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Gründung der Wirtschaftszone TEDA
   2005-10-13 16:45:22    cri
Alles begann vor 21 Jahren, als die chinesische Regierung beschlossen hatte, in 14 Hafenstädten wie Tianjin, Qingdao und Guangzhou wirtschaftlich-technische Entwicklungszonen zu gründen. Ziel war es, die ein paar Jahre vorher eingeleitete Reform und Öffnung zu beschleunigen. Eine Maßnahme war die Anlegung der östlich von der nordchinesischen Metropole Tianjin befindlichen Wirtschaftszone TEDA mit einer geplanten Gesamtfläche von mehr als 30 qkm. Zu den wichtigen benachbarten Wirtschaftsregionen zählt auch die chinesische Hauptstadt Beijing in einer Entfernung von 140 km. Die Wirtschaftszone TEDA stand schlimmen Naturbedingungen gegenüber, zählbare Standortvorteile waren nicht zu erkennen. Mit Stolz können die Mitbegründer heute behaupten, dass TEDA auf einem fast völlig übersalzten grünflächenlosen Gelände aufgebaut wurde. Zuvor diente die Gegend ausschließlich dazu, das vom benachbarten Strand geerntete Salz zu trocknen. Hier eine boomende Wirtschaftszone mit einer wirtschaftlichen Leistung von jährlich 100 Mrd. Yuan RMB zu errichten, war damals für viele Wirtschaftsexperten unvorstellbar. Dazu sagte Zheng Huaan, Vize-Direktor des Verwaltungskomitees der Wirtschaftszone TEDA in einem Gespräch mit Radio China International:

"Wir hatten damals befürchtet, dass die äußerst schlechten Bedingungen unserer Wirtschaftszone Investoren zurückschrecken würde. So hatten wir uns überall Marktanalysen durchgeführt. Ich kann mich recht gut erinnern, dass wir zu jener Zeit einen Experten aus der japanischen Hafenstadt Kobe um Ratschläge gebeten hatten. Nach dem Durchlesen unserer Planung hatte er nur Kopf geschüttelt."

Zhang Zhaoruo war der erste Direktor des Verwaltungskomitees, als die Wirtschaftszone gegründet wurde. Der inzwischen 70 Jahre alte Pensionär erinnert sich an die Schwierigkeiten und Herausforderungen, den alle Mitbegründer sich bei der Zonengründung stellen mussten:

"Damals wussten wir nicht einmal, wo wir Kapital und Projekte beschaffen konnten. Ahnungslos standen wir zu jener Zeit zudem vielen anderen Fragen gegenüber, sei es hinsichtlich des Aufbaus, sei es bei der Verwaltung. So mussten wir Schritt für Schritt vorantrippeln und dabei nützliche Erfahrungen sammeln. Wichtig dabei war, ein geeignetes Verwaltungs- System zu etablieren."

Zur Zeit der Zonengründung herrschte Zhang Zhaonuo zufolge in Chinas meisten Regionen und Behörden ein planwirtschaftliches Verwaltungsmodell. Die Mitbegründer waren sich im Klaren, dass eine schnelle Entwicklung sich nur daraus ergeben konnte, ein marktwirtschaftliches Verwaltungssystem in der neugegründeten Wirtschaftszone einzuführen. Das Konzept wurde von der Stadtregierung Tianjin anerkannt und unterstützt. Dazu noch einmal Zhang Zhaoruo, der frühere Direktor des Verwaltungskomitees der Wirtschaftszone TEDA:

"Wir wollten diese Zone selbständig verwalten und keine separate Führung von verschiedenen Regierungsbehörden haben. So hat uns die Stadtregierung Tianjin Befugnisse in allen relevanten Bereichen erteilt. Dazu gehören Planung, Bau, Projektgenehmigung und Bodennutzung. Dies hat eine gute Basis geschaffen, eine effektive Wirtschaftszone aufzubauen."

Im Unterschied zu Wirtschaftszonen in anderen Landesteilen, deren Gründung mehr oder weniger auf staatliche Investitionen angewiesen waren, stammten die Baukosten von TEDA ausschließlich aus den Bank-Krediten. Vor dem Hintergrund der selbständigen Entwicklung und unabhängigen Geschäftsführung konnten auf dem Gelände der Wirtschaftszone Infrastruktur und Produktionsanlagen effektiv aufgebaut und in Betrieb genommen werden. Auswärtige Investoren, die sich vor Ort über TEDA informieren, sehen in der Entwicklung der Wirtschaftszone weitere Tendenzen der in China praktizierten Reform und Öffnung.

Laut Ye Di, dem ehemaligen Vize-Direktor des Verwaltungskomitees, wurde bereits in der Anfangsperiode der Entwicklung der Wirtschaftszone TEDA festgesetzt, den Schwerpunkt auf Industrieproduktion und Anziehung auswärtigen Kapitals und Exportwirtschaft zu legen. Dabei wurde der Blick auf die Entwicklung von Hightech-Projekten gerichtet:

"Ohne Projekte und Hightech-Branchen wäre die Wirtschaftszone ein nutzloses Gelände. Mit TEDA bieten wir lediglich eine Plattform an. Wir hoffen, dass von den Investitionen nicht nur auswärtige Investoren profitieren, sondern darüber hinaus auch hier tätige chinesische Unternehmen in der Erwartung, mit eingeführten modernen Technologien eigene Produkte auf den Weltmarkt bringen zu können."

Nach Entwicklung von mehr als 20 Jahren zählt TEDA mittlerweile zu den landesweit effektivsten Wirtschaftszonen mit akkumulierten Einnahmensteuern von über 16 Mrd. Yuan. Allein im vergangenen Jahr hat die Wirtschaftszone 180 Mrd. Yuan erwirtschaftet. Angesiedelt wurden dort mehr als 4.000 in- und ausländische Unternehmen mit vereinbarten Investitionen von 20 Milliarden US-Dollar. Die Zahl steigt weiter um 1 Milliarde US-Dollar pro Monat.

In den vergangenen acht Jahren in Folge wurde TEDA vom chinesischen Handelsministerium als Wirtschaftszone mit bestem Investitionsklima ausgezeichnet. Landesweit bekannt ist TEDA zudem durch die überproportionale Zahl von auswärtigen Investoren, die bereits Gewinne verbuchen.

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