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Imbissstraße der Hui-Nationalität in Changji
  2013-08-16 14:17:53  cri

Xinjiang ist reich an kultureller und ethnischer Vielfalt. Man kann hier die Uiguren, Kasachen, Kirgisen, Usbeken, Mongolen sowie Leute der Hui- und Han-Nationalität treffen. Sie sind Erben des reichen kulturellen Vermächtnisses, das über viele Jahrhunderte von Generation zu Generation überliefert worden ist.

Die Hui-Nationalität ist eine muslimische Volksgruppe in China. Die Autonome Präfektur Changji (昌吉), 30 Kilometer westlich von Urumqi, der Hauptstadt von Xinjiang, ist die Heimat von mehr als 170.000 Hui-Muslimen. Hier gibt es viele islamische Imbisse. Nun begeben wir uns mit XY nach Changji, um die Imbissstraßen dort zu besuchen.

Mehr als 40 Snack-Shops sind entlang der Imbissstraße von Changji verteilt. Hier kann man auf gebratene Lammkeule, aus Bohnenmehl gemachten Kuchen namens „rollender Esel", frittierte Würste und handgemachte Nudeln mit Rindfleisch zugreifen.

Die Imbissstraße in Changji, ähnlich wie der Beijinger Nachtmarkt Donghuamen (东华门), ist in Xinjiang sehr berühmt. Jeden Tag gehen viele Einheimische und Besucher auf die Straße um etwas zu essen oder sich zu treffen. Im Duft der verschiedenen Küchen herrscht auf der Straße geschäftiger Trubel. Vor dem ersten Restaurant stehen die Menschen Schlange. Es scheint, als ob jeder Kunde begierig ist, von jedem Angebot einen Bissen zu nehmen. Frittierte Reiskuchen aus Klebreis und Zucker, bekannt für ihren süßen Geschmack, ziehen viele Kunden an. Arim Jan (阿里 木 江) ist aus Urumqi hergekommen, nur um ein paar frische Reiskuchen für seine Frau zu kaufen:

„Meine Frau liebt die Reiskuchen hier. Es ist ein ganz besonderer Nachtisch der Hui-Leute. Ich bin zum ersten Mal in Changji. Meine Frau hat mir gesagt, wenn ich die längste Schlange suche werde ich das Restaurant nicht verpassen."

Während wir an der Konditorei vorbeigehen, zieht eine Reihe von Kamel-Statuen unsere Aufmerksamkeit auf sich. Die Statuen gehören zu dem Lammragout-Restaurant der Familie Ma. Als eines der bekanntesten Familiengeschäfte an der Straße, hat das Restaurant eine sehr lange Geschichte. Es hat die Bemühungen von drei Generationen, die Zubereitungstechnik zu verbessern und neue Gewürze zu schaffen, miterlebt. Das Lammragout ist bekannt für sein Aroma, seine Farbe und den leckeren Geschmack. Ma Yanqing (马彦清), ist der Chefkoch des Restarants:

„Für das Lammragout ist unsere Kochtechnik von Generation zu Generation weitergegeben worden. Mein Großvater hat das Geschäft begonnen. Später überwachte mein Onkel die Kochqualität hier. Und jetzt bin ich dran."

Ma verrät uns das Geheimnis, warum der Lamm-Eintopf von seinem Restaurant so beliebt ist:

„Wir wählen das Lammfleisch nach sehr strengen Kriterien aus. Es muss ein junges in Xinjiang geborenes Lamm sein und darf maximal 14 Kilogramm wiegen. Die Kochmethode ist ebenso wichtig. Das Lammfleisch muss zuerst ins Eiswasser gelegt werden, dann erhöhen wir die Wassertemperatur Schritt für Schritt. Es dauert etwa zweieinhalb Stunden, um den Lamm-Eintopf zu kochen."

Heute hat Ma vier Lämmer verkauft. An den Feiertagen kann sein Restaurant sieben oder acht Lämmer jeden Tag verkaufen. Das Restaurant läuft sehr gut, die Geschäftsführerin Zhang Xiaohong (张晓红) ist sehr zufrieden:

„Bevor diese Imbissstraße entstand, hatte die Familie Ma die Lammragouts mit einem Karren verkauft. Damals waren wir schon bei vielen beliebt. Manchmal mussten die Kunden sogar eine Weile warten, bis wir mit dem Kochen fertig waren."

Die meisten Imbissläden auf der Straße wurden von dem staatlichen Kochverband als „Berühmter Xinjianger Imbissladen" ausgezeichnet. Zhang Kaili (张凯丽) ist die Besitzerin eines anderen Ladens, der würziges Hähnchen mit Chili-Soße verkauft.

„Es gibt ein Volkslied, das die Xinjianger Imbisse lobt. Darin wird das würzige Hähnchen mit Chili-Soße in Changji erwähnt. Das kochen wir! Im Jahr 2000 haben wir mit dem Geschäft begonnen. Jetzt hat unser Restaurants wir vier Zweigstellen."

Das würzige Hähnchen mit Chili-Soße ist für seinen ungewöhnlichen Kochstil und seine einzigartige pikante Soße bekannt. Zhang Kaili erklärt uns, dass ihr Restaurant nur einjährige einheimische Hähnchen auswählt. Die Hähnchen müssen zwei Stunden lang bei passender Temperatur gekocht werden, damit sie richtig gut schmecken. Der Leckerbissen ist sehr beliebt. An den sieben Feiertagen des Arbeitstages vom 1. Mai des vergangenen Jahres wurden mehr als 150 Hähnchen verkauft.

„Ich fühle mich glücklich, weil ich ein Geschäft in dieser Straße eröffnen konnte. Im ersten Jahr musste ich keine Miete oder Steuern zahlen. Die lokale Regierung hat uns sehr unterstützt. Jetzt kennen viele Xinjianger unsere Imbissstraße in Changji. Touristen aus Großstädten wie Beijing und Shanghai kommen auch extra zu uns."

Amriddin (阿穆尔丁) aus Tadschikistan ist ein anderer Stammkunde der Snack-Shops in Changji:

„Ich habe vier Jahre lang in Urumqi studiert und gelebt. Die Fahrt von Urumqi nach Changji dauert nur eine Stunde. Ich liebe die Snacks hier, vor allem das würzige Hähnchen mit Chili-Soße. Ich komme fast an jedem Wochenende mit meinen Freunden her. Es gibt noch viele andere Snacks, die ich mag, wie die Fleischklößchen-Suppe und gedämpfte kalte Nudeln. Sie sind alle sehr lecker."

Mit schönen Erinnerungen an die kulinarische Kost und einer Handvoll lokaler Souvenirs müssen sich die Besucher von der Imbissstraße verabschieden, die rührende Melodie klingt noch in den Ohren. Zurück im Bus, haben viele Besucher bereits damit begonnen, ihren nächsten Besuch in Changji zu planen.

Übersetzt von Liu Yuanyuan  

Gesprochen von Zhong Xi

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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