xinjiang über insgesamt 20 Milliarden Tonnen Erdölreserven und über 11 Billionen Kubikmeter Naturgasreserven. Dies entspricht rund 30 Prozent aller Öl- und Gasreserven in China. Xinjiang wird von in- und ausländischen Experten als Meer der Hoffnung für die chinesische Energiewirtschaft bezeichnet. Die Entwicklung der Energiewirtschaft in Xinjiang begann vor nahezu 100 Jahren. Doch erst vor einigen Jahrzehnten wurde der Aufbau des Sektors vorangetrieben. Seit dem hat die chinesische Regierung verstärkt in die Erdöl- und Erdgasförderung in Xinjiang investiert mit dem Ziel, die wirtschaftliche Entwicklung im autonomen Gebiet insgesamt anzukurbeln. Im Laufe der Zeit wurde eine Reihe von petrochemischen Industriebasen in Xinjiang errichtet. Dabei wurden allein im Zeitraum 1990-2001 rund 120 Mrd. Yuan investiert. Im vergangenen Jahr wurde im autonomen Gebiet mehr als 20 Millionen Tonnen Erdöl und fünf Mrd. Kubikmeter Erdgas gefördert, dadurch wurden insgesamt 40 Mrd. Yuan erwirtschaftet. Der Vorsitzende der Regierung des Autonomen Gebiets Xinjiang, Simaly Tielwaer sagte dazu:

"Die Erdöl- und Erdgasförderung hat maßgeblich zur raschen Entwicklung der Wirtschaft in Xinjiang beigetragen. Mittlerweile stammen die Finanzeinnahmen des autonomen Gebiets überwiegend aus der Erdöl-, Erdgas sowie Kohleindustrie. Davon hat der Erdöl- und Ergassektor sogar einen Anteil von 60 Prozent."

Im Zuge dieser schnellen Entwicklung konnte nicht nur die gesamtwirtschaftliche Nachfrage an Energieprodukten gedeckt, sondern auch die Arbeitsmarktlage in der Region verbessert werden. Die Entwicklung des Energiesektors hat angekurbelt, darunter den Maschinenbau, die Bauwirtschaft und den Wasserbau. Die rückständige Infrastruktur im Autonomen Gebiet Xinjiang war seit jeher eines der größten Hindernisse auf dem Wege zum wirtschaftlichen Aufschwung. Im Zuge der Erschließung der Energieressourcen hat sich das Verkehrs- und Transportwesen in Xinjiang beträchtlich entwickelt. Mittlerweile verfügt das Autonome Gebiet über ein gut ausgebautes Schienen- und Straßennetz. Dazu haben viele Unternehmen, die in die Energiewirtschaft investieren, ihren Teil beigetragen.

Die Entwicklung der Energiewirtschaft hat überdies die Urbanisierung des Autonomen Gebiets Xinjiang angekurbelt. Zu den vielen neugebauten Städten zählt Kelamayi. Benannt wurde die Stadt nach dem großen Erdölfeld in der Nähe der Stadt, dem ersten großen Erdölfeld in der Geschichte der Volksrepublik China. Nach fünf Jahrzehnten hat sich Kelamayi inzwischen zum größten Erdölfeld in Chinas westlichen Regionen entwickelt. Dort wurden allein im vergangenen Jahr mehr als 10 Millionen Tonnen Erdöl produziert. Zum Aufbau der Stadt Kelamayi sagte Vize-Bürgermeister Zhao Wusheng:

"Die Wirtschaftszweige der Stadt Kelamayi konzentrieren sich vor allem auf die Erdölindustrie, die petrochemische Industrie und andere relevante Branchen. Also, die Erdölindustrie war, ist und bleibt die Basis für den Aufbau unserer Stadt. Die Erdöl- und petrochemische Branche haben im vergangenen Jahr insgesamt 29,6 Mrd. Yuan und damit 86 Prozent des Bruttosozialprodukts unserer Stadt erwirtschaftet. Mit dem Erlös aus diesen Branchen haben wir in der Wüste Gobi eine neue Stadt aufgebaut. Die wirtschaftliche Entwicklung gilt als Grundlage für den städtischen Aufbau, die Begrünung und den Umweltschutz."

Bislang wird das Erdöl in Kelamayi nur gefördert. Große Raffinerien aber gibt es noch nicht. Gefördertes Rohöl muss großenteils noch zu Raffinerien in andere Regionen transportiert werden. Dennoch soll diese Verlegenheitssituation bald verändert werden. Allein in diesem Jahr hat die chinesische Regierung mehr als 20 Mrd. Yuan in den Aufbau großer Raffinerien und petrochemischer Anlagen in Kelamayi investiert. Alle Bauprojekte sind derzeit in vollem Gange. Nach entsprechenden Plänen soll sich Kelamayi systematisch zum landesweit größten Produktionsstandort für Erdöl- und petrochemische Produkte entwickeln.

In Kelamayi werden alle Bereiche des Alltags von der Erdölindustrie beeinflusst. Die 300 000 Einwohner der Stadt haben alle in irgendeiner Weise mit der Branche zu tun. Dazu gehört Maimaitile Abula, ein Erdölarbeiter aus der uigurischen Nationalität:

'In den vergangenen 18 Jahren habe ich an vielen Orten Xinjiangs gearbeitet. Dort habe ich eine beträchtliche Verbesserung der Arbeitsbedingungen bemerkt. Maschinen ersetzen vielerorts die manuelle Arbeit. Auch die Lebensbedingungen der Arbeiter verbessern sich ständig. Die Wohnungen sind klimatisiert. Mit stets erhöhtem Einkommen sind wir Arbeiter immer wohlhabender."

Nach entsprechender Planung der chinesischen Regierung soll sich die Energiewirtschaft im autonomen Gebiet Xinjiang auch in Zukunft beschleunigt entwickeln. Branchenexperten rechnen bis zum Jahr 2010 mit einer Erdöl-Fördermenge von 30 Millionen Tonnen. An Erdgas soll bis dahin 18 Mrd. Kubikmeter gefördert werden. Der Ausbau des Standorts für die Energieindustrie wird zweifelsohne die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung im größten autonomen Gebiet des Landes beträchtlich vorantreiben.

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