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Shanghai-Magnet auswärtiger Investitionen
   2005-10-13 16:53:26    cri
In der ostchinesischen Stadt Shanghai haben im vergangenen Jahr 30 weitere multinationale Konzerne ihre regionalen Hauptquartiere errichtet. Damit sind in der Stadt 86 multinationale Konzerne mit ihren regionalen Hauptquartieren präsent. Ferner entstanden in Shanghai 15 neue Investitions-Unternehmen mit auswärtiger Kapitalbeteiligung, deren Zahl damit auf 105 anstieg. Die Zahl der mit auswärtigem Kapital errichteten Forschungs- und Entwicklungszentren in Shanghai stieg um 34 auf nunmehr 140. Als landesweit größter Standort von auswärtigen Investitionen gewinnt Shanghai zunehmend an Bedeutung.

Es geschah zu Beginn des Jahres 2003, als die Magnetschwebebahn Transrapid auf ihrer weltweit ersten kommerziellen Strecke zum ersten Mal Reisende vom Flughafen ins alte Stadtzentrum von Shanghai brachte. Heute ist die Magnetschwebebahn längst zu einer der größten Touristenattraktionen der Stadt geworden. Und nichts symbolisiert das Selbstverständnis der Metropole am Jangtse besser als der moderne Magnetbeschleuniger.

In Shanghais Stadtviertel Pudong, gleich gegenüber dem Bund, der alten Uferpromenade mit den Prunkgebäuden der Handelsfirmen aus der Zeit vor der Gründung der Volksrepublik, entstand in nur einem Jahrzehnt ein neues Manhattan. Wo vor nicht allzu langer Zeit noch ausgedehnte Ackerfelder waren, ragen inzwischen Hunderte moderner Bürohochhäuser, internationale Hotels und Konferenzzentren in den Himmel.

Neben dem neuen Finanzviertel Pudong und dem alten Stadtzentrum soll bald auch die ganze ostchinesische Metropole auf Weltniveau gehoben haben. Im Jahr 2010 wird in Shanghai die Weltausstellung ausgerichtet. Bis dahin sollen die alten Werften und Fabriken am Huangpu-Fluss einem vier qkm großen Ausstellungsgelände Platz machen. Geplant sind dafür Investitionen in Höhe von 30 Milliarden US-Dollar.

Hinter den glitzernden Fassaden der ostchinesischen Metropole sitzt geballte Wirtschaftskraft. Shanghai ist das bedeutendste Wirtschaftzentrum des chinesischen Festlands. Immer mehr internationale Großkonzerne richten hier ihre Asien-Pazifik-Hauptquartiere ein. 29.000 auswärtige Unternehmen sind in der Stadt vertreten, so viele wie nirgendwo sonst in einer Stadt auf dem chinesischen Festland. Allein in der zweiten Hälfte des abgelaufenen Jahres kamen 2000 weitere hinzu. Gerade auch bei deutschen Unternehmen ist Shanghai besonders beliebt. Deutsche wie andere ausländische Investoren mögen an Shanghai das internationale Flair, das gemäßigte Klima, die urbane Lebensqualität und die zentrale Lage zum chinesischen Markt. Die Bedeutung Shanghais als zentraler Marktplatz ist seit dem WTO-Beitritt Chinas Ende 2001 und der damit verbundenen weiteren Öffnung des Binnenmarktes für ausländische Investoren weiter gewachsen.

Shanghai hat sich auch zu einem Zentrum deutschen Lebens entwickelt. Nirgendwo in China leben so viele Deutsche wie in der Metropole im Jangtse-Delta. Fast alle deutschen Großkonzerne wie Volkswagen AG, ThyssenKrupp, Bayer, BASF und Siemens haben sich hier niedergelassen, und so gibt es hier auch ein deutsches Brauhaus, das selbst gebrautes Bier anbietet. Und im größten und modernsten German Centre weltweit sind die Kräfte der deutschen Außenwirtschaftsförderung gebündelt. Das German Centre in Shanghai besteht seit über acht Jahren und unterstützt vor allem mittelständische Unternehmen.

Mehr als 130 deutsche Unternehmen hat das German Centre, das auf dem Gelände der Tongji-Universität angesiedelt ist, erfolgreich in den chinesischen Markt begleitet. Inzwischen platzt das German Centre aus allen Nähten. Um den neuen Anforderungen gerecht zu werden, eröffnet die Betreiberfirma, eine Tochter der Bayrischen Landesbank, in diesem Frühjahr mitten in Pudong zwischen modernen Chip- und Handyfabriken ein supermodernes Gebäude, auf einem 35 000 Quadratmeter großen Gelände mit angeschlossener Appartement- und Freizeitanlage.

Die ostchinesische Metropole Shanghai konnte im vergangenen Jahr rund 10,5 Milliarden US-Dollar, also fast ein Fünftel der gesamten ausländischen Direktinvestitionen Chinas, auf sich ziehen. Das entspricht einem Zuwachs um 10,9 Prozent gegenüber dem vorangegangenen Jahr. Das durchschnittliche Jahreseinkommen der Bewohner Shanghais ist mit 4680 US-Dollar das zweithöchste auf dem chinesischen Festland nach Shenzhen in der südchinesischen Provinz Guangdong. Die Hauptstadt Beijing liegt mit einem Durchschnitt von 3000 US-Dollar weit darunter. In Shanghais Stadtteil Pudong haben sich zu den traditionellen Wirtschaftszweigen der Stadt, wie der Stahlproduktion, der Elektronikindustrie, der Autoherstellung und der Chemieindustrie neue kapital- und technologieintensive Branchen hinzugesellt. Heute zeigt sich Shanghai wieder als das Banken- und Finanzzentrum auf dem chinesischen Festland.

In den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts lebten 60.000 Ausländer in Chinas größter Stadt Shanghai, die damals schon eine Million Einwohner zählte. Die internationale Atmosphäre ist auch heute noch in der Stadt zu spüren. Und nicht nur das neue Finanzzentrum Pudong, auch die Altstadt von Shanghai erstrahlt zunehmend in neuem Glanz.

Aufgrund des Kapitalzustroms und der Niederlassungsfreudigkeit stieg das Handelsvolumen von Shanghai im vergangenen Jahr sprunghaft um 42,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 160 Milliarden US-Dollar. Damit zeigt sich, dass Shanghai sein Potenzial noch längst nicht ausgeschöpft hat.

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