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Unternehmerische Zusammenarbeit fördert Wachstum in Hunan
   2005-10-13 16:45:22    cri
Die zentralchinesische Provinz Hunan liegt am Mittellauf des Jangtse. Im Süden wird Hunan durch Gebirge von der Provinz Guangdong getrennt. Mit insgesamt fünf Eisenbahnlinien, mehr als 70 nationalen und und provinzinzinternen Straßen sowie ?zig tausend Kilometer Wasserstraßen und vielen Fluglinien gilt die Provinz Hunan als wichtiges Drehkreuz im Landesinneren Chinas.

Bereits seit Jahrhunderten ist Hunan als wichtige landwirtschaftliche Produktionsbasis Chinas bekannt. Im Zeitalter des Wirtschaftswachstums seit Beginn der Reform und Öffnung nach außen war die Agrarprovinz verständlicherweise nicht imstande, mit den boomenden Küstenregionen zu konkurrieren. Das Bruttosozialprodukt lag landeweit an zehnter Stelle in China, während die Industrieproduktion und der Umsatz sich gar mit Rang 20 begnügen musste. Die Provinzregierung hat daraufhin beschlossen, ein dynamisches Wirtschaftswachstum an den Tag zu legen, um die Industrialisierung und Urbanisierung zu fördern und somit die Rückständigkeit allgemein zu beheben. In keinem Falle jedoch soll die Getreideproduktion daduch vernachlässigt werden. Dazu Provinz-Gouverneur Zhou Bohua:

"Damit wir uns aus der Ecke der landwirtschaftlich geprägten und bevölkerunsreichen Provinz herausbewegen und ein moderner Wirtschaftsstandort werden, müssen wir sehr großen Wert auf unsere industrielle Entwicklung legen. Es gilt, den Prozess der landwirtschaftlichen Industrialisierung und der Urbanisierung voranzutreiben."

Zu den gezielten Maßnahmen zählt in erster Linie die Reform der rückständigen Industriestruktur. Die überwiegende Mehrzahl der Betriebe, die provinzweit produzieren, sind kleine oder mittelgroße Unternehmen. Von einer Wettbewerbsfähigkeit kann eigentlich überhaupt keine Rede sein. Deshalb hat die Provinzregierung alle operierenden Betriebe aufgerufen, sich durch Zusammenschlüsse gegenseitig zu ergänzen und sich gemeinsam zu entwickeln. Entsprechende wirtschaftspolitische Maßnahmen wurden erarbeitet, die sich später als wegweisend erwiesen haben. Zu den erfolgreichen Beispielen gehört die Fusion zweier Baumaschinen-Hersteller, und zwar die Zhonglian Gruppe, die sich mit der Puyuan Gruppe zusammengetan hat.

Während Puyuan damit zu kämpfen hatte, überhaupt aus den roten Zahlen herauszukommen und einen kleinen Gewinn zu erzielen, strebte Zhonglian mühsam nach einer Erhöhung der Produktionskapazität. Die Fusion beider Unternehmen fand sofort breite Anerkennung sowohl bei Branchenkennern als auch in der Öffentlichkeit. Das sah Liu Xiaoming, stellvertretender Bürgermeister der Provinzhauptstadt Changsha, so :

"Beide Unternehmen hatten ihre jeweiligen Vorteile und Schwachstellen. Von dem Zusammenschluss profitieren nun beide Seiten. In diesem Zusammenhang sprechen wir von einem sogenannten Eins plus Eins - Effekt.

Es handelt sich dabei um die größte Fusion in der Baumaschinen-Branche Chinas. Mit der technischen und finanziellen Unterstützung durch die Zhonglian Gruppe konnte Puyuan allein im 2004 mehr Gewinn erzielen, als in den 15 vorangegangenen Jahren zusammengenommen. Zhonglian profitierte ebenfalls von der Fusion und verbuchte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 4,5 Milliarden Yuan, mehr als 7mal soviel wie im Jahr 2002.

Firmenzusammenschlüsse beschränken sich keinesfalls nur auf chinesische Unternehmen. So hat der weltgrößte Autozulieferer Bosch Ende 2004 die Motoren- und Aggregat-Sparte des chinesischen Unternehmens CNAIC-Changlian gekauft. Die Kooperation sieht vor, dass Changdian gefertigte Bauteile an Bosch China liefert. Zhang Guocai, Vize-Vorstandsvorsitzender des Unternehmens CNAIC- Changdian rechnet damit, dass dieses Geschäft bis zum Jahr 2010 jährlich 1,2 Milliarden Yuan RMB einbringen wird:

"Unsere Technologien stammen von Bosch. Würden wir nicht mit dem deutschen Unternehmen zusammenarbeiten und statt dessen mit ihm konkurrieren, wären wir schon längst vom Markt gedrängt. Als Zulieferer von Bosch können wir vom Technologie-Transfer profitieren. Dadurch können wir viel schneller wachsen, als wenn wir das alleine machen würden."

Selbstverständlich gibt es in der Provinz Hunan noch zahlreiche weitere Erfolgsgeschichten in Sachen Unternehmens-Zusammenschluss. Provinz-Gouverneur Zhou Bohua zeigte sich davon überzeugt, dass die unternehmerische Zusammenarbeit mit Sicherheit zu einer allgemeinen Erhöhung des technischen Vermögens zahlreicher Betriebe beitrage. Zu erwarten sind Wertschöpfungen bis zu 140 Milliarden Yuan RMB bis zum Jahr 2010, die sich vor allem aus der fusionsbedingten technischen Umgestaltung in den Branchen Leicht-, Textil- und Chemieindustrie ergeben sollen. Bis dahin soll aus der landwirtschaftlich geprägten Provinz ein Wirtschaftsstandort mit moderner Landwirtschaft und Industrie geworden sein.

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