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Startup-Unternehmer: Alternative für Universitätsabsolventen in China
  2013-06-27 10:28:40  CRI

 

Angesichts der wenig rosigen Arbeitsmarktaussichten haben viele Universitätsabsolventen in China beschlossen, ein eigenes Geschäft zu betreiben. Und eine Reihe von Institutionen und Organisationen bieten den jungen Starup-Unternehmern Hilfestellung Dazu zählt auch ein so genannter Inkubator für kulturelle Industrie an der Chinesischen Kommunikationsuniversität. Hier erhalten Existenzgründer besonders abgesicherte und geschützte Bedingungen für ihre erste Zeit in der Geschäftswelt: Ihnen wird mit Büroräumen und Dienstleistungen für ihre Unternehmen unter die Arme gegriffen. Offiziellen Angaben werden derzeit 31 Projekte in dem Inkubator aufgepäppelt und auf das Leben vorbereitet. Elf der Projekte wurden von diesjährigen Absolventen iniitiert. Zhao Xuebo, der Vizedirektor des Verwaltungskomitees des Inkubators, verweist auf die guten Bedingungen und Hilfsmaßnahmen für die Absolventen:

"Bei der Büromiete kommen die Absolventen in den Genuss von Rabatten, andere Ausgaben wie Wasserkosten sowie Verwaltungsgebühren werden erlassen. Zudem haben wir einen Fonds für kulturelle Innovation gegründet. Daraus können Projekte mit großem Potential gefördert werden, um sie dauerhaft und tatkräftig zu unterstützen."

Zhao Xuebo räumt allerdings auch ein, dass trotz des Ausbaus der Unterstützungsmaßnahmen durch die entsprechenden Regierungsbehörden der Anteil der Absolventen, die ein Unternehmen gründen wollten, weiterhin relativ klein ist. Es müsse also noch einiges getan werden für mehr Ideen und Initiativen von jungen Existenzgründern.

"Viele Projekte in unserem Inkubator befinden sich noch in der Anfangsphase. Es gibt auch einige, deren Vorbereitungsarbeiten noch nicht abgeschlossen sind. Den Schritt auf den Markt ziehen die Absolventen mit derartigen Projekten vorerst noch nicht in Erwägung."

Die Sorge von Zhao zeigt allerdings auch noch einen weiteren Aspekt der Tatsache, dass das Interesse chinesischer Universitätsabsolventen an einer Unternehmensgründung noch nicht besonders ausgeprägt ist. Für 2009 beziffert die Statistik den Anteil der Geschäftsgründer an der Gesamtzahl der Absolventen mit 1,2 Prozent. Ein Jahr später waren es dann 1,5 Prozent und 2011 starteten 1,6 Prozent der Hochschulabgänger mit einem Startup durch.

Europäische und amerikanische Vergleichszahlen liegen zwischen 20 und 30 Prozent. Viele chinesische Absolventen beklagen, dass ihnen als Startup-Unternehmer vor allem finanzielle Unterstützung fehle. Zudem erschwerten unzureichende Wettbewerbsfähigkeit und fehlende Marketing-Erfahrungen eine Unternehmensgründung.

"Wir konzentrieren uns hauptsächlich auf kulturelle Innovation. Der künslterische Standard unserer Werke ist hoch und deren Herstellungprozess ist professionell. Was uns fehlt, ist eine umfassende Marketingstrategie für das ganze Projekt. Dazu zählt beispielweise erfolgreiche Werbekampagnen, effektive Umsatzkanäle sowie die Verbreitung von abgeleiteten und flankierenden Produkten."

"Es ist ziemlich schwer, sich von einer kleinen Gruppe zu einem Unternehmen mit einem besonderen und einzigartigen Handelsmodell zu entwickeln. Die größte Herausforderung liegt darin, dass man sich nicht mehr wie am Anfang nur mit einem einzelnen Projekt beschäftigen kann. Das ist eine wichtige Hürde, die wir während des Entwicklungsprozess überwinden müssen."

Trotz solcher Schwierigkeiten ist die Entscheidung, ein eigenes Unternehmen zu gründen, meist ein erster Schritt auf dem Weg zum Erfolg. Ein gutes Beisipeil dafür ist You Yong von der Changsha-Universität in der zentralchinesischen Provinz Hunan. Er hatte schon im dritten Jahr seines Studiums mit Forschungen zu Öko- und Bio-Nahrungsmitteln begonnen: Er wollte ein eigenes Öko-Unternehmen gründen. Dank seiner Bemühungen macht sich sein Unternehmen jetzt auf dem chinesischen Bio-Lebensmittelmarkt einen Namen. Mit dem Ausbau des Geschäftes braucht seine Firma weitere hoch qualifizierte Mitarbeiter. Und You will diese Karrieremöglichkeiten den Absolventen seiner Alma Mater anbieten, um ihnen bei der Jobsuche helfen zu können.

"Für mein Unternehmen war die Anfangsphase eine schwierige Zeit. Aber die Universität Changsha hat mich und mein Teams tatkräftig unterstützt. Deshalb wende ich mich jetzt genau dieser Universität zu, um die diesjährigen Absolventen bei der Jobsuche zu unterstützen."

Erfasst und Gesprochen von Zhang Chen

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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