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Aufnahme auswärtiger Investitionen in die Wirtschaftszone Qinhuangdao
   2005-10-13 16:45:03    cri
Seit Beginn der Reform und Öffnung vor 25 Jahren sind in fast allen Landesteilen Chinas Wirtschaftszonen entstanden. Dazu zählt die wirtschaftlich-technische Entwicklungszone Qinhuangdao am Bohai-Meer, die sich im Vergleich zu ähnlichen Zonen in anderen Landesteilen gut entwickelt hat. Vorbildhaft sind die Bereiche Infrastrukturaufbau, Einsatz auswärtigen Kapitals und Umweltschutz. Mehr dazu in unserem folgenden Beitrag.

Gut geordnete Bürogebäude und Produktionswerke inmitten großer Grünflächen, das ist der erste Eindruck von der Wirtschaftszone Qinhuangdao, wo mittlerweile zahlreiche namhafte in- und ausländische Unternehmen angesiedelt sind. Wirtschaftsexperten zufolge ist die rasche Entwicklung der Wirtschaftszone in Qinhuangdao in erster Linie auf die dortigen geografischen Vorzüge und ein gutes Investitionsklima zurückzuführen. Wir nennen einige Beispiele:

Das Unternehmen Harbin Energie mit Hauptsitz in Nordostchina ist Chinas größter Produzent von Stromerzeugungsanlagen. Vor drei Jahren hatte das Unternehmen beschlossen, östlich der chinesischen Hauptstadt Beijing eine Produktionsbasis aufzubauen. Die endgültige Entscheidung für Qinhuangdao am Bohai-Meer begründete Xiao Zhenhai, Vertreter des Unternehmens, mit der günstigen Küstenlage der Stadt. Diese ermögliche den Transport der mit einem amerikanischen Elektrizitäts-Unternehmen gemeinsam produzierten Stromerzeugungsanlagen an andere Orte: "Qinhuangdao verfügt vor allem über geografische Vorzüge für den Aufbau einer küstennahen Produktionsbasis. Dabei erhalten wir von der lokalen Regierung zahlreiche politische Vergünstigungen wie günstigen Grundbesitz, steuerliche Vorteile usw."

Die Stadt Qinhuangdao befindet sich am Bohai-Meer und inmitten des großen Wirtschaftsgebietes, zu dem Beijing, Tianjin, Dalian, Shenyang und Yantai gehören. Von den ausgebauten Straßen und Eisenbahnen sowie von den See-Häfen profitiert der Güterfernverkehr des Wirtschaftsbereiches entlang des Bohai-Meeres. Hinzu kommen weitere geografische und infrastrukturelle Vorzüge, die den Aufbau einer küstennahen Wirtschaftszone ermöglichen.

Mit der Beteiligung der amerikanischen Firma ADM und des Unternehmens Wilmar aus Singapur sind in Qinhuangdao drei Produktionswerke für Nahrungsmittel-Verarbeitung mit einem Investitionsvolumen in Höhe von 150 Millionen US-Dollar entstanden. Zu den drei Werken gehört das Unternehmen Jinhai Nahrungsmittel, das sich auf Bohnen-Produkte spezialisiert hat. Zum Kapitaleinsatz in Qinhuangdao sagte Mu Yankui, Generaldirektor des Unternehmens in einem Gespräch mit Radio China International: "Aus geografischer Sicht gesehen haben wir uns für Qinhuangdao entschieden, da fast 60 % der Bohnen, der Basis unserer Produkte, in Nordostchina angebaut werden. Und nahezu 80% der Bohnen und Bohnenprodukte werden in anderen Landesteilen abgesetzt. Qinhuangdao befindet sich genau auf dem Weg nach Nordostchina. So haben wir beschlossen, zwischen dem Anbaugebiet und dem Absatzmarkt einen Verarbeitungsstandort aufzubauen."

Laut Mu Yankui könnten die drei Verarbeitungswerke inzwischen jährlich mehr als sieben Milliarden Yuan erwirtschaften. Das amerikanisch- singapurische Konsortium plant, auf einem bislang noch freien Gelände mit einer Fläche von 60 Hektar ein neues Projekt für Nahrungsmittel-Verarbeitung in Gang zu setzen.

Neben den geografischen Faktoren spielen bei der Anlockung auswärtigen Kapitals Qinhuangdaos gutes Investitionsklima und dessen besondere Position im Wirtschaftsgebiet entlang des Bohai-Meeres eine wichtige Rolle. Das japanische Unternehmen Asahi Glass ist weltweit der größte Glas-Hersteller, der mittlerweile seinen Blick auf den boomenden Automarkt in China richtet. Allen Erwartungen entgegen fließen dessen Investitionen nicht in die wichtigsten Automobilstandorte Shanghai oder Changchun, sondern in die eher unbekannte Küstenstadt Qinhuangdao. Dazu sagte Sun Xiaoping, Vize-Vorstandsvorsitzender der China- Filiale von Asahi Glass: "Die Entwicklungszone Qinhuangdao legt vergleichsweise weitaus hohen Wert auf auswärtige Investitionen und schafft deshalb optimale Rahmenbedingungen."

Ein weiterer Grund für den Kapitaleinsatz in Qinhuangdao besteht laut Sun darin, dass die Küstenstadt ein traditioneller Glas- Produktions-Standort ist und über ein großes Forschungs- und Produktionspotential verfügt.

Auch standardisierte Verwaltung gilt als ein wichtiger Faktor für die Anziehung auswärtiger Investitionen in Qinhuangdao. Hu Yingjie, Direktor der Entwicklungszonen-Verwaltung, sagte, bereits bei der Einrichtung der Zone habe man sich um eine marktwirtschaftlich orientierte Entwicklung bemüht. Seit Mitte der 90er Jahre konzentriere sich die Wirtschaftszone Qinhuangdao vor allem auf den Infrastrukturaufbau, den Umweltschutz und die standardisierte Verwaltung. Ziel sei es, eine nachhaltige Entwicklung der Wirtschaftszone beizubehalten, so Hu Yingjie weiter: "Wir verfolgen nach wie vor die Strategie einer nachhaltigen Entwicklung. Seit Jahren wird die Projektprüfung verstärkt. In Betracht gezogen wird derzeit nicht nur das Ausmaß, sondern eher die Entwicklungsaussichten der Projekte. Seit 1999 konzentrieren wir uns vor allem auf die Hightech-Projekte."

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