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Bayer AG verstärkt sein Engagement in China
   2005-10-13 16:50:43    cri
Die Verbindungen zwischen Bayer und China reichen bis in das Jahr 1882 zurück, als erstmals Farben von Bayer auf dem chinesischen Markt angeboten wurden. Heute ist die Volksrepublik mit einem Umsatz von ca. 800 Millionen Euro im Jahr 2003 der zweigrößte Einzelmarkt von Bayer in Asien. China ist außerdem ein Investitionsschwerpunktland für den Konzern.

Die Ausweitung der Investitionen begann erst in den 90er Jahren. Daran erinnerte sich Dr. Armin Knors, Vize-Präsident der Bayer Technology Services:

"Im Jahr 1994 wurde die Bayer China Limited mit Sitz in Peking gegründet. Als Holding- Company hatte sie die Aufgabe, den Service für weitere Bayer-Filial-Gründungen zur Verfügung zu stellen. Ziel war also, die geschäftlichen Aktivitäten auszuweiten. Es folgte der Aufbau lokaler Vertriebsgesellschaften für die Vermarktung von örtlich hergestellten Produkten. Mit der neuen Gründung im letzten Jahr hat die Ingenieuring ?Service unabhängig eine eigenständige Gesellschaft aufgebaut und dadurch weitere Investitionen gefördert. "

Bislang haben die Aktivitäten der Bayer AG in China zur Gründung von 10 Joint Ventures sowie drei 100-prozentigen Bayer-Töchtern geführt, die alle vor Ort produzieren.

Die anhaltend dynamische Entwicklung der verarbeitenden Industrie und der Bauindustrie in China bietet vor allem für Bayer-Polymerprodukte zunehmend bedeutende Absatzmöglichkeiten. Aus diesem Grund baut der Konzern derzeit einen Produktionsstandort für Polymerwerkstoffe in Caojing südlich der chinesischen Wirtschaftsmetropole Shanghai. Dazu sagte Dr. Wolfram Wagner, Präsident der Bayer Technology Services:

"Wenn wir eine Produktionsstätte für Polymere bauen wollen, benötigen wir zunächst die Grundlage einer leistungsfähigen Infrastruktur. Sie ist eine wesentliche Voraussetzung für Wirtschaftlichkeit. Die Bayer AG wollte dafür ein Industriegebiet in der Größenordnung von 200-300 Hektar zu erschließen, auf dem eine sichere und ausreichende Versorgung mit Strom, Dampf und Kühlwasser gewährleistet ist. Auf der Suche nach einem solchen Gelände sind wir südlich von Shanghai auf einen großen Industriepark gestoßen, in dem die notwendigen Voraussetzungen gegeben sind. Die Flächen werden von chinesischen Behörden und ausländischen Investoren zum Kauf angeboten. Da haben wir uns entschlossen, ein 150 Hektar großes Gelände als Schwerpunkt-Standort für die Polymer-Produktion zu kaufen. Das Gelände ist doppelt so groß wie das Gelände in Leverkusen. Mit der Produktion soll in den nächsten Jahren begonnnen werden."

Allein für den Standort Caojing belaufen sich die geplanten Investitionen auf 3,4 Mrd. Euro. Bis 2008 sollen die Produktionsanlagen in acht Einzelprojekten und in mehreren aufeinanderfolgenden Bauphasen fertiggestellt werden. Produktionstechnologie und Umweltschutz entsprechen dabei den weltweiten Standards der Bayer AG. Dazu noch einmal Dr. Wolfram Wagner, Präsident der Bayer Technology Services:

"Zunächst haben wir mit einem Betrieb für die Produktion von Lackrohstoffen für verschiedene Industriezweige wie die Automobil- und Holzindustrie begonnen. Der nächste Ausbau ist für Ende 2005 geplant. Installiert wird dabei eine Anlage mit einer Kapazität von 100 000 Jahrestonnen Polycarbonat, die spätestens Anfang 2006 in Betrieb genommen wird. Das darauffolgende HDI- Projekt ist wiederum ein Projekt für Lackrohstoffe. Mit einer jährlichen Leistung von 600 000 Jahrestonnen wird es auch auf diesem Gelände gebaut. Weiterhin folgen Investitionen im Bereich der Isocyanate. Im wesentlichen werden dabei Rohmaterialien für Schaumstoffe, isolierte Werkstoffe usw. hergestellt."

Nicht nur die Gründung von bisher 13 Produktionsbetrieben, sondern auch die aktive Unterstützung von Forschung und Ausbildung zeigen ein intensives Engagement der Bayer AG in China. Zur Begründung sagte Dr. Wolfram Wagner:

"Der Hauptsitz unserer Firma in China befindet sich in Shanghai. Auf lange Sicht müssen wir uns um qualifizierten Nachwuchs für unser Personal bemühen. So suchen wir zum Beispiel den Kontakt zu ostchinesischen Universitäten, um vor allem qualifizierte Ingenieure zu werben, die bei den Produktionsprozessen benötigt werden. Auf lange Sicht ist unser Ziel, im wesentlichen ohne deutsche Experten auszukommen."

Zu künftigen Aussichten der Bayer-Präsenz auf dem chinesischen Markt meinte der Präsident der Bayer Technology Services weiter:

"Wir gehen davon aus, dass der Bedarf in China für diese Produkte in den nächsten Jahren noch deutlich wachsen wird. Die Kapazität und Anlagen, die wir hier bauen, sollen den Bedarf der nächsten Jahre decken. Unser Ziel ist es, rechtzeitig auf dem Markt zu sein."

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