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Nokia setzt auf Chinas Markt
   2005-10-13 16:50:43    cri
Das finnische Unternehmen Nokia, der weltweit größte Hersteller von Mobiltelefonen, gab vor Kurzem im Rahmen einer Mitteilung zum 20. Jubiläum seines Bestehens auf dem chinesischen Markt bekannt, seine Produktions-, Forschungs- und Entwicklungsstandorte in China ausbauen zu wollen. Damit sieht das Unternehmen China als eines seiner Schlüsselländer.

Der Konzern, der auf dem weltgrößten Mobiltelefonmarkt inzwischen über 4.700 Mitarbeiter beschäftigt (1985 waren es lediglich fünf Mitarbeiter), konnte seinen Umsatz in China im vergangenen Jahr um 44 Prozent auf 3,6 Milliarden Dollar steigern. Damit wurde der chinesische Markt nach den USA der zweitgrößte für Nokia. In den nächsten fünf Jahren soll sich die Zahl der chinesischen Mobilfunkkunden laut Nokia nahezu verdoppeln. So sei in diesem Zeitraum mit nahezu zweistelligen Kundenzuwächsen zu rechnen. Derzeit zählt China rund 335 Millionen Handynutzer.

2005 will der Handyriese seinen Marktanteil durch Expansion in ländliche Gebiete sowie durch technologisch anspruchsvollere Geräte steigern, die derzeit nachgefragt werden. In den Städten soll vor allem der Austausch alter Geräte gegen neue das Wachstum antreiben. Dabei haben sich die Finnen eine stärkere Deckung der Nachfrage nach hochtechnologischen Produkten zum Ziel gesetzt. Zudem sollen verstärkt in ländlichen Gebieten neue User gewonnen werden.

"Ich wäre nicht überrascht, wenn China innerhalb der nächsten drei Jahre zu Nokias größtem Markt in punkto Umsatzerlöse wird", sagte Nokia-Chef Jorma Ollila vor Kurzem bei seinem Chinabesuch.

Der Nokia-Konzern geht davon aus, dass die weltweite Zahl an Mobilfunkkunden, die Ende 2004 bei 1,7 Milliarden lag, im Jahr 2010 die Marke von drei Milliarden erreichen wird. Davon wird ein Viertel allein in China erwartet. Deshalb setzt der finnische Handyriese Nokia beim Kampf um weltweite Marktanteile voll auf China. Das Land ist vor allem strategisch sehr wichtig für den weltgrößten Mobilfunkhersteller.

Vom riesigen Markt abgesehen spielt China für den finnischen Handyriesen bereits jetzt auch eine große Rolle bei der Herstellung und beim Vertrieb sowie als Forschungs- und Entwicklungszentrum. Aufgrund der anhaltend hohen Nachfrage will Nokia in diesem Jahr sowohl seine Produktionskapazität, als auch den Bereich Forschung und Entwicklung in China weiter ausbauen. Laut der amerikanischen Zeitung Wall Street Journal verfügt Nokia in China bereits über 80 Niederlassungen, vier Fabriken und Verkaufsbüros in 400 chinesischen Städten. Die stärkere Konzentration auf China ist dabei nicht nur kurzfristig, sondern auch perspektivisch von Bedeutung. Der Marktanteil von Nokia in dem Land sei im vergangenen Jahr auf einen Wert zwischen 19 und 22 Prozent gestiegen, sagte der Jorma Ollila in Beijing. 2002 lag der Marktanteil noch bei 16 bis 17 Prozent. Nokia rechne mit einem weiteren Ausbau seines Marktanteils in den kommenden Jahren.

Nachdem im vergangenen Jahr Preisnachlässe eingesetzt wurden, um die Verkaufszahlen zu steigern, soll nun der anhaltende Boom des chinesischen Marktes eine weitere Steigerung des Absatzes bringen. Erneute Abstriche auf den Verkaufspreis seien in diesem Jahr hingegen nicht zu erwarten, so der Konzernchef Jorma Ollila vor Kurzem in Beijing weiter. Den Markt bezeichnete Ollila als "extrem fragmentiert". Er verwies darauf, dass es mehr als 700 Handy-Modelle gebe. Im Gegensatz zu Europa könne auf dem chinesischen Markt ein einzelnes Modell keinen "signifikanten" Marktanteil erlangen. Die erwartete UMTS- Einführung mit dem dazugehörenden Service biete eine Chance für Nokia, ihre Position auf dem Markt zu verbessern.

So hat der weltgrößte Handy-Hersteller Nokia bereits im vergangenen Jahr seine Aktivitäten in China gebündelt. Durch die Zusammenlegung der vier Gemeinschaftsunternehmen sollen die Effizienz erhöht und die Verwaltungskosten gesenkt werden, so ein Sprecher des finnischen Konzerns. Die neue Gesellschaft zählt mittlerweile zu den größten ausländischen Unternehmen in China.

Bereits heute ist Nokia der wichtigste Produzent von Mobiltelefonen auf dem boomenden chinesischen Markt. Bislang waren die Aktivitäten des Handyherstellers auf vier Gemeinschaftsfirmen verteilt. Die Joint-Venture-Partner Beijing Capital, Dongguan Nan Xin Industrial Development, Shanghai Alliance Investment, und Beijing Hangxing Machinery Manufacturing sind bereits an der neuen Gesellschaft beteiligt.

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