Die nationale Akademie für wirtschaftliche Strategie, die unter der Akademie der Sozialwissenschaften Chinas tätig ist, schreibt, dass die chinesische Wirtschaft in naher Zukunft weiterhin von vielen negativen Faktoren beeinflusst sein wird. Zu diesen Faktoren zählen auch die geschwächte Weltwirtschaft, strikte Eigentumsbeschränkungen und die unverhältnismäßigen Produktionskapazitäten.
Liu Yingqiu, Vorsitzender der Akademie der Sozialwissenschaften, sagt, dass China seine Wachstumsziele dieses Jahr erreichen werde.
„Im Großen und Ganzen schätzen wir, dass in China ein Wirtschaftswachstum von 7,5 bis 7,8 Prozent beibehalten werden kann. Dank einiger Strategien der Zentralregierung zur Stabilisierung der Wirtschaft und durch Eindämmung von Preissteigerungen."
Der Bericht sagt auch, dass Chinas Bruttoinlandsprodukt 2012 um etwa 7,7 Prozent wachsen wird und dass die Wirtschaft des Landes 2013 leistungsstärker sein wird als 2012. Die chinesische Wirtschaft wird an Fahrt gewinnen und im nächsten Jahr um etwa 8,5 Prozent wachsen. Ursächlich dafür sind positive Faktoren wie die Effekte aus Chinas Pro-Wachstums-Kurs und der Belebung der Auslandsnachfrage. Der Verbraucherpreisindex (VPI) wird schätzungsweise auf 2,4 Prozent zurückfallen.
In Hinblick auf die festgelegten Ziele für das Wirtschaftswachstum im kommenden Jahr, bemerkt Fan Jianping, Vize-Direktor des nationalen Informationszentrums, dass jedes noch so ehrgeizige Ziel nicht realisierbar sein kann vor dem Hintergrund unverhätnismäßiger Produktionskapazitäten.
„Ziel der chinesischen Wirtschaft im nächsten Jahr ist nicht, seine Geschwindigkeit voranzutreiben. Der Fokus sollte darauf liegen, ein Makro-Umfeld für eine wirtschaftliche Regulierung zu kultivieren. Auf der einen Seite sollten wir neue wirtschaftliche Wachstumspunkte untersuchen. Und auf der anderen das unverhältnismäßige Produktionsvolumen reduzieren und eine Umwelt für ein selbstmotiviertes Wirtschaftswachstum erzeugen."
Um die abschwächende Konjunktur über Wasser zu halten, brachte die Regierung dieses Jahr ein großes Spektrum an Maßnahmen ins Rollen. Diese beinhalten unter anderem zwei Kürzungen bei Referenzzinssätzen, die Lockerung der Reservesätze von Banken und die Genehmigung von Projekten zur Infrastruktur, deren Wert bei mehr als einer Billion Yuan – etwa 120 Milliarden Euro – liegt.
Der Bericht weist auch darauf hin, dass die Politik im Immobiliensektor weiterhin verdichtet werden sollte. Aktuell würde sie sich kaum auf die Regulierung des Immobilienmarktes auswirken. Liu Yingqiu:
„Was können wir tun, um den Immobilienmarkt weg von verrückten Spekulationen, hin zu einer gesunden Entwicklung zu verändern? Ich denke die Zentralregierung sollte die Politik zur Eindämmung von Spekulationen fortführen. Wir sollten unseren Fokus auf die Stärkung der Grundbedürfnisse des Immobilienmarktes legen, etwa wie der Bereitstellung bezalbarer Wohnungen."
Fan Jianping vom nationalen Informationszentrum fügt noch hinzu, dass es besser sei, wenn Anpassungsstrategien regional ausgerichtet würden.
„Es ist notwendig, die Umorganisation des Immobilienmarktes zu optimieren. Die Immobilienmärkte verschiedener Städte und Regionen spiegelten in diesem Jahr verschiedene Besonderheiten wieder. Daher empfiehlt es sich, für das nächste Jahr verschiedene Strategien zu entwickeln, die auf die spezifischen Marktsituationen in verschiedenen Regionen abgestimmt sind."
Laut des nationalen Statistikamts wuchs China Wirtschaft im Vergleich zum Vorjahreszeitraum im dritten Quartal um 7,4 Prozent. Im zweiten Quartal waren es noch 7,6 Prozent und im ersten 8,1. Das Land hat seine Wachstumsziele für 2012 in Anbetracht der schleppenden Nachfrage und weltweiten wirtschaftlichen Probleme auf 7,5 Prozent gesenkt.
Übersetzt von: Liu Xinyue
Gesprochen von: Zhu Liwen