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Siemens verstärkt Einsatz in Chinas Enegieübertragung
   2005-10-13 16:55:00    cri
Kein anderer ausländischer Konzern ist in China so stark präsent wie der deutsche Konzern Siemens. Bis Ende 2004 gründete der Münchener Technologiekonzern 45 Joint Ventures in vielen Landesteilen Chinas und investierte mehr als 8,5 Mrd. Yuan in zahlreiche Wirtschaftsbranchen. Dazu gehört auch die Stromversorgung, in die sich der Siemens- Unternehmensbereich Power Transmission and Distribution (PTD) seit Jahren Mithilfe der Hochspannungs- Gleichstromübertragung den Transport elektrischer Energie von Kraftwerk zum Verbraucher gewährleistet.

Gewaltige Flüsse durchziehen das schluchtenreiche und dünn besiedelte Bergland im Südwesten Chinas. An einem solchen Fluss stehen riesige Kraftwerke wie das Kraftwerk Tianshengqiao in Guangxi. Diese Kraftwerke produzieren Strom für den Osten Chinas. In Ostchina leben 90 Prozent der chinesischen Bevölkerung. Der rasante wirtschaftliche Aufschwung lässt Millionen-Städte in die Höhe schießen. Der Bedarf an Energie steigt stetig und macht einen Ausbau des Stromnetzes notwendig. Mit 12 großen Projekten trägt Siemens PTD derzeit dazu bei, Engpässe bei der Stromversorgung zu überwinden. Der Generaldirektor von Siemens PTD China, Andreas Matthe, sagt zum gegenwärtigen Geschäftsumfang seines Unternehmensbereichs:

"Siemens hat 45 Joint Venture in China in verschiedenen Bereichen. Der Bereich Power Transmission und Distribution hat 14 Joint Venture. Und in diesen 14 Joint Venture bedienen wir die Felder Hochspannung, Mittelspannung, Transformator, Energieautomation und Netzschutz. Die Geschäfte sind in China sehr erfolgreich. Über die vergangenen 13 Jahre haben wir in erheblichem Maße investiert. Wir sind mit unserer Geschäftsentwicklung sehr zufrieden. Und das Geschäftswachstum ist sehr erfolgreich und ich denke, wir können unsere Kunden sehr gut bedienen, so dass unsere Kunden noch immer bei uns kaufen."

Laut Angaben von Andreas Matthe blickt Siemens auf eine Zusammenarbeit mit China zurück, die bis auf das 19. Jahrhundert zurückgeht:

"Wir haben schon vor 130 Jahren mit den ersten Projekten der Energieübertragung hier begonnen, mit ersten Beispielen in Shanghai, wo wir den Hafen mit Energie versorgten. Vor etwa dreizehn Jahren haben wir unser erstes Joint Venture wieder in China eröffnet, im Bereich Hochspannung. Und so können wir Schritt für Schritt unsere Präsenz im Markt und unsere Bedienung weiterer Kunden ausbauen."

Mit Stolz erzählte uns der Siemens PTD-Chef vom aller ersten Projekt seines Unternehmens in China, der Beleuchtung des Shanghaier Hafens:

"Es war im Jahr 1873, als der erste 10-PS-Motor im Shanghaier Hafen installiert wurde. Der sollte damals der Stromerzeugung dienen, um den Hafen zu beleuchten. Damit konnte das Beladen und Entladen der Schiffe nachts erfolgen, was eine Verdopplung der Produktivität des Hafens ermöglichte."

Heute, 130 Jahre später, geht es nicht mehr um die Beleuchtung von Häfen. Siemens PTD fertigt nunmehr hochtechnologische Anlagen für den Einsatz in China. Der Strom, der im Wasserkraftwerk Tianshengqiao in Guanxi gewonnen wird, wird durch Siemens-Technologie zu den Verbrauchern in das 960 Kilometer entfernte Guangzhou, Hauptstadt der südchinesischen Provinz Guangdong, transportiert. Die verlustärmste und wirtschaftlichste Art, elektrische Energie über lange Strecke zu bewegen, ist die sogenannte Hochspannungs-Gleichstromübertragung(HGÜ). Dabei stehen zwei Stromrichterstationen an den jeweiligen Enden der Leitung. Die Stromrichterventile wandeln den vom Wasserkraftwerk erzeugten Drehstrom in Gleichstrom um und an der Empfangsstation wieder in Drehstrom zurück. Nach kurzem Probebetrieb transportiert die HGÜ- Anlage eine elektrische Leistung von 3000 Megawatt vom Westen Chinas in die aufstrebenden Wirtschaftsräume um Guangzhou und Shenzhen.

Die Anlage ist nur eines von drei Projekten vergleichbarer Größenordnung, die Siemens PTD in den vergangenen sechs Jahren in China errichtet hat. Bereits im Jahre 1989 wurde die HGÜ- Verbindung zwischen dem großen Wasserkraftwerk Gezhouba am Jangtse und der Wirtschaftsmetropole Shanghai mit einer Länge von 1040 Kilometern fertiggestellt. Die Verbindung ermöglicht die Übertragung einer elektrischen Leistung von 1200 Megawatt.

Zum Stand der Energieübertragung in China sagte Siemens PTD-Chef Andreas Matthe:

"Größte Probleme in China, denke ich, sind die Energie von Standorten der Erzeugung zu den Standorten zu bringen, wo sie wirklich gebraucht wird. Wir haben die Technologie, zum Beispiel für Hochspannungs- Leistungsübertragung, wo wir sehr große Energie-Menge über lange Distanz verlustarm übertragen können. Dies hilft natürlich, die Energieknappheit in den Ballungszentren zum Beispiel in den Küstenregionen zu reduzieren. Hier haben wir, denke ich, einen guten Beitrag geleistet, um die Energieversorgungs-Situation zu verbessern. Zusätzlich haben wir Produkte und Systeme, wie zum Beispiel unsere Transformatoren, die durch hohe Leistungsgrade und hohe Wirkungsgrade gekennzeichnet sind, und die Verluste noch einmal reduzieren. Und nicht zuletzt haben wir das Thema Netz-Automatisierung, Netzsteuerung, wodurch wir den effizienten Einsatz von Netzressourcen gewährleisten und die vorhandene Energie besser und effizienter verteilen können. Damit können wir helfen, die Energieengpässe in China zu reduzieren."

Die Realisierung aller ehrgeizigen Vorhaben von Siemens PTD in China ist durch eine reibungslose Zusammenarbeit garantiert. Zur Zusammenarbeit mit den chinesischen Partnern sagte Andreas Matthe:

"Bei unseren 14 Joint Ventures haben wir unterschiedliche chinesische Partnern. Mit allen Partnern kooperieren wir sehr gut. Die Zusammenarbeit hat letzten Endes auch dazu geführt, dass all unsere Joint Ventures, all unsere Holdingfirmen erfolgreich sind und Profit machen. Das war nicht immer so, in der Anlaufphase mussten wir chinesische Partner erst kennen lernen. Aber ich glaube, wir haben uns hier in allen Unternehmen gefunden. Wir haben richtige chinesische Partner und können auf eine gute Zusammenarbeit blicken."

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