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Großbrand in Nordostchina sensibilisiert Öffentlichkeit für Arbeitsschutz
  2013-06-18 09:21:19  cri
Obwohl er gerast war mit seinem Moped und für die zehn Kilometer nur zehn Minuten brauchte, konnte Li Yanping seine 20-jährige Tochter nicht mehr lebend sehen. „Sie war erst seit einem Monat in der Fabrik", schrie der verzweifelte Vater vor der ausgebrannten Geflügelschlachterei Baoyuanfeng in der Provinz Jilin. Dem Großbrand fielen Lis Tochter und weitere 120 Menschen zum Opfer, mehr als 70 Arbeiter wurden verletzt.

Alle Ausgänge waren verriegelt, als die Werkhalle am frühen Morgen des 3. Juni in Flammen aufging. Derartige Arbeitsbedingungen seien würdelos, sagt Li: „Ohne dass es der Vorarbeiter genehmigt und die Tür aufschließt, konnten die Leute nicht einmal aufs Klo!" Und der Brand hätte nicht so viele Menschenleben gefordert: Viele starben nur einige Schritte vom verriegelten Ausgang entfernt.

Ermittlungschef Yang Dongliang nannte die Vorkehrungsmaßnahmen der Firma eine „totale Unordnung".

„Ich weiß, dass Ammoniak unsere Kühlmittel ist", sagt Arbeiter Chai Jinfeng, der die Katastrophe nur um Haaresbreite überlebte. Niemand habe ihm gesagt, dass Ammoniak explosiv ist. Davon lagerte die Schlachterei 50 Tonnen. Ein explodierender Ammoniak- Tank löste den verheerenden Brand aus.

Noch gefährlicher als das Kühlmittel seien allerdings Geldgier und Menschenverachtung gewesen, schrieb die Nachrichtenagentur Xinhua. Die Schlachterei war 2009 in Betrieb gegangen und verarbeitet pro Jahr rund eine Million Hühner. Zum Schluss waren dort etwa 1.200 Arbeiter beschäftigt, von denen allerdings nur 411 ordentliche Arbeitsverträge hatten. „Die Tragödie hätte vermieden werden können, wenn die Fabrikbesitzer das Leben ihrer Arbeitnehmer respektiert hätten", so Xinhua. Aber es sei nur ums Geld gegangen.

„Ich will diese Arbeit nicht mehr weiter machen, wenn ich aus dem Krankenhaus komme", sagt der 43-jährige Arbeiter Wang Huihua. Die 2.000 bis 3.000 Yuan (ca. 240 bis 360 Euro) Lohn im Monat seien es nicht wert. „Ich will einfach wieder ein Bauer sein und für meine Familie da sein."

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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