Pendler in Beijing haben nun andere Möglichkeiten, um überfüllte U-Bahnen und Busse an Werktagen zu umgehen – kundenfreundliche Pendelbusse machen den Personenverkehr in der chinesischen Hauptstadt leichter.
Beijing Public Transport Holdings, Betreiber der neuen Pendelbusse, hat 2013 schon vier Buslinien in Betrieb genommen.
Der Pendelbus-Dienst zielt darauf ab, die Nutzung des öffentlichen Personenverkehrs zu fördern, damit CO2-Emissionen reduziert werden können.
Alle Pendelbusse sind mit Klimaanlage und WiFi ausgestattet. Passagiere sagen, dass der neue Pendelverkehr günstiger und bequemer sei als gewöhnliche Busse.
Frau Li ist im zweiten Monat schwanger. Sie pendelt täglich zwischen dem Beijinger Geschäftszentrum Guomao und dem östlichen Vorstadtbezirk Tongzhou:
"Die Pendelbusse sind ziemlich günstig. Jeder Passagier bekommt einen Sitzplatz. Außerdem bringt er mich direkt zur Arbeit. Die Busstation liegt fast genau neben meinem Wohnviertel."
Herr Lü, der in der Nähe von Panjiayuan im Bezirk Chaoyang arbeitet, ist der selben Meinung.
"Der Fahrplan der Busse passt ziemlich gut zu meinen Arbeitszeiten. Außerdem bekomme ich im Bus einen Sitzplatz, das macht die Fahrt leichter. Früher, als ich mit der U-Bahn zur Arbeit fuhr, musste ich zwischen verschiedenen Linien umsteigen, was für mich ziemlich mühsam war. Die Inbetriebnahme der Pendelbusse ermöglicht es mir, auf direktem Wege nach Guomao zu kommen. Erst dann muss ich in die U-Bahn wechseln, um zu meiner Arbeitsstelle zu kommen."
Sämtliche Routen werden auf Grundlage von Umfragen zu bevorzugten Buslinien ausgearbeitet und entworfen, um so große Wohnviertel und Arbeitsplätze besser miteinander zu verbinden.
Ma Shuo, Vertreter der Werbeabteilung von Beijing Public Transport Holdings, meint: "Die meisten Pendelbusse sind zehn Meter lang. Die Busse werden so entworfen, dass sie 26 oder 30 Passagiere befördern können, abhängig von den Ansprüchen der Passagiere und den Bedingungen der Straßen. Die Busse fahren los, sobald die Hälfte der Sitze einer Fahrt reserviert worden sind."
Passagiere müssen die Tickets nur vor der Fahrt online buchen und bezahlen.
Doch gibt es noch einige Probleme die gelöst werden müssen, damit der Pendelverkehr verbessert werden kann.
"Erstens sind einige Straßen ziemlich schmal, sodass es für die Pendelbusse schwer ist, an die Haltestellen heranzufahren, um den Passagiere das Ein- oder Aussteigen zu ermöglichen. Besonders in Guomao oder dem Central Business District, das mit Bürogebäuden überfüllt ist, ist das ein großes Problem. Zweitens haben die Passagiere meist verschiedene Zeitpläne und unterschiedliche Zielorte. Und drittens sind Busfahrspuren nur in bestimmten Gebieten Beijings verfügbar. In einigen Stadtteilen, wie zum Beispiel im Norden, gibt es gar keine Busfahrspuren."