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Ningxia profitiert von der Erschließung Westchinas
   2005-10-13 16:42:53    cri
Im Nordwesten Chinas befindet sich das Autonome Gebiet Ningxia. Auf einer Fläche von rund 66.400 Quadratkilometern leben hier 5,4 Millionen Menschen. Von denen gehören nahezu 1,9 Millionen zur Hui-Nationalität. Ningxia befindet sich direkt am Mittellauf des Gelben Flusses, des zweitlängsten Flusses in China. Der Gelbe Fluss transportiert jährlich im Durchschnitt 32,5 Mrd. Kubikmeter Wasser durch Ningxia. An seinen Ufern erstrecken sich weite Ebenen, die vom Wasser des Flusses profitieren. Die 380.000 Hektar große Weining- Ebene ist eines der vier größten bewässerten Gebiete im Nordwesten Chinas. Ningxia verfügt über mehr als 3 Millionen Hektar Grasland. Weitere 712.000 Hektar gelten als verödete Flächen, die für den Ackerbau geeignet sind. Reiche Bodenressourcen, das Wasser aus dem Gelben Fluss und viel Sonnenschein bilden eine gute Basis für die Landwirtschaft. Doch in dem Autonomen Gebiet Ningxia ist ebenso wie in anderen westchinesischen Provinzen und Regionen die Landwirtschaft weitgehend unterentwickelt.

Chinesische Wirtschaftsexperten preisen die vor fünf Jahren begonnene großangelegte Erschließung Westchinas als einen Akt von geschichtlicher Logik. Bereits viele Dynastien in der chinesischen Geschichte hätten in ihrer Blütezeit versucht, Westchina zu erschließen.

Einschlägige historische Aufzeichnungen zeigen, dass es bereits seit alters her Erschließungsmaßnahmen in Westchina gab. Die ersten Erschließungsversuche während der Han-Dynastie wurden in der Tang-Dynastie vor 1400 Jahren fortgesetzt und erweitert. Alle Dynastien hatten ihren Blick auf Westchina, wenn sie an ihre Weiterentwicklung dachten.

Die Regierung der Volksrepublik China verstärkte das Engagement zur Erschließung Westchinas beträchtlich. Das zeigte sich auch im Autonomen Gebiet Ningxia. In dessen Akademie der Sozialwissenschaften wurde ein Forschungsinstitut für die Erschließung Westchinas errichtet. Das Institut sollte Probleme bei der beschleunigten Industrialisierung, der Entwicklung des Tourismus und der Reformen in den staatseigenen Unternehmen erforschen. Zudem sollte es fachlichen Beistand bei der Vorbereitung und Umsetzung von politischen Entscheidungen geben.

Die Darong GmbH in Ningxia ist ein Unternehmen für chemische Industrie und Metallurgie. Dessen Vorstandsvorsitzender Zhu Zhenlin appellierte an alle Unternehmen Westchinas, die Chance zu ergreifen und sich beschleunigt zu entwickeln:

"Es liegt an uns, bei der großangelegten Erschließung und Entwicklung Westchinas unseren Platz zu finden. Wir müssen uns auf der jetzigen Basis beschleunigt weiterentwickeln. Dabei sollten wir die Realität, die Besonderheiten des Gebietes sowie unsere eigenen Stärken nicht aus den Augen verlieren."

Die Darong GmbH in Ningxia ist ein Privatunternehmen. Seit seiner Errichtung vor 19 Jahren nutzt der Betrieb Ningxias Naturressourcen und entwickelt chemische Industrieprodukte. Zur Zeit beträgt das gesamte Kapitalvolumen des Unternehmens 600 Millionen Yuan. Die Produktionskapazität bei Kalziumzyanamiden und Dizyandiamiden liegt in Asien an erster Stelle und an dritter Stelle weltweit.

Ningxia ist das Autonome Gebiet der Hui-Nationalität in China. Die Menschen dieser nationalen Minderheit bekennen sich zum größten Teil zum Islam. In Ningxia selbst gibt es über 1,8 Millionen Muslime. Auch sie begrüßen die mittlerweile auf Hochtouren laufende Erschließung Westchinas. Dazu Xie Shenglin, Vertreter der Islamischen Vereinigung Ningxias:

"Der westliche Teil Chinas ist wirtschaftlich relativ arm und kulturell rückständig. Die Erschließung Westchinas ist da eine echte Chance. Wir müssen jetzt zuerst die Qualifikation der Menschen erhöhen, vor allem das Bildungswesen entwickeln und auch innerhalb der nationalen Minderheiten Fachleute heranbilden."

Bei allem Enthusiasmus betonen führende Persönlichkeiten in Ningxia jedoch, dass die Erschließung und Entwicklung Westchinas vor Ort nicht in kurzfristigen oder überstürzten Aktionismus ausarten dürfe. Man müsse der Realität gerecht werden und für die wirtschaftliche Entwicklung des Autonomen Gebietes einen langfristig angelegten Plan erarbeiten.

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