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Die Currywurst ist ein Berliner
  2013-08-16 14:26:20  cri

 

Die Currywurst ist eine der bekanntesten Spezialitäten in Berlin. Die Brat- oder Brühwurst wird je nach Zubereitungsart frittiert oder gebraten und meist geschnitten mit einer Soße auf Basis von Ketchup und Currypulver serviert. In Deutschland werden jährlich etwa 800 Millionen Portionen Currywurst gegessen. Warum ist die Currywurst so beliebt? Jeder Deutsche auf der Straße hat darauf eine Antwort:

„Es ist schnell zubereitet und man kann schnell zwischendurch das essen. Und später essen wir dann noch etwas anderes. Aber wenn man schnell Hunger hat, kann man das schnell essen. Fastfood, deutsches Fastfood!"

Als Fastfood ist die Currywurst sehr erfolgreich. Im August 2009 wurde in Berlin sogar ein „Deutsche Currywurst-Museum" eröffnet. Im Museum wird die Entstehungsgeschichte der Wurst im Zusammenhang mit dem Berlin der 1940er Jahre ebenso thematisiert wie die Bezüge des Snacks zu Berlin, Deutschland und der ganzen Welt.

Die Erfindung der Currywurst wird häufig Herta Heuwer zugeschrieben, die nach eigenen Angaben erstmals am 4. September 1949 an ihrem Imbissstand an der Ecke Kant-/Kaiser-Friedrich-Straße in Berlin-Charlottenburg gebratene Brühwurst mit einer Sauce aus Tomatenmark, Currypulver, Worcestershiresauce (gesprochen: Wustersoße) und weiteren Zutaten anbot. Man sagt, dass mehr als zehn Gewürze wie Ingwer, Zimt, Senf, Chili, Kurkuma benutzt wurden. Allerdings kennt niemand das originale Rezept, weil es Frau Heuwer mit ins Grab genommen hat. Egal ob Original oder Fälschung: Der Beliebtheit der Currywurst tut das keinen Abbruch. Eine Familie aus Hessen kann gar nicht genug davon bekommen.

„Das ist unser zweites Mal Currywurst essen in drei Tagen. "

Im Museum wird dem Sinn des Snacks auf den Grund gegangen: „Die Currywurst ist in Deutschland viel mehr als nur ein gewaltiger Wirtschaftsfaktor: Von Politikern, Sportlern und Prominenz favorisiert, in Literatur und Film thematisiert und von Liedermachern besungen, ist sie als ein Stück deutscher Kultur- und Gesellschaftsgeschichte zu begreifen." Wer Currywurst isst, der schmeckt Berlin, so eine Touristin aus China:

„Ich finde, dass die Currywurst und die deutschen Städte sich sehr ähnlich sind. Es sieht nicht aus wie ein Macaron oder französische Feste, die mit dem Rokokostil dem eitlen Paris entsprechen. Was ich gegessen habe, ist einfach ein Bratwurst mit einem Löffel Soße auf einer Platte aus Papier! Das schmeckt wie alltägliches Leben."

Die amerikanische Regisseurin Grace Lee hat der Currywurst, dem Snack für alle, einen Dokumentarfilm gewidmet. Darin wird der Ursprung der Wurst mit der gelben Soße beleuchtet. Der soll in Indien liegen, vor 3000 Jahren. Das Gewürz selber ist ein Einwanderer und damit in Berlin nicht alleine: Über 500.000 Ausländer aus 186 Ländern leben in der deutschen Hauptstadt. Die finden die Currywurst offensichtlich genauso gut wie die Einheimischen: „Ich denke, ich bin Berliner", sagte ein alter türkischer Mann lachend in die Kamera.

Verfasst von Wu Shiyun und Zheng'an

Gesprochen von Huang Gang

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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