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Forum zur Investitionsförderung in TEDA
   2005-10-13 16:55:52    cri
Heute wollen wir zum vierten Mal einen Ausflug in die boomende Wirtschaftszone TEDA nahe Tianjin unternehmen. Dort fand unlängst das zweite internationale Forum zur Investitionsförderung statt. Das Forum wurde vom chinesischen Handelsministerium, der Stadtregierung Tianjin und der UN-Konferenz für Handel und Entwicklung UNCTD gemeinsam organisiert. Im Mittelpunkt der Beratungen standen in erster Linie die Aussichten für ein weiteres Wachstum auswärtiger Direktinvestitionen. Viele Teilnehmer vertraten die Ansicht, dass China angesichts der augenfälligen Erfolge eine aktivere Rolle bei der Stimulierung des globalen Investitionswachstums spielen werde.

Hunderte Vertreter von Regierungen, internationalen Organisationen und multinationalen Konzernen nahmen an dem Investitionsforum in der Wirtschaftszone TEDA teil. Erörtert wurden dabei die Tendenzen und Aussichten der globalen Flüsse von Direktinvestitionen sowie neue Strategien multinationaler Konzerne zu Investitionen in China. Weitere Themen waren Investitionstätigkeiten chinesischer Unternehmen im Ausland und das Betreiben von Institutionen zur Investitionsförderung.

Die stellvertretende chinesische Handelsministerin Ma Xiuhong sagte in ihrer Rede bei der Eröffnung des Forums, China habe in den vergangenen Jahrzehnten zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um auswärtiges Kapital anzuziehen. In letzter Zeit strebe man danach, die Präsenz chinesischer Unternehmen im Ausland allmählich zu verstärken. In diesem Zusammenhang verwies Ma Xiuhong auf die jüngsten Statistiken. So habe China bis Ende vergangenen Jahres mehr als 37 Mrd. US-Dollar ins Ausland investiert. Davon seien die meisten Investitionen in den Entwicklungsländern getätigt worden. Ma Xiuhong zeigte sich davon überzeugt, dass China eine aktive Rolle bei der Stimulierung der globalen Direktinvestitionen spielen werde:

"Leistungsstarke Unternehmen zu Investitionstätigkeiten außerhalb des chinesischen Territoriums zu ermutigen, ist ein großes und anspruchsvolles Ziel der chinesischen Regierung. Vor diesem Hintergrund erwarten wir ein schnelles Wachstum chinesischer Investitionen ins Ausland. China ist bereit, im Rahmen der internationalen Zusammenarbeit im Bereich der Direktinvestitionen nach gemeinsamer Entwicklung und Prosperität aller Länder und vor allem aller Entwicklungsländer zu streben."

Der Vertreter der UN-Konferenz für Handel und Entwicklung, Karl Sauvant, vertrat die Ansicht, dass verstärkte Investitionen die Produktivkraft eines Landes erhöhen und den Arbeitsmarkt entspannen können. Davon profitierten auch einzelne Unternehmen in dem Maße, dass deren internationale Wettbewerbsfähigkeit dadurch gestärkt werde:

"Vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Globalisierung streben mittlerweile immer mehr Länder und Regionen danach, einerseits die Exportwirtschaft zu entwickeln und Investitionen anzuziehen, andererseits aber auch verstärkt Investitionen im Ausland zu tätigen. Da es schließlich um die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen geht, wird keine Regierung diesen Schritt außer acht lassen."

Auch wenn China auf dem Weltmarkt bislang noch nicht als ein globaler Spieler betrachtet wird, ist das Land jedoch als Ziel auswärtiger Investitionen in jeder Hinsicht ein Superlativ. Statistischen Angaben zufolge hat China in den vergangenen beiden Jahrzehnten auswärtige Investitionen in Höhe von mehr als 600 Mrd. US-Dollar auf sich gezogen. Allein im vergangenen Jahr beliefen sich die auswärtigen Direktinvestitionen auf 60 Mrd. US-Dollar. In- und ausländische Wirtschaftsexperten prognostizierten einen weiter kontinuierlichen Zustrom auswärtigen Kapitals nach China. Zur Begründung hieß es, Chinas Volkswirtschaft wachse weiterhin kräftig. Dabei werde der Verlauf dieser Entwicklung von der chinesischen Regierung effektiv überwacht und gesteuert.

Die in China tätigen auswärtigen Unternehmen sind zum größten Teil auswärtige Großkonzerne. Statistiken zufolge stammen die Hälfte chinesischer Exportgüter aus der verlängerten Werkbank großer auswärtiger Konzerne. Deren Expansionsaktivitäten hätten sich mittlerweile auch in den Dienstleistungssektor erstreckt.

Beispielsweise eröffnete der deutsche Einzelhandelsriese, die Metro AG, bis Ende vergangenen Jahres insgesamt 24 Filialen in verschiedenen Landesteilen Chinas. Der Präsident des Einzelhandelskonzerns, Jean-Luc Tuzes, sprach gegenüber Radio China International von einem verstärkten Engagement in China in den kommenden drei bis fünf Jahren. Geplant sei die Neueröffnung von weiteren 40 Filialen mit einem Investitionsvolumen in Höhe von 600 Millionen Euro:

"Die gesamtwirtschaftliche Situation in China finde ich hervorragend, mit äußerst schneller Entwicklung. Wir sehen darin große Chancen, unser Geschäft mittels Eröffnung weiterer Filialen zu expandieren. Wir wollen unsere Entwicklung in China ausweiten und uns am Aufbau chinesischen Einzelhandelsmarkts beteiligen. Unsere Strategie zielt auf die Pflege dauerhaften Beziehungen zwischen uns, den Kunden und unseren Lieferanten."

Im Rahmen des Investitions-Forums in TEDA fand eine Rundtisch-Sitzung über internationale Direktinvestitionen und Chinas Wirtschaft statt.

Dazu sagte Liu Yajun vom chinesischen Handelsministerium:

"Viele Sitzungsteilnehmer vertraten die Ansicht, dass mit dem neuen Wachstum grenzüberschreitender Investitionen ein immer härter werdender internationaler Wettbewerb zu erwarten ist. Deshalb sollten die Investitionsstrukturen weiter verbessert werden, und das insbesondere in den Bereichen Dienstleistung, Hightech und in der Forschung."

Zhan Xiaoning ist Vertreter der UN-Konferenz für Handel und Entwicklung. Zum Investitionsforum und dessen Austragungsort TEDA sagte er :

"Einerseits betrachten wir Chinas Investitionsklima aus dem internationalen Blickwinkel. Andererseits haben wir als UN-Organisation die in China gemachten Erfahrungen gesammelt und wollen sie an andere Länder weiterleiten, dabei insbesondere an Länder mit einem rückständigen Investitionsumfeld. Gemessen an internationalen Standards gilt TEDA in jeder Hinsicht als eine erfolgreiche Wirtschaftszone, die selbstverständlich in der Lage ist, eine erfolgreiche internationale Konferenz zu veranstalten."

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