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Bayer baut ihre Aktivitäten in China aus
   2005-10-13 16:50:43    cri
Mit dem ersten Spatenstich für eine neue Polycarbonat-Anlage am Standort Caojing in der Nähe von Shanghai baut Bayer seine Aktivitäten in China weiter aus. Rund 450 Millionen US-Dollar investiert das Unternehmen allein in diesen Produktionskomplex zur Herstellung des High-Tech Kunststoffs Makrolon. Die Anlage soll im 2. Quartal 2006 die Produktion aufnehmen und entsprechend der Marktentwicklung stufenweise auf eine jährliche Kapazität von 200.000 Tonnen ausgebaut werden. Makrolon wird u. a. für die Produktion von CDs und DVDs, Autoscheinwerfern sowie für Scheiben und

Für den integrierten Produktionsstandort Caojing sind die Gesamtinvestitionen von rund 3,1 Milliarden US-Dollar vorgesehen. Davon hat Bayer rund 1,8 Milliarden US-Dollar für den Bau von Anlagen für die Polymerproduktion fest budgetiert und in Teilen bereits mit der Umsetzung begonnen. Hinzu kommen weitere Projekte mit einem Volumen von 800 Millionen US-Dollar, die zu einem späteren Zeitpunkt angegangen werden sollen. Zusätzliche Investitionen in Höhe von 500 Millionen US-Dollar fallen in den Bereich von "NewCo". In dieser zukünftig selbständigen Gesellschaft bündelt Bayer sein Chemie- sowie Teile des Polymergeschäftes mit dem Ziel, diese Aktivitäten unter neuem Namen bis Anfang 2005 an die Börse zu bringen.

"Die Volksrepublik China gehört zu den interessantesten und chancenreichsten Märkten weltweit. In unserer Wachstumsstrategie hat China daher für uns eine sehr hohe Priorität", sagte Werner Wenning, Vorstandsvorsitzender der Bayer AG, anlässlich des feierlichen Baubeginns in Caojing. Zusammen mit dem Vize-Bürgermeister von Shanghai, Zhou Yupeng, und dem Präsidenten des Shanghai Chemical Industry Park, Yan Hua Ruan, pflanzte der Bayer-Chef vor zahlreichen Gästen einen Baum als Symbol für das gute Gedeihen des Projektes. Wenning betonte: "Der Aufbau des integrierten Standortes Caojing ist nicht nur ein wichtiger Schritt bei der Umsetzung unserer Expansionspläne in der Region Fernost. Es ist zugleich auch ein klares Zeichen unseres Vertrauens in das Wachstumspotenzial Chinas."

Die Verbindungen zwischen Bayer und China reichen bis in das Jahr 1882 zurück, als erstmals Farben von Bayer auf dem chinesischen Markt angeboten wurden. Heute ist Greater China mit einem Umsatz von rund 1,1 Milliarden Euro im Jahr 2002 der zweitgrößte Einzelmarkt von Bayer in Asien nach Japan und die Volksrepublik China einer der großen weltweiten Investitionsschwerpunkte für den Konzern. Bayer beschäftigt im gesamten China-Bereich über 2.600 Mitarbeiter. Das Unternehmen ist mit insgesamt 22 Firmen vor Ort vertreten. Fünfzehn Produktionsgesellschaften aus allen Arbeitsgebieten des Konzerns haben den Betrieb aufgenommen und decken einen zunehmenden Anteil des Umsatzes aus lokaler Fertigung.

Der asiatisch-pazifische Raum stellt die zurzeit am stärksten wachsende Region der Welt dar. Infolge der dynamischen Entwicklung wichtiger Industriebereiche wie der Automobil-, Bau- und Elektro-/Elektronik-Branche steige auch die Nachfrage nach Polymerprodukten rasant. Darauf, so Wenning, habe sich Bayer mit seiner Asienstrategie langfristig ausgerichtet, um überdurchschnittlich an diesem Wachstum teilzuhaben. "Einen Schwerpunkt bildet die Polymerproduktion - und dabei spielt der Aufbau lokaler Produktionsanlagen, mit denen wir unsere Kunden in der Region noch besser bedienen können, eine Schlüsselrolle. Unser Ziel ist es, den Umsatzanteil der neuen Konzerngesellschaft Bayer MaterialScience in der Region Asia Pacific bis zum Jahr 2007 von zurzeit 18 auf dann 25 Prozent zu erhöhen. Der China-Umsatz von Bayer MaterialScience soll sich in den kommenden zehn Jahren sogar mehr als verdoppeln." Soweit Wenning.

Der neue Standort in unmittelbarer Nähe der mit rapidem Tempo wachsenden Metropole Shanghai ist die ideale Basis für zukünftige Aktivitäten. "Die Region Shanghai bietet mit ihren gut ausgebildeten Fachkräften und einer hervorragend entwickelten Infrastruktur optimale Bedingungen", erklärte Dr. Hagen Noerenberg, Leiter des Bereichs MaterialScience bei Bayer. Auf einer Fläche von rund 1,5 Quadratkilometern entstehen in Caojing in den kommenden Jahren World-Scale-Produktionsanlagen für Polymerprodukte, die nach dem modernsten Stand der Technik aufgebaut werden. Dies garantiere eine wirtschaftliche Produktion bei hoher Qualität, die Bayer Wettbewerbsvorteile im Markt biete.

Insgesamt plant Bayer in Caojing neben dem Aufbau der Polycarbonat-Produktion noch zwei weitere Großprojekte: Mit der Errichtung von Produktionsstätten für sogenannte Polyisocyanate wird der Standort für Bayer zur wichtigsten Basis für Lackrohstoffe in dieser Region. Bereits seit April 2003 werden Rohstoffe des Sortiments Desmodur N in einer Anlage mit einer Jahreskapazität von 11.500 Tonnen hergestellt. Eine Anlage für Polyisocyanat-Rohstoffe der Produktreihe Desmodur L befindet sich zurzeit im Bau. Nach ihrer Fertigstellung, die für Ende 2004 geplant ist, verfügt Bayer in Caojing über eine Gesamtkapazität von 11.000 Jahrestonnen für diese Produktgruppe. Außerdem ist die Errichtung einer Produktionsanlage im Weltmaßstab für das Vorprodukt HDI geplant, die zunächst auf eine Kapazität von 30.000 Jahrestonnen dimensioniert ist und Ende 2006 fertiggestellt sein soll. Die Kapazität kann - je nach Bedarf - in einer weiteren Bauphase auf insgesamt 50.000 Jahrestonnen erweitert werden. Die mit modernster Technologie produzierten Rohstoffe werden zur Herstellung hochwertiger Polyurethanlacke für die allgemeine Industrie- und Automobil- sowie die Holz- und Möbellackierung eingesetzt.

Ein weiterer Investitionsschwerpunkt ist die Errichtung von Produktionsanlagen für die Polyurethan-Rohstoffe MDI (Diphenylmethan-Diisocyanat) und TDI (Toluylen-Diisocyanat). 2008 soll die Produktionsanlage für MDI-Gemische mit einer Jahreskapazität von 230.000 Tonnen ihren Betrieb aufnehmen.

Für TDI ist die Errichtung einer Anlage mit einer Jahres-Produktionskapazität von 160.000 Tonnen geplant, die im Jahr 2009 in Betrieb gehen soll. MDI und TDI werden als wichtige Rohstoffe für die Produktion von Polyurethan-Schäumen z.B. für Matratzen und Polstersitze sowie zur Isolation von Kühlschränken eingesetzt.

Da das Geschäft mit hochwertigen Materialien ein Geschäft nahe am Kunden ist, hat Bayer im Forschungs- und Entwicklungszentrum in Shanghai die Aktivitäten zur Materialforschung sowie zur Optimierung von Formulierungen und Anwendungen gebündelt. Das moderne Forschungs- und Entwicklungszentrum steht damit ganz im Dienst der technischen Kundenbetreuung in der Region Asia Pacific. Das Spektrum der Serviceleistungen reicht von der Entwicklung und Prüfung von Rezepturen für Polyurethan-Anwendungen über die Optimierung von Verarbeitungsprozessen, z.B. bei der Herstellung optischer Datenträger aus Makrolon, bis zur technischen Schulung von Kunden.

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