Wir über uns Kontakt Jobs Fragen? Archiv
Chinesische Animation: Großartige Vergangenheit und viel versprechende Gegenwart
  2013-09-06 18:21:28  cri

Man braucht nur einmal chinesische Animationsfilme zu erwähnen, und jeder Chinese ist in der Lage, mehrere berühmte Animationsfilme chinesischer Produktion aufzuzählen, die einen bleibenden Eindruck bei ihnen hinterlassen haben. Dazu gehören zum Beispiel „Der Affenkönig: Aufruhr im Himmel", „Die kleine Kaulquappe auf der Suche nach Mami" und „Die Flaschenkürbisbrüder". Diese Animationen sind Menschen aus allen Generationen noch im Gedächtnis geblieben. Chinesische Animationen haben eine über 80-jährige Geschichte, denn die erste chinesische Animation reicht zurück in das Jahr 1926.

Ich glaube, diese bekannten Titellieder von Animationsfilmen wecken viele Kindheitserinnerungen bei den Menschen. Der weltbekannte Affenkönig, der schwarze Katzensherrif der Gerechtigkeit oder die Flaschenkürbisbrüder – all diese bekannten Charaktere und faszinierenden Geschichten haben die Kindheit vieler Chinesen farbenfroher gemacht. Shen Wenwen ist eine von ihnen.

„Ich bin aus der Generation der 80er. Als ich klein war, habe ich viele chinesische Animationsfilme gesehen, wie zum Beispiel „Die Flaschenkürbisbrüder" oder „Shuke und Beita". Immer wenn ich an die Titelmusik oder die Geschichten denke, wird mir warm ums Herz. Als ich noch zur Schule ging, waren die Filme oft der Höhepunkt des Tages. Es ist einfach ein unverzichtbarer Teil meiner Kindheitserinnerungen."

Seit 1926 der erste chinesische Animationsfilm „Studioszene" produziert wurde, ist viel Zeit vergangen, obwohl diese Filmindustrie bis in die 60er Jahre hinein nicht vorankam. Wenn wir über das goldene Zeitalter der chinesischen Animationsfilme sprechen, können wir das Shanghai Animation Filmstudio nicht unerwähnt lassen, welches von den 1960ern bis in die 1980er viele klassische Animationsfilme produziert hat.

1960 wurde der Film „Die kleine Kaulquappe auf der Suche nach Mami" vom Shanghai Animation Filmstudio veröffentlicht. Von den Arbeiten des berühmten Tintenmalermeister Qi Baishi inspiriert, trugen die vorzüglichen Zeichnungen und lebhaften Charaktere dazu bei, dass die Animationen sowohl zu Hause als auch im Ausland eine hohe Reputation erwarben. Der Film gewann den Ehrenpreis auf dem 17. internationalen Filmfestival von Cannes.

1964 fesselte „Der Affenkönig" die Aufmerksamkeit der Zuschauer erneut und gab der Welt einen Vorgeschmack von Chinas einzigartigem Trickfilmstil. Der Film erhielt die Auszeichnung „Bester Film" auf dem 12. Internationalen Filmfestival in London. In den 1980 erreichten Chinas Animationsfilme einen neuen Höhepunkt mit wohlbekannten Filmen wie „Die Flaschenkürbisbrüder" und „Drei Mönche". Letzterer Film gewann auf den 32. Berliner Filmfestspielen 1982 einen Silbernen Bären für den besten Kurzfilm. Chinesische Animationszeichner waren auf dem Höhepunkt ihres Könnens und läuteten das goldene Zeitalter chinesischer Animationsfilme ein.

Das chinesische Publikum war von der Kombination aus handgefertigten Zeichnungen und ansprechenden Geschichten nicht nur tief beeindruckt, sie waren einfach unersetzlich für sie.

Jedoch betraten in 80ern auch zunehmend amerikanische und japanische Animationen den chinesischen Markt, wie zum Beispiel Tom und Jerry, Mickey Mouse, Transformers und Astroboy.

Sie eroberten schon bald einen großen Marktanteil in China.

Damit begann jedoch auch der Niedergang der chinesischen Animationsindustrie.

Neben der attraktiven Handlung hatten ausländische Zeichentrickfilme auch einen weiteren Vorteil, denn sie verstanden sich sehr gut auf die Nutzung von erfolgreichen Marketingstrategien. Zum Beispiel entwickelten sie jede Menge Marketingprodukte. Zu dieser Zeit konzentrierten sich chinesische Zeichentrickproduzenten nur auf Kunst, Kultur und die Animation selbst. Niemandem kam in den Sinn, dass man Trickfilme auch als kommerzielles Produkt betrachten könnte.

In den 1990ern betrug die jährliche Produktion von chinesischen Animationsfilmen nur ein Prozent der japanischen. Die gesamte chinesische Produktion erreichte noch nicht einmal die Menge die eine einzige mittelgroße japanische Firma produzieren konnte. Zu jener Zeit lag der Schlüssel in der Bewältigung der Krise chinesischer Zeichentrickfilme darin zu verstehen, dass sich Branche von der Kunst zum Massengeschäft entwickelt hatte.

„Ich begann, chinesische Animationen zu sehen, als ich noch ein kleiner Junge war. Filme wie „Aufruhr im Himmel" oder „Die kleine Kaulquappe auf der Suche nach Mami" haben einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen. Aber die chinesische Animationsindustrie hat sich erst in der zweiten Jahreshälfte 2003 zu einer richtigen Industrie gewandelt."

Im letzten Jahrzehnt hat die chinesische Animationsindustrie, dank diverser Marketingstrategien und dank des Einsatzes neuer Technologien, viele neue professionelle Firmen gewinnen können. Dies führte zu einem enormen Produktionsschub. Heute ist China wieder der größte Produzent von Animationen, noch vor den USA und Japan.

Es ist nicht unrealistisch zu sagen, dass chinesische Animation in Zukunft eine größere Rolle auf der internationalen Bühne spielen wird.

Übersetzt von Felix Lehmann   

Gesprochen von Zhong Xi

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
Meistgelesene Artikel
• Keine Lebenszeichen vom gesunkenen indischen U-Boot
• Snowdens Vater erhält Visum für Russland
• Getötete Chinesen: Afghanistan bekundet Beileid
• Vermittlungsversuche in Ägypten gescheitert
• Gipfel abgesagt: Russland enttäuscht von USA
Fotos
Luxusausstellung 2013 in Beijing eröffnet
Fotoausstellung „Chinesischer Traum - Schönes China" in Brüssel
Wiederaufbau neuer Wohnhäuser nach Erdbeben in Min
Lujiagou: Ein neues Wohngebiet mit günstigen Lebens- und Verkehrsbedingungen
© China Radio International.CRI. All Rights Reserved.
16A Shijingshan Road, Beijing, China