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Massiver Investitionsausbau von Lanxess in China
   2005-10-13 16:50:43    cri
Wuxi liegt im zentralen Jangtse-Delta, 128 Kilometer westlich von Shanghai entfernt. Bereits im frühen zwanzigsten Jahrhundert war die zweitgrößte Stadt der Provinz Jiangsu eine Wiege von Chinas nationaler Industrie. Heute entwickelt sich Wuxi weiter zu einer der erfolgreichen Städte in China und erhält zunehmend internationale Aufmerksamkeit. Der Leverkusener Chemiekonzern Lanxess zeigt beispielsweise großes Interesse an der aufstrebenden Stadt. Nach der Verdoppelung der Lederchemikalienproduktion, die mit zwei Produktionsanlagen im dortigen Industriepark erfolgt, plant das Unternehmen nunmehr, 20 Millionen Euro in eine neue Produktionsanlage für Hightech-Kunststoffe zu stecken. Zur Begründung dieses neuen Schritts sagte der für das Asiengeschäft zuständige Lanxess-Vorstand Dr. Martin Wienkenhöfer:

"Hier gibt es für uns eine hervorragende Infrastruktur, hier gab es natürlich auch sehr gut ausgebildete Leute in unserer Wuxi-Anlage, die wir jetzt auch einsetzen können. Wir haben gerade die Kapazität an diesem Standort verdoppelt. Und wir sind dabei, diese Anlage jetzt sukzessiv zu belasten mit einer hohen Geschwindigkeit. Wir gehen davon aus, dass wir uns in relativ kurzer Zeit mit unserer neuen Technologie und mit unseren neuen Produkten in Wuxi deutlich erweitern werden und unsere führende Position weiter ausbauen können."

Anhand der neuen Produktionsanlage für Hightech-Kunststoffe wird der Umsatz im Geschäft mit den Polymeren Kunststoffen Durethan und Pocan in den nächsten fünf Jahren konzernweit um 50 Prozent steigen, teilte Lanxess- Chef Dr. Alex Heitmann vor kurzem auf einer Pressekonferenz in Shanghai mit. Heitmann sagte, das Bedürfnis nach hochtechnischen Kunststoffprodukten in China erhöhe sich ungeheuer schnell. Nach der Inbetriebnahme des Wuxi- Projektes wird Lanxess jährlich ungefähr 20.000 Tonnen Hightech-Kunststoffe in China herstellen.

Laut Wang Yongli, dem China-Chef der Lanxess AG, ist Wuxi ein zukunftsfähiger Investitionsstandort des Leverkusener Chemiekonzerns:

"Bereits im Jahr 1996 haben wir begonnen, hier in Wuxi eine Anlage zur Lederchemikalienproduktion aufzubauen. Zwei Jahre nach Inbetriebnahme waren wir bereits weltweit größter Lederchemikalienproduzent. Deshalb hatten wir eine Verdoppelung unserer Produktion geplant. Dafür wurden innerhalb von 15 Monaten zwei neue Produktionsanlagen im Industriepark Wuxi gebaut. Die angekündigten neuen Investitionen sind der guten Infrastruktur, der guten Basis und dem gutem Umfeld unseres Wuxi- Standorts zu verdanken."

Im Zuge des dynamischen Wachstums wurde beim Wuxi- Standort Wang Yongli zufolge dem Umweltschutz große Aufmerksamkeit geschenkt. Seit Jahren gilt das Lanxess- Werk im dortigen Industriepark als staatlich anerkannter umweltfreundlicher Betrieb. Mit Stolz reagierte der für das Asiengeschäft zuständige Lanxess- Vorstand Dr. Wienkenhöfer so:

"Wir haben in unseren Anlagen einen weltweiten Standard, was den Umweltschutz angeht. Wir sind in Wuxi zum Beispiel ?ISO 1401" zertifiziert, was heißt, dass wir besonderen Wert auf die Umwelt lgen. Wir sind in Wuxi auch ausgezeichnet worden von der chinesischen Umweltbehörde als ein besonders aktives Unternehmen, was sich dem Umweltschutz widmet. Die Behörde hat uns sogar eine Ersttags-Briefmarke überreicht, die angesichts der Verleihung dieses Preises in Umlauf gebracht worden ist. Wir sind sehr glücklich darüber, dass unser Engagement in Sachen Umweltschutz, in Sachen Arbeitssicherheit und auch in Sachen Produktsicherheit oft von den offiziellen Stellen hier im Lande gesehen und bewertet wird, dass wir auch entsprechende Auszeichnungen dafür bekommen. Wir wollen einen gleichbleibenden Standard weltweit, was den Umweltschutz angeht, etablieren und haben dort sehr sehr gute Forschritte gemacht. Alle unsere Anlagen erfüllen diese sehr strengen Auflagen. Und daran wollen wir weiter arbeiten."

Laut Dr. Wienkenhöfer sei Wuxi keinesfalls der einzige Wachstumstreiber des Chinageschäfts von Lanxess AG. In China ist der Leverkusener Chemiekonzern bisher mit drei Produktionsstandorten in Shanghai, Qingdao und Wuxi vertreten. Hinzu kommt die Hydrazinhydrat- Anlage, die nach der Demontage am Lanxess-Standort in Baytown, USA nach dem chinesischen Weifang transportiert werden soll. Auch in der ostchinesischen Provinz Anhui startete der deutsche Chemiekonzern mit einem neuen Joint Venture die Produktion eines Alterungsschutzmittels für Kautschuk. Mit diesem Gemeinschaftsunternehmen könne Lanxess seine Führungsposition auf dem chinesischen Reifenmarkt ausbauen. Studien zeigen auf, dass die Reifenproduktion in China seit fünf Jahren jedes Jahr um rund 30 Prozent gewachsen ist:

"Wir wollen also mit diesem Joint Venture mit Tong Feng und Shenda in der Provinz Anhui am Standort Tongling einen Zugang auf den chinesischen Reifenmarkt erhalten. Alles ist darauf abgezielt, eine bessere Position, als wir sie heute haben, zu erwerben. Wir brauchen dafür die lokale Produktion. Wir bringen ins Joint Venture unsere Technologie mit ein und sind sehr zuversichtlich, dass wir mit diesem Joint Venture unsere Position hier in China in dem wichtigen und wachsenden Reifenmarkt etablieren können."

Bei den Operationen im Chinageschäft setze Lanxess auf flexible und intelligente Lösungen, die Dr. Wienkenhöfer als kapitalschonend bezeichnet, also der Chemiekonzern engagiere sich entweder mit Know-how oder trete als Produktionspartner in ein Joint Venture ein. Dabei laufe die Zusammenarbeit mit chinesischen Partnern gut und reibungslos:

"Wir sind sehr zufrieden mit der Zusammenarbeit unserer Kooperationspartner, sowohl in Weifang im Hydrazinhydrat-Joint Venture, das gerade im Aufbau ist, als auch bei den Alterungsschutzmitteln in der Provinz Anhui. Das läuft alles sehr geordnet ab. Das ist gerade auch Voraussetzung dafür, dass derartige Projekte reibungslos ablaufen. Es zeigt, wenn man das gut vorbereitet, dann kann es in Rekordzeit abgewickelt werden."

Gut vorbereitet hat der Chemiekonzern in letzter Zeit auch die Gründung eines Technologiezentrums im Shanghaier Zhang Jiang Hightech-Park, in das fünf Millionen Euro fließen sollen. Dies bestätigte Dr. Wienkenhöfer vom Lanxess- Vorstand:

"Wir sind gerade dabei, für unsere technischen Gummiwaren ein solches Zentrum in Pundong einzurichten. Wir werden dort technischen Service leisten und wir werden Entwicklungen betreiben. Wir werden Dinge, die heute im technischen Center in Singapur lokalisiert sind, zusammen mit unserer Marketing-Sparte in Hongkong hierher nach Shanghai bringen. Alles fokussiert sich auf einen Standort, der mit neuen Fähigkeiten und neuen Möglichkeiten ausgestattet ist. Wir investieren insgesamt fünf Millionen Euro in dieses Technologiezentrum und sind sicher, dass dieses eine Investition ist, die uns in Zukunft Freude bereiten wird. Dieser Markt hier in China verlangt innovative Lösungen, und wir haben in der Vergangenheit bereits die besten Erfahrungen im Lederbereich gemacht, als wir hier in China nicht nur produziert haben, sondern auch mit unseren Kunden hier auf dem chinesischen Markt Entwicklungen betreiben, die für China aber auch für globale Geschäfte von größter Wichtigkeit sind."

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