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GMS- eine Zeit-erforderliche regionale Zusammenarbeit
   2005-10-13 16:55:52    cri
Das Forum über wirtschaftliche Zusammenarbeit in der Entwicklungsregion Greater-Mekong-Subregion (GMS) fand vor Kurzem in der südwestchinesischen Stadt Kunming statt. Dabei wurden die Errungenschaften der Zusammenarbeit zwischen den Mekong-Anrainerstaaten in den vergangenen zehn Jahren ausgewertet und weitere Vorhaben erörtert. In den folgenden Minuten wollen wir einmal den Hintergrund dieser Zusammenarbeit in der Mekongregion näher beleuchten.

Auf dem Forum über wirtschaftliche Zusammenarbeit der Greater-Mekong-Subregion erklärte der stellvertretende chinesische Handelsminister An Min, die chinesische Regierung wolle die Unternehmen des Landes zu Investitionen in die GMS ermutigen, um die Wirtschaftsentwicklung der Region zu fördern. Zugleich wolle China den Aufbau einer Freihandelszone mit den ASEAN-Ländern beschleunigen und Importe aus der Mekongregion verstärken. Ferner stellte der Vizehandelsminister weitere finanzielle Hilfe für den Ausbau der Infrastruktur in der Mekongregion in Aussicht.

Der Mekong ist mit 4500 km Länge der zehntgrößte Strom der Welt. Er bildet eine natürliche Verbindung zwischen sechs Staaten in Asien. Im Jahre 1992 starteten die Mekong-Anrainerstaaten mit Unterstützung der Asiatischen Entwicklungsbank ein Programm zur wirtschaftlichen Zusammenarbeit. Der Mekong entspringt in den Höhen des tibetischen Hochlandes und fließt durch die chinesische Provinz Yunnan sowie die Länder Myanmar, Laos, Thailand und Kambodscha. Im Mekongdelta im Süden Vietnams ergießt er sich schließlich in das Südchinesische Meer. Die Greater-Mekong-Subregion (GMS) ist eine der produktivsten Agrarregionen der Welt. Mit Thailand und Vietnam gehören ihr zwei der wichtigsten Reisexporteure der Welt an.

In den sechs Ländern der GMS leben insgesamt 240 Millionen Menschen auf einer Fläche von rund 2,3 Millionen qkm.

Seit Ende der 50er Jahre wurden bereits Pläne zur Entwicklung des Mekongtals geschmiedet. Doch wegen der politischen Konflikte, die seit dem Zweiten Weltkrieg große Teile der Region im ständigen Kriegszustand hielten, begann die eigentliche Erschließung des wirtschaftlichen Potentials erst in den letzten Jahren.

Bei der Greater-Mekong-Subregion handelt es sich um einen informellen Zusammenschluss der Mekong-Anrainerstaaten. Ziel des Zusammenschlusses war es zunächst, die wirtschaftliche Zusammenarbeit insbesondere in den Bereichen Infrastruktur und Energie zu fördern. Mittlerweile fanden mehrere Konferenzen auf Ministerebene statt, auf denen Kriterien Projekte und die Errichtung institutioneller Strukturen zur Entwicklung der Region erörtert wurden. Die Asiatische Entwicklungsbank (ADB) wirkte dabei als Vermittler; sie leistete technische Hilfe, förderte den Konsultationsprozess und weckte das Interesse von Geberländern und Investoren.

Im Jahre 1996 veröffentlichte die ADB einen Überblick über die wichtigsten Infrastrukturprojekte innerhalb der GMS. Diese betrafen acht Bereiche: Wasser-, Straßen- und Schienen-Verkehr, Energie, Telekommunikation, Umwelt, Entwicklung der Humanressourcen, Tourismus sowie Handel und Investitionen.

Im Verkehrssektor führte die ADB-Studie 34 Projekte für die Region auf. Davon betreffen neun den Bau von Straßen, acht den Bau von Bahnlinien, zehn den Schiffsverkehr, sechs den Luftverkehr und eines die institutionelle Entwicklung. Im Energiesektor wurden zwölf Schwerpunktprojekte festgelegt, davon acht zur Erzeugung und Übertragung von Strom, zwei widmen sich der Entwicklung der Petrochemie und zwei dem Aufbau von Institutionen; weitere 13 Projekte betrafen den Telekommunikationsbereich.

In den kommenden 5 Jahren will die Asiatische Entwicklungsbank die wirtschaftliche Zusammenarbeit der Großen Mekong-Subregion (GMS) mit etwa 1 Mrd. US-Dollar unterstützen. Dies erklärte der Leiter der Mekong-Abteilung der Asiatischen Entwicklungsbank, Rajal Nag, auf dem Forum im südwestchinesischen Kunming.

Seit Jahren erleben die Länder in der Mekongregion eine rasche wirtschaftliche und soziale Entwicklung. Die Wirtschafts- und Handelsbeziehungen haben sich dementsprechend weiter intensiviert. Der Außenhandel Chinas mit den anderen fünf GMS-Ländern erreichte im vergangenen Jahr einen Wert von nahezu 23 Mrd. US-Dollar. China liegt am Oberlauf des Mekong und hat mehrmals bekräftigt, keine Maßnahmen einzuleiten, die den Ländern am Unterlauf des Mekong Schaden zufügen würden. Vielmehr wolle China aktive Maßnahmen zur Förderung der gemeinsamen Entwicklung in der Subregion ergreifen.

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