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BestBuy will in China expandieren
   2005-10-13 16:55:05    cri
Lü Weimin freut sich über seine Arbeit in der chinesischen Wirtschaftsmetropole Shanghai. Der Amerikaner chinesischer Abstammung ist Vizepräsident der Handelskette BestBuy und derzeit zuständig für das Asien- und China-Geschäft:

?Vor zwei Jahren war ich zum ersten Mal wieder in China zurück, nachdem ich in den USA eingebürgert worden war. Die gigantischen Veränderungen des Landes hatten mich ebenso tief beeindruckt wie ermutigt. Ich hoffe, dass ich eine Brücke zwischen unserem Unternehmen und chinesischen Zulieferern schlagen und somit zur Entwicklung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit und zur Vertiefung der gegenseitigen Verständnisse zwischen beiden Völkern beitragen kann."

Lu Weimin begann seine berufliche Karriere bei BestBuy erst im Jahr 1995. Vier Jahre später wurde er zum Vizepräsidenten des Unternehmens befördert. Spezialisiert ist die amerikanische Handelsgruppe vor allem auf elektrische Haushaltsgeräte, PCs, Unterhaltungssoftware und Bürozubehör. Mit einem Umsatz von mehr als 20 Mrd. US-Dollar belegte BestBuy im vergangenen Jahr den 188. Platz auf der Rangliste der weltweit führenden 500 Unternehmen.

Laut Lü Weimin hatten Zwischenhändler eine wesentliche Rolle bei der Warenbeschaffung seines Unternehmens in Asien gespielt. Diese boten zwar Bequemlichkeiten und qualitative Dienstleistungen, schmälerten gleichzeitig jedoch den Gewinn seines Unternehmens. Angesichts dessen hat BestBuy beschlossen, die Waren selbst direkt bei den asiatischen Herstellern zu kaufen. So wurde im Juni 2003 in Shanghai ein BestBuy- Zentrum für Warenschaffung errichtet. Dazu noch einmal Lü Weimin, der Vizepräsident des amerikanischen Einzelhandelsunternehmens:

?Wir müssen unser China-Geschäft expandieren. Es spielt keine Rolle, ob wir früher oder später anfangen. Wichtig ist, auf welche Weise wir operieren, wie viel wir uns über den hiesigen Markt informieren. Entscheidend sind zudem die Faktoren, dass wir hiesige Hersteller und Konsumenten respektieren und lokale Wirtschaft unterstützen. Dabei geht es um einen Prozess, in dem wir unser Geschäft entwickeln. Und das alles befindet sich derzeit nur in der Anfangsperiode. Wir müssen noch viel lernen."

Viele große chinesische Elektro- und Elektronikhersteller wie SVA, Haier und Hisense waren indirekte Zulieferer für BestBuy. Nach Errichtung des Zentrums für Warenbeschaffung in Shanghai können diese Unternehmen elektrische Haushaltsgeräte und Heimelektronik direkt an die amerikanische Handelskette liefern. Aus der Erfahrung der regen Zusammenarbeit mit diesen Zulieferern zeigte sich Lü Weiming fest davon überzeugt, dass chinesische Hersteller großes Entwicklungs-Potential besitzen:

?Elektrische Haushaltsgeräte und Heimelektronik, die in China hergestellt werden, sind nicht nur preiswert, sondern darüber hinaus auch von immer besserer Qualität. Die Funktionen einzelner Produkte werden ständig bereichert. Selbstverständlich gibt es noch Spielräume zu weiteren Verbesserungen wie zum Beispiel beim Design."

Nach Darstellung von Lü Weimin strebt BestBuy zugleich mit großem Interesse nach dem Ausbau seiner Ladenkette in China. Entsprechende Kontakte und Gespräche laufen derzeit bereits auf Hochtouren. BestBuy besitzt mittlerweile mehr als 600 Läden in den USA und Kanada. Lü zeigte sich fest davon überzeugt, dass das China-Geschäft schnell ausgebaut werde, sobald sich BestBuy über den chinesischen Markt gut informiert.

Laut Branchenkennern sei BestBuy auf dem chinesischen Markt mit kritischen Herausforderungen konfrontiert. Zum einen seien einige chinesische Fachhändler wie Gome und Suning bereits landesweit flächendeckend etabliert. Zum anderen verkaufen zugleich internationale Einzelhandelsgiganten wie Wal-Mart, Metro und Carrefour ebenfalls elektrische Haushaltsgeräte und Heimelektronik. So setzt BestBuy auf eine verstärkte Zusammenarbeit mit chinesischen Zulieferern, um Geschäfts-Risiken zu minimieren:

?Wir halten chinesische Hersteller über die Marktsituation und das Feedback unserer Kunden auf dem laufenden. Aufgrund dieser Informationen werden die Hersteller ihre Produkte entsprechend nachbessern oder die Produktionsmenge rechtzeitig anpassen. So werden die Risiken reduziert durch unsere verstärkte Zusammenarbeit".

Lü Weimin rechnet damit, dass BestBuy nach vorsichtiger Analyse in absehbarer Zukunft auf den chinesischen Einzelhandelsmarkt gehen werde. Dies werde zu gegebener Zeit und auf optimale Weise erfolgen, so Lü.

Nicht nur BestBuy peilt ein erfolgreiches China- Geschäft an, auch zahlreiche weitere internationale Einzelhändler sind schon präsent oder bereiten ihre Präsenz vor. Nach dem Erlass entsprechender wirtschaftspolitischer Richtlinien bereiten sich immer mehr ausländische Ladenkette vor, in China Zentren für die Warenbeschaffung zu errichten. Dies wird chinesischen Zulieferern neue Marktchancen eröffnen. Zu den Nutznießern gehören selbstverständlich auch die zahlreichen in China tätigen ausländischen Einzelhandelsketten.

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