Diplomatische Vertreter aus mehr als 50 Ländern und internationalen Organisationen, darunter aus den USA, Japan, der UNESCO und der EU haben unlängst den Wissenschaftspark Zhongguancun im Nordwesten der chinesischen Hauptstadt Beijing besichtigt. Dabei waren sie insbesondere von der dynamischen Entwicklung der im Wissenschaftspark ansässigen Hightech-Branchen und dem günstigen Investitionsklima beeindruckt.

Zhongguancun - so heißen in der chinesischen Hauptstadt Beijing eine große Hauptstrasse und das ganze umliegende Viertel. Nicht von ungefähr wird diese Gegend hierzulande gern als "chinesisches Silicon Valley" bezeichnet. Doch wie kam es eigentlich dazu? Na ja, das alles nahm seinen Anfang im Jahr 1988. Damals hatte die chinesische Regierung beschlossen, eine nationale Hightech-Zone im nordwestlichen Außerbezirk der Stadt Beijing zu gründen. Und die Gegend um die Zhong-Guancun-Straße schien dafür bestens geeignet. Die weiteren Entwicklungen folgten mit atemberaubendem Tempo. Heute sind rund

15 000 High-Tech-Unternehmen im Wissenschaftspark Zhongguancun tätig, das entspricht einem Zuwachs um das 30fache gegenüber 1988. Ebenso schnell wächst die Hightech-Branche in dem Wissenschaftspark mit rund 30 Prozent pro Jahr.

Die rasche Entwicklung des Wissenschaftsparks sorgt weltweit für großes Aufsehen. Nach eigenen Angaben empfängt das Verwaltungskomitee des Wissenschaftsparks fast täglich ausländische Delegationen, seien es Delegationen von Unternehmern und Risiko-Investoren oder Delegationen von Regierungsvertretern oder Vertreter internationaler Organisationen. So wurde auch die Idee geboren, eine Besichtigungstour durch den Wissenschaftspark zu organisieren, erklärte der Vize-Direktor des Verwaltungskomitees des Wissenschaftsparks, Xia Yingqi:

"Unser Wissenschaftspark entwickelt sich derzeit sehr schnell. Zu spüren war die rasche Entwicklung besonders in den vergangenen fünf Jahren. Mit der Niederlassung zahlreicher renommierter Hightech-Unternehmen hat sich das Antlitz beträchtlich verändert. Auch eine Vielzahl ausländischer Unternehmen hat sich hier angesiedelt. Viele ausländische Diplomaten, die in Beijing ansässig sind, kennen den Wissenschaftspark Zhongguancun nur in groben Zügen. Wir haben diese Besichtigungstour organisiert mit dem Ziel, anhand zahlreicher Präsentationen über die Rolle Zhongguancuns als Chinas Silicon Valley sowie über dessen Entwicklungstempo zu informieren."

Im Wissenschaftspark Zhongguancun haben sich auch viele Softwareunternehmen angesiedelt. Nirgendwo in China gibt es so viele Unternehmen, die sich auf die Software- Entwicklung spezialisiert haben. Das Software-Viertel im Wissenschaftspark Zhongguancun erstreckt sich über eine Gesamtfläche von 460 000 qm. Mit zahlreichen Grünflächen sieht das gesamte Gelände aus wie ein großflächiger Gartenbau-Komplex. Die ökologische Idee, Zentren von Wissenschaft und Technik in ein natürliches Umfeld zu integrieren, wurde hier im Wissenschaftspark perfekt umgesetzt. Dieses umweltgerechte Konzept des Software-Viertels haben viele Diplomaten auf der Besichtigungstour durch Zhongguancun positiv bewertet.

Zu einer derartigen Bewertung kommen mit Sicherheit auch die Hightech- Unternehmen, die mittlerweile ihre Forschungs- und Entwicklungszentren im Software-Viertel angesiedelt haben. Dazu zählen namhafte internationale Konzern wie Oracle und Microsoft.

Andrew Matheson ist Vertreter der neuseeländischen Botschaft in Beijing. Er erzählte bei der Besichtigungstour durch den Wissenschaftspark Zhongguancun von seinen positiven Eindrücken:

"Ich bin tief beeindruckt von allem, was ich auf dieser Besichtigungstour im Wissenschaftspark gesehen habe. Hier versammeln sich internationale Topunternehmen und vielversprechende chinesische Hightech-Firmen- ein stimulierender Standort mit hochmodernen Anlagen."