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Experten fordern Ausbau der Gesundheitsfürsorge in Wohnvierteln
  2013-04-27 16:48:07  cri

In China ist es nicht unüblich, dass die Leute bei einer Erkrankung nach Beijing reisen und versuchen, einen Termin mit einem bekannten Arzt in einem großen Krankenhaus zu bekommen.

Cao Zeyi, Vizedekan der Medizinischen Fakultät der Tsinghua-Universität und ehemaliger stellvertretender Gesundheitsminister sagt, dass im jetzigen System die renommierten Krankenhäuser immer besser, die kleineren Kliniken in den Wohnvierteln aber immer schlechter würden.

"Mit dem beschränkten Zugang zu den besten Ärzten mangelt es in China an einem System aus Krankenhäusern verschiedener Niveaus, das es ermöglicht, Patienten von einem Krankenhaus der niedrigeren Ebene zu einem der höheren Ebene zu transferieren. Mir ist aufgefallen, dass sich große Krankenhäuser in China unaufhörlich ausbreiten, und über immer modernere Geräte und besser ausgebildete Fachleute verfügen."

Nach einem Plan des chinesischen Staatsrats aus dem vergangenen Jahr sollen in den Krankenhäusern der Grundstufe bis zum Jahr 2020 zwei bis drei Mediziner als Hausärzte für 10.000 Einwohner fungieren. Der Plan sieht eine Doppelfunktion der Ärzte vor: Gesundheitstipps geben und die Patienten mit der notwendigen ärztlichen Behandlung versorgen.

Han Xiaohong, Geschäftsführer eines privaten Gesundheitsunternehmens, steht den Plänen kritisch gegenüber. Ein Hausarzt für so viele Einwohner – das sei nicht umsetzbar.

"Die Nachfrage nach Familienärzten in China ist groß. Jeder hofft, dass der Hausarzt in der Nähe die gewöhnlichen Krankheiten schnell behandeln kann. Aber in China kommen die Familienärzte normalerweise von Spezialkrankenhäusern. Es sind also keine Allgemeinmediziner mit breitem Wissen in den verschiedenen Fachbereichen. Außerdem wäre ein Hausarzt für 10.000 Einwohner zuständig. Das ist nicht praktikabel und meiner Meinung nach sollte das Verhältnis zwischen Hausarzt und Anzahl von Patienten deutlich geringer sein."

In Beijing und Shanghai ist das neue Hausarzt-System in ausgewählten Bezirken getestet worden und von den Einwohnern positiv aufgenommen worden. Doch da die Anzahl der Hausärzte zu gering ist, können meist nur besonders bedürftige Gruppen wie ältere Menschen, Kleinkinder und schwangere Frauen empfangen werden.

Cao Zeyi erklärt, durch die Alterung der Gesellschaft und die damit steigende Zahl der Senioren in China, müssten gerade in den Wohnvierteln die besser qualifizierten Ärzte zum Einsatz kommen.

"Erstens müssen diese Ärzte den älteren Leuten Empfehlungen für einen gesunden Lebensstil im Alter geben. Die Krankenhäuser müssen daher besonders erfahrene Ärzte anstellen, die unterschiedliche Krankheitsbilder erkennen können und diese vorher schon mehrmals behandelt haben. Darüber hinaus muss gewährleistet sein, dass die Krankenhäuser in den Wohnvierteln in der Lage sind, die Senioren adäquat zu versorgen. "

Übersetzt von: Li Yan

Gesprochen von: Zhu Liwen

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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