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Ausländische Investitionen in Dali
   2005-10-13 16:42:53    cri
Dali, die Heimat der Bai-Nationalität in der südwestchinesischen Provinz Yunnan, ist eines der beliebtesten Reiseziele in China. Keine Frage, dass der Tourismus mit Einnahmen von mehr als 2,5 Milliarden Yuan eine Stütze der lokalen Wirtschaft darstellt. Aber Tourismus allein wäre eine einseitige Ausrichtung der lokalen wirtschaftlichen Struktur. Deshalb hat sich die lokale Regierung in den vergangenen Jahren verstärkt um den Zustrom von Fremdkapital bemüht, um die wirtschaftliche Entwicklung in der ganzen Präfektur zu fördern.

Darüber hinaus haben immer mehr auswärtige Investoren durch die lokalen Faktoren wie die reichen natürlichen Ressourcen und den Standortvorteil von Dali hier geschäftliche Aktivitäten aufgenommen und dabei erste Erfolge erzielt.

Der dänische Brauereikonzern Carlsberg ist zur Zeit die Nr. 2 der weltbekannten Brauereien. Im Juni 2003 hat Carlsberg für 220 Millionen Yuan die Dali Brauerei aufgekauft und sie zu einem Bestandteil des Carlsberg-Imperiums gemacht. Die Brauerei Dali, die führende aller Brauereien in der Provinz Yunnan, war in den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts gegründet worden. Die Brauerei hat eine Jahresproduktionskapazität von 120.000 Hektolitern und versorgt ein Drittel des Biermarktes in Yunnan.

Warum hat nun die weltbekannte Brauerei Carlsberg den Betrieb in Dali übernommen? Diese Frage beantwortet der Generaldirektor von Carlsberg Dali, Yang Zebiao, so:

?Warum hat Carlsberg uns gewählt? Meiner Meinung nach will Carlsberg den Standortvorteil von Yunnan in der Nähe der Märkte von Carlsberg in Südostasien ausnutzen und damit ein größeres Marktnetzwerk aufbauen. Dies dient dann dazu, die Strategie von Carlsberg für die Entwicklung in Asien, besonders in China, zu realisieren."

Weiter sagte Herr Yang, dass die Naturressourcen in Dali ein wichtiger Faktor für den dänischen Brauereigiganten gewesen seien. In Dali gibt es nicht nur eine große Produktionsbasis von Gerste für Malz, sondern auch reines Quellwasser aus dem Cangshan-Gebirge, das sehr günstig für die Bierproduktion ist.

Nachdem Carlsberg die Brauerei Dali im vergangenen Juni übernommen hatte, erlebte der Betrieb große Veränderungen. Durch neues Kapital, neue Technologie und neues Know-how von Carlsberg wird das Unternehmen immer vitaler. Nach Herrn Yang hat sich am meisten die Denkweise der Arbeitnehmer verändert. Früher verdienten alle Arbeitnehmer trotz großer Unterschiede in ihrer Ausbildung und vor allem in ihrer konkreten Arbeit ungefähr dasselbe. Inzwischen zahlen sich Qualifikation und Arbeitseinsatz für den Einzelnen aus, was jeden Arbeitnehmer dazu motiviert, gut zu arbeiten und sich zu qualifizieren.

Carlsberg hat übrigens geplant, die Produktion bei Dali in 5 Jahren auf 200.000 Tonnen zu erhöhen.

Wie Herr Yang erzählte, haben zur Entscheidung ausländischer Unternehmen für ein Engagement in Dali die günstigen Naturressourcen beigetragen. Die französische Firma Gyma ist bekannt für die Produktion vom Schockgefrosteten Tiefkühl-Lebensmitteln. Diese Firma hat an den reichen Pilzressourcen in Dali Gefallen gefunden. Im Mai 2001 hat Gyma mit der Zhongda (??) Lebensmittel- GmbH aus der ostchinesischen Provinz Zhejiang für insgesamt 241.000 US-Dollar ein Joint Venture namens Gyma-Zhongda Lebensmittel GmbH gegründet. Dazu der Generalmanager des Joint Venture, Wang Jian :

?Am wichtigsten ist der Ressourcenvorteil, weil die größte chinesische Produktionsbasis von wilden Pilzen in Yunnan liegt. Darüber hinaus ist Dali historisch schon ein wichtiges Handelssammel- und Verteilungszentrum im Westen der Provinz."

Jetzt produziert Gyma-Zhongda pro Jahr 1500 Tonnen schockgefrosteter tiefgekühlter Pilze und anderes Gemüse, und alle Produkte werden nach Frankreich und Italien exportiert. Inzwischen hat das Joint Venture insgesamt Produkte im Wert von 3,54 Millionen US-Dollar ausgeführt. Dafür wurde die Firma von der Provinzregierung Yunnan als eines der 10 führenden Joint Ventures in der Provinz ausgezeichnet.

Um weiteres Fremdkapital in die Region zu holen, hat die lokale Regierung von Dali eine Reihe von konkreten Maßnahmen ergriffen und Mechanismen zur Kapitalgewinnung etabliert. Dazu gehört, dass die Arbeit der administrativen Behörden von den Unternehmen bewertetet werden kann. Dazu Guo Zhenyu, ein Vertreter der Druckerei Tongda, eines Joint Venture mit Kapital aus der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong:

?In der Präfektur von Dali ist ein Mechanismus der täglichen Bewertung der Arbeit der Regierung durch die Unternehmen eingeführt worden. Das heißt, die Unternehmen in Dali werden an 1 bis 2 Tagen pro Jahr zu einer Beratung eingeladen, auf der sie die Arbeit einiger Behörden bewerten können. Dabei können sie sich durch eine geheime Abstimmung entscheiden, ob die Arbeit einer Behörde zufriedenstellend ist. Falls eine Behörde dabei nicht die Hälfte der Stimmen erreicht, wird der Verantwortliche der Behörde auf der Stelle seines Amtes enthoben."

Herrn Guo zufolge hat dies die Arbeitshaltung der lokalen Regierung sehr verändert. Mittlerweile suchen die verschiedenen Behörden aus eigener Initiative den Kontakt zu den Unternehmen und stehen jederzeit für Anfragen zur Verfügung.

Durch die gemeinsamen Bemühungen von Lokalregierung und Unternehmen sind in der Präfektur Dali von 2000 bis 2003 insgesamt 452 Projekte mit auswärtiger Kapitalbeteiligung in Höhe von mehr als 10 Milliarden Yuan unterzeichnet worden. Dali, die Heimat der chinesischen Bai-Nationalität, wird damit zum erfolgreichsten Fenster der Öffnung nach Außen im Westen der Provinz Yunnan.

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