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Ökoaufbau in TEDA großgeschrieben
   2005-10-13 16:45:22    cri
Für eine dauerhafte wirtschaftliche Entwicklung ist der Schutz des Ökosystems sowie von Luft, Wasser und Boden eine grundlegende Voraussetzung. In kaum einem Industriestandort waren große Anstrengungen zur ökologischen Entwicklung so sehr notwendig wie in der Wirtschaftszone TEDA nahe Tianjin. Bei der Gründung der Wirtschaftszone wurden dort äußerst schlimme Naturbedingungen vorgefunden. Das gravierendste Problem war der überproportional hohe Salzgehalt des Bodens von sieben Prozent.

Als die Wirtschaftszone gegründet wurde, war Zhang Zhaoruo der erste Direktor des Verwaltungskomitees. Er erinnerte sich, dass er zu damaliger Zeit einen Grünanlagen-Experten aus Japan um Ratschläge bat:

"Dieser sagte, er sei bereits in fast allen Erdteilen tätig gewesen. Es gebe keinen Boden in der Welt, der nicht begrünt werden könne. Und auch uns versprach er Hilfe bei der Begrünung und Bewaldung des Gebiets."

Nach umfangreicher Analyse kam der japanische Experte jedoch zu dem Schluss, dass das Gebiet der Wirtschaftszone TEDA wegen des zu hohen Salzgehalts für den Anbau aller Pflanzensorten ungeeignet sei.

Dieses Untersuchungs-Ergebnis schüchterte die Begründer der Wirtschaftszone jedoch nicht ein. Sie strengten weitere Versuche an, um mit Kohleschlacke, Lösche und Schlick dem Boden Nahrung zu geben und damit eine Bepflanzung zu ermöglichen. Eines der wichtigsten Ergebnisse war der 1,5 qkm große Waldpark auf dem Gelände der Wirtschaftzone, der allgemein als TEDA´s grüne Lunge bezeichnet wird.

Heute erstreckt sich die Grünfläche in TEDA auf insgesamt acht qkm und damit 30 Prozent des gesamten Geländes der Wirtschaftszone. Pro Kopf verfügen die Menschen in der Wirtschaftszone TEDA über 40qm Grünfläche.

Die umfangreichen Maßnahmen zur Verbesserung der Umwelt zielten in gewissem Maße darauf ab, noch mehr Investitionen anzulocken. Doch nicht alle Unternehmen sind für eine Ansiedlung in TEDA qualifiziert. Alle Unternehmen, die mit ihren Investitionen eine potentielle Gefahr für die Umwelt darstellen, werden von der Wirtschaftszone ferngehalten, egal, wie groß die geplanten Investitionen sind.

Diese Bemühungen haben sich ausgezahlt. Bislang sind mehr als 4000 Unternehmen aus über 60 Ländern und Gebieten in der nordchinesischen Wirtschaftszone tätig. Das Investitionsvolumen belief sich bisher auf 25 Mrd. US-Dollar.

Die Geschäftstätigkeit der Unternehmen in der Wirtschaftszone TEDA wird vom hohen Umweltbewusstsein der Wirtschaftszone beeinflusst. Das pharmazeutische Unternehmen Novozymes aus Dänemark hat vor einigen Jahren seine chinesische Niederlassung in TEDA gegründet. Dabei bestimmte sie Wang Xuebin als Umweltschutzbeauftragten. Seinen Angaben zufolge stellte sein Unternehmen den Umweltschutz bereits von seiner Gründung an in den Vordergrund:

"Unsere Idee einer sauberen Produktion haben wir in allen Produktionsverfahren und sogar beim Einsatz einfacher Rohstoffe durchgesetzt. Zudem sind wir uns über die Wasser-Knappheit der Stadt Tianjin im klaren. So setzen wir uns jedes Jahr neue Ziele hinsichtlich der sparsamen Nutzung von Wasser und Energie. Dabei verfolgen wir langfristige Ziele. Konkret geht es darum, die Nutzung von Wasser und Energie bei der Herstellung unserer Produkte im Auge zu behalten."

Nach Angaben von Wang Xuebin sorgt sein Unternehmen zudem dafür, dass aus Industrieabfällen umweltschonende Düngemittel hergestellt werden, die kostenlos für die Begrünung und landwirtschaftliche Produktion in der Umgebung der Wirtschaftszone zur Verfügung stehen. Erwähnenswert ist, dass Novozymes eine moderne Abwasser-Aufbereitungsanlage errichtet hat. Dafür hat das dänische Unternehmen 16,8 Millionen US-Dollar investiert. Das dadurch aufbereitete Wasser wird unmittelbar zur Bewässerung der Grünfläche innerhalb der Wirtschaftszone verwendet.

Derzeit richtet die Zonenverwaltung ihren Blick verstärkt auf die Entwicklung der sogenannten Kreislaufwirtschaft. Dabei geht es in erster Linie um die Abkehr vom Weg der Abfallbeseitigung hin zu einer Kreislaufwirtschaft mit der Folge, dass die eingesetzten Rohstoffe über den Lebenszyklus einer Ware hinaus wieder in den Produktionsprozess zurückgelangen. Damit werden Rohstoffressourcen wirksam geschont und die Entwicklung abfallarmer Produkte gefördert. Ziel ist, das gesamte System von Produktion und Verbrauch zu einer Kreislaufwirtschaft umzugestalten. Eine solche Wirtschaft dient der nachhaltigen Entwicklung und fördert eine Harmonie zwischen Ökonomie, Ökologie und Gesellschaft. Zu den erfolgreichen Beispielen zählt beispielsweise die Stromerzeugung aus Industrie-Abfällen. Ein Umweltschutzunternehmen in der Wirtschaftzone TEDA ist imstande, jedes Jahr 40 000 Tonnen Abfall so aufzubereiten, dass damit 120 Millionen Kilowattstunden Strom produziert werden kann. Dadurch können pro Jahr 48 000 Tonnen Kohle eingespart werden.

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