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Shaanxi spielt Vorreiterrolle bei der Erschließung Westchinas
   2005-10-13 16:45:22    cri
Seit dem Auftakt des großangelegten Regierungsprogramms zur Erschließung Westchinas ist eine schnelle wirtschaftliche Entwicklung in den westlichen Provinzen und autonomen Gebieten zu verzeichnen. Beispiel dafür ist die nordwestchinesische Provinz Shaanxi, die mittels rationeller Nutzung regionaler Ressourcenvorteile einen großen Entwicklungsschritt nach vorn gemacht hat.

Mit 4,8 Millionen Hektar Ackerland - 4 Prozent der Anbaufläche in China - gehört Shaanxi in erster Linie zu den Agrarprovinzen. Dennoch lag die wirtschaftliche Leistung wegen rückständiger landwirtschaftlicher Technik seit jeher am Boden. Um die Situation zu verbessern, hat die Provinzregierung bereits vor Jahrzehnten eine neue Strategie entwickelt. Danach sollte neben der Förderung der Getreideproduktion großes Gewicht auf den Anbau von Obst, Gemüse und Blumen gelegt werden. Die Provinz wollte dabei den natürlichen Bedingungen in ihren Regionen stärkere Aufmerksamkeit widmen. Auch die chinesische Regierung engagierte sich in der Entwicklung der Agrarwirtschaft in der Provinz Shaanxi. Im Jahr 1998 hat sie in der Gemeinde Yanglin eine Modellzone für Hightech-Landwirtschaft gegründet mit dem Ziel, wissenschaftlich-technische Errungenschaften ohne Verzögerungen in die Produktion zu überführen und damit die Entwicklung der modernen Landwirtschaft in der Provinz Shaanxi voranzutreiben.

Die Bemühungen haben sich ausgezahlt. Aus der einstigen rückständigen Gemeinde ist nach siebenjähriger Entwicklung mittlerweile eine hochproduktive landwirtschaftliche Produktionsbasis mit einer jährlichen Wertschöpfung von 100 Millionen Yuan geworden. Beim Aufbau der Hightech-Landwirtschaftszone liegt der Schwerpunkt vor allem auf der Heranbildung hochwertigen Saatguts und die Förderung des ökologischen Anbaus von Agrarprodukten. Dazu sagte die Vize-Direktorin des Verwaltungskomitees der Modellzone für Hightech-Landwirtschaft, Chen Jun:

"Unsere Modellzone schlägt eine Brücke zwischen Hightech-Unternehmen und Bauernhöfen, wobei die Unternehmen nicht nur Düngermittel und hochwertiges Saatgut zur Verfügung stellen, sondern darüber hinaus Fachkräfte zur Verbreitung moderner Anbautechniken zu den Bauernhöfen entsenden. Außerdem sind die Unternehmen verpflichtet, landwirtschaftliche Produkte aus der Hand der Bauern zur Verarbeitung zu kaufen. Auch dies sorgt für stabile Einnahmen der Bauern."

Seit Gründung der Modellzone für Hightech-Landwirtschaft im Jahre 1998 sind in der Region Yanglin mehr als 600 agrarwirtschaftliche Technologien verbreitet worden. Zudem erhielten über drei Millionen Bauern eine technische Aus- und Weiterbildung. Dadurch steigt der Wert der Erträge jährlich auf rund 10 Mrd. Yuan.

Chinas westliche Regionen sind reich an Bodenschätzen. Hinsichtlich der Kohle, Erdöl- und Erdgasvorräte steht die nordwestchinesische Provinz Shaanxi landesweit an vorderer Stelle. Der Direktor des Entwicklungs- und Reformkomitees der Provinz, Li Xiaodong, bekräftigte vor allem die wirtschaftliche Bedeutung der Kohle für die Region:

"Die nördlichen Regionen der Provinz sind reich an Kohle. Das bedeutet aber nicht, dass sich unsere wirtschaftlichen Aktivitäten ausschließlich auf die Kohleförderung beschränken. Wir müssen weitsichtig sein und die Kohle in unserer Provinz zur Stromerzeugung und zur Herstellung chemischer Produkte weiterverarbeiten."

Im Laufe der Entwicklung der dortigen Energiewirtschaft bemüht sich die Provinzregierung gleichzeitig um den Schutz der Umwelt. Dabei wurden Umweltschutzmaßnahmen in großem Maße verstärkt. Branchen und Projekte, welche die Umwelt belasten, wurden mit strengeren Auflagen belegt oder in ihrem Wirkungsraum eingeschränkt.

Die Provinz Shaanxi profitiert im Vergleich zu anderen westchinesischen Provinzen und autonomen Gebieten von ihrem großen Potential an wissenschaftlich-technischen Fachkräften. Nirgendwo in den westlichen Regionen gibt es so viele Hochschulen und Forschungsinstitute wie in der Provinz Shaanxi. Auf dieser Basis konnten in der Provinz in den vergangenen Jahren Dutzende Hightech-Zonen aufgebaut werden. Derzeit werden 10 Prozent des Bruttoinlandsprodukts der Provinz von diesen boomenden Hightech-Zonen erwirtschaftet.

Besonders bemerkenswert ist, dass die Hightech-Entwicklungszone in der Provinzhauptstadt Xi'an von der UN-Organisation für industrielle Entwicklung UNIDO als vitalste Entwicklungszone bewertet wurde. Seit deren Gründung vor 15 Jahren hat sich die Hightechzone in Xi'an inzwischen zu einem großen Industriestandort in Westchina entwickelt. Mehr als 6000 Unternehmen aus den Bereichen Telekommunikation, Software und Biomedizin haben sich inzwischen dort angesiedelt. Auch große internationale Konzerne wie Intel, Fujitsu und Infineon unterhalten dort Forschungszentren und Produktionswerke. Allein im vergangenen Jahr wurden in der Hightech-Zone Xi'an mehr als 20 Mrd. Yuan erwirtschaftet.

Wu Jie leitet eine Abteilung für Unternehmensplanung bei Datang Telecom Technologie, Chinas führendem Telekommunikationsbetreiber. Das Unternehmen betreibt seit 7 Jahren in der Hightech-Zone Xi'an ein Forschungszentrum. Zum großen Potential an Nachwuchskräften in Xi'an sagte Wu Jie:

"In Xi'an gibt es viele Hochschulen und zahlreiche Forschungsinstitute, vor allem im Bereich Telekommunikation. Zudem profitieren Unternehmen, die sich auf Software und Systemsanlagen spezialisieren, von zahlreichen steuerlichen Begünstigung. All dies schafft gute Bedingungen für die Entwicklung unserer Geschäfte."

Nutznießer der guten Bedingungen sind keinesfalls nur die großen Unternehmen. In der High-Tech-Zone wurde ein Förderzentrum gegründet, das bisher mehr als 700 mittelständische und kleine Betriebe bei der Geschäftsexpansion unterstützt hat, sei es durch Managementberatungen oder durch Hilfen bei der Kapitalbeschaffung und Produktwerbung.

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