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"Grüne" Revolution in Yan'an, die Wiege der chinesischen Revolution
   2005-10-13 16:40:05    cri
Die Stadt Yan'an im Norden der nordwestchinesischen Provinz Shaanxi ist weithin bekannt als die Wiege der chinesischen Revolution. Die wirtschaftliche und soziale Entwicklung war dort jedoch in den vergangenen Jahren durch verstärkte Bodenerosionen stark eingeschränkt. Im Jahre 1997 beschloss die Stadtregierung von Yan'an eine umweltgerechte Entwicklung der Stadt und startete damit eine großangelegte ?grüne" Revolution. In den vergangenen 5 Jahren hat sich die Umwelt in Yan'an bedeutend verbessert, und zudem sind auch die Einkommen der Landbevölkerung stabil angestiegen: In den 30er und 40er Jahren des vergangenen Jahrhunderts war Yan'an Sitz des ZK der KP Chinas. Die Stadt liegt in der hügeligen Landschaft der Löss-Hochebene . Seit langem ist dieses Gebiet am Mittellauf des Gelben Flusses von schweren Bodenerosionen betroffen. Deshalb ist Yan'an bis heute wirtschaftlich und kulturell relativ unterentwickelt. Im Jahre 1997 wurde in Yan'an ein Projekt zur Rückwandlung urbar gemachter Böden in Wälder und Grasland begonnen. In 2 Jahren wurden alle 13 Kreise und Bezirke der Stadt zu staatlichen Versuchsorten für die Wiederaufforstung erklärt. Die Wiederaufforstung von Ackerland ist eine staatliche Hilfsmaßnahme zur Sanierung der von Bodenerosion geschädigten Flächen und zur Wiederherstellung der Pflanzendecke. Die Stadt Yan´an hat sich mit allen Kräften für die Durchsetzung des Projektes eingesetzt und sieht dies als langfristige strategische Aufgabe für die nachhaltige Entwicklung. Wenn man sich jetzt auf dem Gipfel des Baota-Bergs umsieht, sieht man den ganzen Lösshang mit Gebüsch und Gras bewachsen. Vize-Bürgermeister der Stadt Yan'an Li Wenhao hob hervor, dass durch die Wiederaufforstung in den vergangenen mehr als 5 Jahren die Umwelt in Yan'an deutlich verbessert wurde, zugleich sei auch die nachhaltige Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft in der Region angekurbelt worden, so Li Wenhao weiter: ?Das Projekt zur Wiederaufforstung wenig ergiebiger Landwirtschaftsflächen ist seit der Gründung der Volksrepublik China im Jahr 1949 das längste und teuerste Projekt in Yan'an. Davon profitiert auch die Bevölkerung der Region. Das Projekt ist ein sichtbarer Beweis dafür, dass die Erschließung Westchinas Wirklichkeit wird ." Meldungen zufolge sind in den vergangenen 5 Jahren rund 470.000 Hektar Fläche von den Schäden der Bodenerosion saniert worden, über 300.000 Hektar Agrarfläche wurden wieder aufgeforstet. Damit wird die Löss-Hochebene nach und nach immer ?grüner". Der Kreis Wuqi im Nordwesten von Yan'an ist ein Beweis für Wandlungsprozess in der Region. Früher war die Umwelt hier sehr schlecht. Die Menschen hier arbeiten seit jeher mit traditionellen Methoden in der Landwirtschaft und Viehzucht. Sie lassen ihre Ziegen auf den Wiesen weiden und bestellen großräumige Flächen mit einem Minimum an Mitteln. Die Wirtschaft in der Region ist über die Jahre unterentwickelt geblieben, berichtet auch der Kreisvorsteher Xue Zhanhai: ?Bis Anfang der 80er Jahre wuchs die Agrarfläche bei uns auf mehr als 130.000 Hektar. Die Zahl der Ziegen überfordert die Kapazität der natürlichen Weiden. Die Raubbewirtschaftung hat die Umwelt geschädigt und die Entwicklung der Wirtschaft beeinträchtigt." Vom Jahr 1998 wurde in Wuqi damit begonnen, die Gebirge abzusperren, die Viehzuchtsflächen einzuschränken, und wenig ergiebige Agrarfläche wiederaufzuforsten. Der Anteil der mit Bäumen und Gräsern bewachsenen Fläche wuchs von unter 20 Prozent im Jahr 1997 auf heute 50 Prozent. Bisher wurden rund 100.000 Hektar Landwirtschaftsflächen in Wuqi wieder aufgeforstet. Das ist der größte Anteil im Vergleich zu allen anderen Kreisen in China. Auf einem kürzlich aufgenommenen Satellitenfoto liegt der Kreis Wuqi wie ein grünes Blatt im Nordwesten von Yan'an. Inzwischen unterstützt die Stadtregierung von Yan'an die Reform der industriellen Struktur, um der Bevölkerung eine stabile Einkommensquelle zu bieten. Wie Vize-Bürgermeister Li Wenhao mitteilte, hat die Stadt mit Unterstützung der Zentralregierung im Norden der Stadt und entlang des Gelben Flusses Nüsse, chinesische Datteln, chinesischen Blütenpfeffer und Walnuss angepflanzt und Lager für hochwertiges Grasfutter aufgebaut. ?In den vergangenen 5 Jahren haben wir die Wiederaufforstung der Landwirtschaftsflächen vorangetrieben. Dadurch haben die ländlichen Gebiete unserer Region ein neues Antlitz erhalten." Infolge der Umweltsanierung wurde die traditionelle Landbewirtschaftung in Yan'an durch eine moderne und hocheffiziente Agrarproduktion ersetzt. Durch die verstärkte Sanierung der Umwelt sind die Bauern von heute nicht mehr so sehr von der Getreideernte abhängig wie früher. Und natürliche Katastrophen haben auf die Einkommen der Landbevölkerung nicht mehr so gravierende Folgen. Im Jahre 2002 erreichte das Pro-Kopf-Jahresnettoeinkommen der Landbevölkerung in Yan'an mehr als 1500 Yuan, das Armutsproblem konnte im großen und ganzen gelöst werden.
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