Wushu soll in China Teil des Schulsports werden
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Wushu umfasst eine breite Palette von chinesischen Kampfkünsten, darunter den Kung-Fu-Stil, der durch Filmstars wie Bruce Lee und Jet Li bekannt wurde. Aufgrund seiner dynamischen Bewegungen und unverwechselbaren Kultur hat er viele ausländische Fans angezogen.
Dennoch kämpft der Sport um die Aufmerksamkeit von chinesischen Schülern, die sich eher für Stars der US-Basketball-Profiliga NSA interessieren.
Um die Beteiligung der Massen an dem Sport zu verbessern, hat der Wushu-Dachverband einen Entwurf vorgelegt, der die Kampfkunst in die Lehrpläne des Sportunterrichts an Grundschulen und weiterführenden Schulen in China bringen soll.
Gleichzeitig plädierte er für eine Anrechnung der Teilnahme am Kampfsport bei der Punktzahl zur Universitätsaufnahmeprüfung.
„Wie können wir eine uralte Tradition global vorantreiben, ohne eine solide Fan-Basis zu Hause zu haben?", fragte Gao Xiaojun, Leiter des Wushu-Dachverbandes.
„Wushu wird nicht überleben können, wenn unsere nächste Generation kein Interesse daran hat", warnte er. „Wir müssen unseren Fokus verschieben und eine breite Akzeptanz und Ausübung des Sports unter unseren Jugendlichen erreichen, anstatt im Ausland dafür zu werben."
Hundert Schulen in den Provinzen Hebei und Shandong wollen Einführungskurse anbieten. Die Schüler sollen außerdem Stile des Duanwei Systems in 23 Ausbildungszentren üben können, sagte Li Xiaojie, Leiter der Jugend- Entwicklungsabteilung des Wushu-Verbandes.
Liu Peijun, stellvertretender Direktor der Abteilung für Sport, Gesundheit und Kunst im Bildungsministerium, sagte, die sportlichen Aktivitäten in der Schule sollten diversifiziert werden. Es solle mehr Angebote wie Wushu geben. Allerdings hätten die Risiken des Trainierens einer Kampfkunst zu einigen Bedenken geführt. „Es ist ein Problem, den Sport beim Training sicher und die Übungen einfach zu halten und dennoch seine Attraktivität zu wahren", sagte er.
Trotz einiger Zweifel haben Schulleiter Interesse daran in ihrer Schule künftige Kung-Fu- Stars auszubilden.
„Ich denke, es ist eine gute Sache, es zu versuchen", sagte Wang Tao, Vize-Leiter der Mittelschule Beijing Nummer 101. „Schauen Sie sich an, wie beliebt Taekwondo bei Jugendlichen ist. Warum sollte es Wushu nicht auch werden?"
„Vielleicht entdecken wir einige Schüler, die das Zeug zum Filmstar haben."
Gesprochen von: Liu Yuanyuan
Quelle: german.china.org.cn