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Knoblauch macht Wohlstand
   2005-10-13 16:42:53    cri
Der Kreis Jinxiang in der Provinz Shangdong ist eines der wichtigsten Anbaugebiete von Knoblauch in ganz China, und so hat hier auch die Firma Jinshun Obst & Gemüse ihren Sitz. Eine ihrer Geschäftslinien basiert auf Knoblauch ? vom Anbau über Produktion und Verarbeitung bis zu Vertrieb und Vermarktung.

Knoblauch ist eine in Zentralasien und vor allem in China beheimatete und inzwischen in vielen Ländern angebaute Gewürz- und Heilpflanze. Verwendet wird das stark riechende ausdauernde Liliengewächs als frische Zutat in der Küche und in der Nahrungsmittelindustrie für die Herstellung von Fleischgewürzen und Salatdressings. In der traditionellen chinesischen Esskultur spielt der Knoblauch sogar eine unentbehrliche Rolle, sei es als Zutat in verschiedenartigen Braten-Gerichten, sei es als Beilage zu Nudel-Gerichten, bei denen die rohen oder marinierten Zehen direkt gegessen werden. Medizinisch wird Knoblauch meist in verarbeiteter Form als Dragees eingesetzt, u.a. bei hohem Blutdruck, Krebs sowie bei Leber- und Gallenleiden.

Gao Heping, Generaldirektor des Unternehmens Jinshun Obst & Gemüse, weiß den Knoblauch-Standortvorteil seiner Firma zu würdigen:

„Jinxiang ist landesweit für seinen Knoblauch bekannt. Hier wird massiv Knoblauch angebaut, auf insgesamt 30.000 Hektar. Überall sieht man also Knoblauchfelder. Und am chinesischen Knoblauch-Export haben wir mittlerweile einen Anteil von 70%."

Da kann Gao Heping also zufrieden sein. Der Anbau von Knoblauch ist in der Region Jinxiang im Wortsinn flächendeckend. Grün und üppig wächst überall Knoblauch, der im Sommer geerntet und von Firmen wie Jinshun Obst & Gemüse auf in- und ausländische Märkte gebracht wird. Beliebt ist der Knoblauch von Jinxiang besonders bei ausländischen Konsumenten. Das sieht man in der zunehmenden Menge ausländischer Bestellungen. Und auch darauf ist Gao Heping, der Generaldirektor von Jinshun Obst & Gemüse, natürlich stolz:

„Zurückzuführen ist der Erfolg einerseits auf unsere betriebsinterne Basis-Verwaltung und andererseits auf den strengen Einsatz von organischen Düngern. Und das sichert, dass unser Knoblauch dem Anspruch auf Nahrungssicherheit im Ausland entspricht."

Bei der betriebsinternen Basis-Verwaltung handelt es sich um die Pflege einer engen Zusammenarbeit zwischen den Bauern und dem Unternehmen. Dabei gilt jeder einzelne Bauernhaushalt als eine kleine Produktionsbasis der Firma. So finden Anbau und Pflege der Knoblauch-Setzlinge stets unter Anweisung landwirtschaftlicher Experten statt. Wissenschaftliche Verwaltung garantiert die Produktqualität und vor allem die Einhaltung internationaler Umweltnormen. Allein im vergangenen wurden 300.000 Tonnen Knoblauch aus Jinxiang nach Japan, in die USA, die EU sowie in den Nahen Osten und die GUS-Staaten exportiert.

Die meisten Firmen, die Knoblauch verarbeiten und vertreiben, unterstehen einer Versorgungs- und Absatzgenossenschaft des Landkreises Jinxiang. Laut Gao Heping war die Situation vor einem Jahrzehnt jedoch ganz anders: Damals lief alles unkoordiniert und individuell. Knoblauch wurde von den Bauern angebaut und verkauft. Weder Qualität noch Verkaufsmenge konnten garantiert werden. Eine Erhöhung der bäuerlichen Einkommen im echten Sinne erfolgte erst mit der Einführung einer organisierten Produktion unter wissenschaftlichen Anweisungen, so Gao Heping:

„In Jinxiang ist die Erhöhung der bäuerlichen Einkommen in erster Linie auf den Vertrieb des dort geernteten Knoblauchs zurückzuführen. Bei guten Verhältnissen kann ein Bauer damit pro Jahr 20.000 Yuan verdienen."

Zwischen den Bauern und den Vertriebsfirmen wird am Anfang eines Jahres ein entsprechender Vertrag unterzeichnet, der im Juni den Verkauf des geernteten Knoblauchs an die Vertriebsfirmen vorsieht. Für weitere Schritte wie Verarbeitung und Vertrieb sorgen dann die Genossenschafts-Firmen, während sich die Bauern lediglich um die Produktion kümmern müssen.

Derartige Versorgungs- und Absatzgenossenschaften gibt es landesweit, sie entstanden nach der Gründung der Volksrepublik 1949. Dabei waren diese Organisationen zunächst von der Planwirtschaft geprägt. Sie boten allerdings die strukturellen Voraussetzungen, sie praktisch als komplette Netzwerke zu nutzen - von der Produktion über Verarbeitung bis zum Vertrieb im In- und Ausland. So können seit Jahren verschiedenartige landwirtschaftliche Produkte mit hoher Qualität auf den Weltmarkt gebracht werden.

Der Landkreis Jinxiang untersteht der Stadt Jining, die als Exportzentrum landwirtschaftlicher Güter aus der Umgebung fungiert. Zur Expansion auf den Weltmarkt sagte Wang Chunming, Vize-Direktor der Versorgungs- und Absatzgenossenschaft der Stadt Jining:

„Die für den Export bestimmten landwirtschaftlichen Produkte fließen aus allen benachbarten Landkreisen in Jining zusammen. Dazu gehören Knoblauch und Zwiebeln sowie Eier und Fisch. Die Genossenschaften organisieren die Zusammenarbeit zwischen Betrieben und Bauern und dienen dazu, einerseits die landwirtschaftliche Produktion anzukurbeln, und andererseits die Verarbeitung landwirtschaftlicher Produkte zu optimieren."

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