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Bruce Lee und die Welt der Martial-Arts-Filme
  2013-09-06 18:13:29  cri

Bruce Lee starb früh im Alter von 32. Er sollte nur in fünf Kung-Fu-Filmen mitspielen. Trotzdem kann kein Zweifel an seinem Vermächtnis bestehen: Er machte Martial-Arts-Filme im Westen bekannt und veränderte das Image des asiatischen Mannes im Westen nachhaltig. Aber welchen Einfluss hatte er auf das Martial-Arts-Genre? Und wie stehen Kampfkunstfilme in der heutigen Filmlandschaft da?

Die Geschichte chinesischer Martial-Arts-Filme geht zurück auf die 1920er Jahre, als der erste chinesische Film dieser Art gedreht wurde.

Doch erst in den 1970er Jahren konnte eine Kung-Fu-Legende dem Genre zur Weltberühmtheit verhelfen – Bruce Lee.

Für viele Menschen war „Der Mann mit der Todeskralle" (im englischen Original: „Enter the Dragon") der erste und letzte Hollywoodfilm, bei dem einem Asiaten die Rolle des Superhelden zufiel. Bevor Bruce Lee die amerikanische Kinobühne betrat, spielten asiatische aussehende Schauspieler lediglich die Rolle unterwürfiger Arbeitskräfte oder Witzfiguren.

Mit diesem Klischee wollte Bruce Lee aufräumen.

„Ich denke, dieses Klischee von den asiatischen Schlitzaugen, die in Kungfu-Filmen herumhüpfen, ist aus der Mode gekommen. Ich habe mir überlegt, dass man in den USA fernöstliche Filme drehen sollte, ich meine die richtigen Filme aus Fernost."

Bruce sollte nicht mehr erleben, welchen enormen Einfluss sein Film auf das Genre ausüben sollte. Er starb 1972, im Alter von 32 Jahren. Sein Film „Der Mann mit der Todeskralle" machte die Menschen verrückt nach einer neuen Form von Kampfkunst, dem Kung Fu.

„Ohne Bruce Lee und den Film Der Mann mit der Todeskralle hätte es wahrscheinlich Jahre und Jahrzehnte gedauert, bis Martial-Arts-Filme den Markt erobert hätten, wenn überhaupt."

Hongkong, wo Bruce Lee seine Kindheit verbrachte, war viele Jahre lang die Welthauptstadt der Action-Filme.

Lees erster Film nach seiner Rückkehr nach Hongkong war „The Big Boss", ein Film über die Mühen der chinesischen Gemeinde in Bangkok. Während „The Big Boss" Bruce Lees Kampfkünste demonstrieren sollte, sprach sein nächster Film „The Fist of Fury" den Patriotismus der Chinesen an. In der eindruckvollsten Szene des Films hört man Bruce Lee sagen, Chinesen seien nicht „die kranken Männer Asiens".

Bruce Lees Einsatz echter Kampfkunst in Verbindung mit Geschwindigkeit und dem sorgfältigen Auge des Regisseurs war zu jener Zeit bahnbrechend.

Der Hongkonger Regisseur John Woo ist einer der einflussreichsten Actionfilmproduzenten seiner Generation.

„Bruce Lees Actionszenen sind völlig neuartig. Er hat das Konzept grundlegend verändert. Wir haben vorher noch nie Kampfszenen wie diese gesehen."

Noch heute verweisen ständig neue Filme auf ihn, in dem sie auf seinen legendären gelben Trainingsanzug oder seine charakteristischen Schreie anspielen.

Doch Bruce Lee verließ die Bühne so schnell, wie er sie betreten hatte. Nach seinem Tod erlebten chinesische Kung Fu-Filme viele Höhen und Tiefen.

Höhepunkt der Kung-Fu-Filme waren die 80er. Bruce Lee, Jackie Chan und Jet Li gelang wegen ihrer außergewöhnlichen Fähigkeiten in der Kampfkunst und ihren realistischen Kampfstilen den Sprung nach Hollywood.

„Tiger and Dragon" von Ang Lee gewann vier Oscars. Doch der Wettbewerb und die Möglichkeit schnellen Reichtums führten auch zu einer Massenproduktion chinesischer Kung Fu-Filme.

Zhu Tiedong, Präsident von China Film Promotion International beklagt sich, dass die Situation der chinesischen Kung Fu-Filmindustrie besorgniserregend sei.

„Viele Nachfolger sind längst nicht mehr so gut wie die Filme von früher. Seit „Tiger and Dragon" wird das selbe Genre immer und immer wieder neu aufgekocht. Sobald die Zuschauer einen Film gesehen haben, haben sie alle gesehen. Deswegen sind die Einspielergebnisse auch nicht mehr so gut."

Zu verschiedenen Entwicklungsstadien des chinesischen Kung Fu-Films haben wir herausragende Schauspieler wie Bruce Lee, Jackie Chan und Jet Li die Bühne betreten sehen. Werden wir eine neue Blütezeit chinesischer Kung Fu-Filme erleben? Vielleicht wird das mit einer neuen Generation von Schauspielern möglich sein.

Übersetzt von Felix Lehmann   

Gesprochen von Xi Jing

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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