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Paprika führt zum Wohlstand
   2005-10-13 16:42:53    cri
Seit mehreren Jahrzehnten wird im Landkreis Zunyi, Provinz Guizhou Paprika angebaut. Da das dortige Klima sehr geeignet für Paprika-Anbau ist, sind die scharf schmeckenden Früchte von Zunyi besonders groß, fleischig, aromatisch und reich an Vitaminen. Paprika aus Zunyi ist nicht nur bei Chinesen beliebt, sondern darüber hinaus auch in Nepal, Indien, Burma, Thailand, Japan, Russland und den USA.

Vom weltweiten Absatz profitieren auch die Bauern im Landkreis Zunyi. Dank der Unterstützung der lokalen Regierung ist der Paprika-Anbau mittlerweile zu einem wichtigen Wirtschaftszweig der Region geworden. Um die Paprika-Produktion betriebswirtschaftlich zu organisieren, hat die Landkreis-Regierung eigens ein entsprechendes Verwaltungsbüro errichtet. Dazu sagte Chen Weisu, Leiterin des Verwaltungsbüros für Paprika-Produktion:

?Mit einer gesamten Anbaufläche von 20.000 Hektar hat die Paprika-Produktion in unserem Landkreis inzwischen bereits Gestalt genommen. Die schnelle Entwicklung der Branche hat mittlerweile zur Erhöhung des Lebensstandards der Bauern beigetragen. Nach der Ernte haben die Bauern die Früchte eingelagert. Wenn man Geld braucht für die Schule der Kinder oder für die Hausrenovierung, können die Bauern aus den eingelagerten Beständen Paprika auf dem Markt verkaufen. Paprika ist sozusagen eine ?rote Bank" der Bauern."

Im Zuge der raschen Entwicklung der Paprika-Produktion wurde inzwischen im Landkreis Zunyi ein entsprechender Großhandelmarkt etabliert. Paprika verschiedener Sorten wird hier sortiert, verpackt und in alle Teile der Welt exportiert. Jedes Jahr werden auf diesem Markt nahezu 60.000 Tonnen Paprika im Wert von 400 Millionen Yuan umgesetzt.

Die Entwicklung des Großhandelmarkts brachte die Entwicklung einer Vielzahl von Zwischenhändlern mit sich, bei denen es sich ausnahmslos um ehemalige Bauern handelt. Sie kaufen Paprika von ihren ehemaligen Mitbauern auf und verkaufen ihn mit Gewinn weiter in andere Regionen und Provinzen. Zu den erfolgreichen Händlern gehört beispielsweise Yang Xiaoyong, der derzeit dabei ist, mit seiner Familie in ein großes Haus umzuziehen. Die Verbesserung des Lebensniveaus verdankt er wie fast alle seiner Kollegen dem Paprika:

?Seitdem ich vor 10 Jahren ins Paprika-Geschäft eingestiegen bin, hat sich das Antlitz unserer Gemeinden gigantisch verändert. Aus der früheren einzigen Straße hat sich mittlerweile ein Straßennetz mit mehr als einem Dutzend Verkehrs- und Geschäftswegen entwickelt. Die Bauern wurden angeregt und mobilisiert, sich für den Paprika-Anbau einzusetzen. Die Bewohner unserer Gemeinden sind bereits zu einem bescheidenen Wohlstand gelangt."

Laut Yang Xiaoyong kann er bei einer guten Ernte mehr als 10.000 Tonnen Paprika vermarkten. Um den Absatz weiter zu erhöhen, hat er in letzter Zeit mit der Paprika-Verarbeitung eingeführt, die jedes Jahr mehr als 100 Arbeitsplätze schafft. Aus einem normalen Zwischenhändler ist so ein Unternehmer geworden. Wenn man große Geschäfte macht, muss man sich mit dem Markt auskennen. So surft Yang Xiaoyong mittlerweile häufig im von der lokalen Regierung errichteten Internet und informiert sich über das Paprika-Geschäft.

1992 hatte die Landkreis-Regierung begonnen, die Paprika-Bauern über die landesweite Marktsituation auf dem laufenden zu halten. Außerdem wurde ein Zentrum für die Qualitätsprüfung landwirtschaftlicher Produkte aufgebaut. Hinzu kam eine 200-köpfige technische Gruppe, die für Verarbeitung, Verpackung und Transport von Paprika sorgt.

Ein florierender Absatz gilt als großer Schub für die Entwicklung der Paprika-Produktion und der damit verbundenen Branchen. Der Landkreis Zunyi ist mittlerweile zum landesweit größten Paprika-Produktionsstandort und zu einem Magneten für in- und ausländische Geschäftsleute geworden, die entweder direkt in die Paprika-Vermarktung oder in die Verarbeitungsindustrie einsteigen. Inzwischen beschäftigt sich ein Drittel der Bevölkerung des Landkreises Zunyi mit dem Paprika-Geschäft, vom Anbau über Verarbeitung, Verpackung bis zum Transport und Handel. Landkreis-weit gibt es derzeit mehr als 1500 Paprika-Händler.

Kreisvorsteher Deng Rengang zeigte sich in einem Interview mit Radio China International zufrieden mit der Entwicklung der Paprika-Branche in Zunyi. Er sprach in diesem Zusammenhang von einem Ausbau der Paprika-relevanten Industrie. Neben der Veredelung der Paprika-Produkte wolle man sich in Zukunft auch um noch höhere Ernten bemühen:

?Weitere Schwerpunkte liegen vor allem darin, den Paprika-Anbau zu standardisieren. Wir müssen unsere regionalen und Klimavorzüge voll zur Geltung bringen und uns im konkreten Sinne auf die Versuchsfelder konzentrieren, um die Produktion vom bestehenden Niveau aus noch weiter zu erhöhen. Außerdem müssen wir in unserem Landkreis ein gutes Investitionsklima schaffen. In- und ausländische Investoren werden ermutigt, sich vor Ort über den Markt in unserem Landkreis zu informieren. Wir hoffen auf weitere Investitionen in unser Paprika-Geschäft."

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