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Künstliche Bewaldung verbessert Lebensbedingungen
   2005-10-13 16:42:53    cri
Die künstliche Bewaldung trug dazu bei, sowohl die natürliche Umwelt als auch die Wohnbedingungen und somit das Lebensniveau der Chinesen zu verbessern.

Sichtbare Erfolge bei der massiven Aufforstung sieht man bereits unmittelbar nach der Landung auf dem internationalen Beijinger Flughafen. Entlang der Autobahn, die in Richtung Stadtzentrum führt, wachsen unzählige Bäume. Auch in der Innenstadt von Beijing findet man überall Bäume und Grünflächen. Der gebürtige Beijinger Yu Guolun meinte zum Beispiel, dass sich seine historische und zugleich moderne Heimatstadt neuerdings mit einem grünen Kleid schmückt:

?In den vergangenen Jahren ist Beijing flächendeckend begrünt worden. So gehört es mittlerweile schon zum ganz normalen Erscheinungsbild der Stadt Beijing, dass entlang der neugebauten Straßen Bäume angepflanzt und Grünflächen angelegt werden. Besonders erwähnenswert ist das Wohnviertel, in dem ich lebe. So genieße ich es, mit meinen Kindern in unserem begrünten Wohnviertel oder im benachbarten Park einen Spaziergang zu machen."

Was Yu Guolun da beschreibt, ist in der chinesischen Hauptstadt Beijing keinesfalls mehr nur ein Einzelfall. Auch entlang der Geschäftsstraßen sticht die massive Begrünung ins Auge. Sogar auf dem Platz des Himmlischen Friedens, einem Synonym für gepflasterten Marmor, wurden weiträumige Grünflächen angelegt. Außerdem plant die Stadtverwaltung entlang der 5. Ringstraße Schutzwaldstreifen sowie einen bewaldeten Park anzulegen. Die bereits vor zwei Jahren entlang der 4. Ringstraße angepflanzten Bäume wachsen derzeit munter vor sich hin.

Das neue grüne Antlitz Beijings hat Forstwirtschafts-Experten zufolge zudem von der auf Hochtouren laufenden künstlichen Bewaldung in den benachbarten Regionen profitiert.

Die Stadt Zhangjiakou, die nordwestlich von Beijing liegt, gehört zu den Schwerpunkt-Gebieten des Projekts der massiven Aufforstung. Laut Kang Chengfu, dem stellvertretenden Leiter des dortigen Forstwirtschafts-Amts, konnte als Folge der großangelegten Aufforstung die Luftqualität in der gesamten Region einschließlich der chinesischen Hauptstadt Beijing beträchtlich verbessert werden. Außerdem wurden die Frequenz und die Stärke der Sand- und Staubstürme reduziert:

?Die Verbesserungen sind äußerst augenfällig. Besonders für die städtischen Einwohner ist die massive Begrünung spürbar. Das Projekt umfasst vor allem den Ausbau der öffentlichen Grünfläche, die Baum-Pflanzung entlang der Straßen sowie die intensivierte Anlage von Stadtparks. All dies trug dazu bei, die Lebensbedingungen der Einwohner zu verbessern. Gleiches gilt auch für die benachbarten ländlichen Regionen."

In dem für das großangelegte Aufforstungsprojekt vorgesehene Gebiet, einschließlich der Stadt Zhangjiakou, haben die Grünflächen in der gesamten Region um 70% zugenommen. Weitere Schwerpunkte der Aufforstungs-Kampagne sind die Umwandlung von weniger fruchtbarem Ackerland in Waldflächen sowie die Anpflanzung von Schutzwäldern entlang der Felder und Straßen.

Dabei decken Abgaben der Einwohner für die großangelegte Aufforstung eher einen geringen Anteil der gesamten Kosten der Begrünungs-Kampagne. Den Löwenanteil übernimmt der Staat. Diese Investitionen laufen in erster Linie als Subventionen für die Forstarbeiter. Da sich das Gelände der Begrünungs-Kampagne vor allem im ländlichen Raum konzentriert, sind die Bauern die Hauptnutznießer des Projekts. Dazu sagte Wei Diansheng, Abteilungsleiter für Aufforstung beim staatlichen Amt für Forstwirtschaft:

?Den Forstarbeitern, zumeist Bauern, die an den Schutzwaldstreifen in Nordwest-, Nord-, und Nordost- China sowie im Einzugsgebiet des Jangtse tätig sind, stellen wir Subventionen in Höhe von 1500 Yuan pro Hektar bereit.

Zusätzliche Vergünstigungen gelten auch für denjenigen, die sich mit der Bewirtschaftung von Wäldern beschäftigen."

Laut Abteilungsleiter Wei stellt der Staat den Bauern im Rahmen des Projekts der Rückverwandlung von weniger fruchtbarem Farmland in bewaldete Flächen weitere Subventionen in Aussicht. Für einen so aufgeforsteten Hektar Farmland erhalten die Bauern 1,5 Tonnen Getreide und 750 Yuan als Subvention und dazu noch jedes Jahr einen Zuschuss von 300 Yuan in bar ausgezahlt.

Auch Vertreter der Privatwirtschaft wurden inzwischen mobilisiert, an der künstlichen Bewaldung mitzuwirken. Dabei spielt die Anpflanzung von Wirtschaftswäldern eine wichtige Rolle. Dazu gehören Obstbäume, Bambus-Wälder und Wälder speziell für die Bauwirtschaft. Vorbildlich in diesem Bereich ist die ostchinesische Stadt Ningguo, wo es mittlerweile nahezu 70. 000 Hektar Wirtschaftswälder gibt, das sind 0,2 Hektar pro Einwohner.

Yu Honghan, der für Forstwirtschaft zuständige Vize-Bürgermeister der Stadt Ningguo, verwies in diesem Zusammenhang auf den positiven Einfluss der Wirtschaftswälder auf die bäuerlichen Einkommen sowie die gesamte lokale Wirtschaft:

?Die Entwicklung der privaten Forstwirtschaft trug dazu bei, sowohl die bäuerlichen Einkommen zu erhöhen, als auch die strategische Umstrukturierung der Landwirtschaft und das Wirtschaftswachstum unserer Stadt zu fördern."

Laut Vize-Bürgermeister Yu ist das Pro-Kopf-Einkommen der dortigen Bauern allein im vergangenen Jahr um 6% auf mehr als 2.800 Yuan angewachsen. Das Wachstum lag damit deutlich über dem Landesdurchschnitt und ist zur Hälfte auf die Wirtschaftswälder zurückzuführen. So haben diese im vergangenen Jahr insgesamt 800 Millionen Yuan eingebracht. Im Jahr 1997 lag der erwirtschafte Gewinn noch bei lediglich einer Millionen Yuan.

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