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Was China liest
  2012-01-10 16:25:01  cri
 

Mit neuen Technologien wie Smartphones und iPads können die Menschen heute leicht auf die aktuellsten Nachrichten zugreifen. Dennoch, das Lesen von Büchern verschafft nicht nur mehr Bildung, es ist auch eine gute Möglichkeit vor der alltäglichen Routine zu flüchten. Bücher gibt es schon sehr, sehr lange und sie werden auch definitiv noch lange bleiben.

Laut Beijing News Angaben bewegen sich die zehn beliebtesten Bücher des Jahres nicht nur in ein oder zwei Kategorien. Von echter Literatur, zu kommerziellen Büchern, von dem romantischen Roman „Love Is Not Blind" zur Steve Jobs-Biographie: Die Top-10 der diesjährigen Bestsellerliste zeigt, dass sich die Menschen heutzutage mit vielen Genres beschäftigen.

Wei Ling ist Produktionsmanagerin des Beijinger Xiron Verlags. Sie meint, obwohl sich die Vorlieben der Leute änderten, seien Bücher über Finanzen und Wirtschaft wie „How To Face the Present Economic Pattern" von Shi Hanbing nach wie vor die beliebteste Wahl.

„Die Menschen haben eine enge Bindung zur Wirtschaft. Und jeder muss darüber Bescheid wissen, wie man investiert und wie man mit Geld umgeht. Sie müssen die neuesten Trends in der wirtschaftlichen Entwicklung kennen. Aber so was lernt man nicht an der Uni. Deshalb brauchen die Leute Bücher, um ihre Lücken zu füllen."

Die chinesische Leserschaft kann sich noch an das Überangebot an Gesundheitsbüchern im vergangenen Jahr erinnern. Es scheint, als hätten die Chinesen 2010 dem gesunden Leben besondere Aufmerksamkeit geschenkt. 2011 hat sich etwas verändert. Die Leute achten noch immer auf die Gesundheit, aber ihr Fokus liegt nun auf einem starken Herzen.

Nach Beijing News und Dangdang.com, einer der größten Online-Buchhändler des Landes, gehörten die Hälfte der beliebtesten Bücher in die Kategorien „Inspiration" und „Spirituell".

„Words by my Grandma" von Ni Ping, einer bekannten Hostess, hat beispielsweise eine riesige Fangemeinde. Viele Leser sagen, dass sie durch die Lektüre dieses Buches die Weisheit des Einfachen und der Bescheidenheit wiederentdeckt hätten.

Wei Ling meint, solche Bücher seien vor allem bei jungen Lesern beliebt. Durch den immer größer werdenden Druck, brauchen die Leute Lebensinspirationen aus Büchern.

„Jeder hat verschiedene Vorstellungen vom Leben. Aber jeder ist mit den Unterschieden von Realität und Vorstellung konfrontiert. Wie wird man von der Gesellschaft akzeptiert, wie kann man mehr Kenntnisse bekommen, um seinen Job zu verbessern? Das sind die größten Sorgen zwischen 20 und 30."

Sie fügt noch hinzu, dass der Xiron Verlag aufgrund dieser steigenden Nachfrage eigens eine neue Marke etabliert habe: „Black Swan" sei auf inspirative Bücher spezialisiert.

In den vergangenen Jahren wurde der chinesische Markt auch von immer mehr Übersetzungen überschwemmt, wie zum Beispiel die Biographie des Apple-Vaters Steve Jobs. Noch vor der offiziellen Veröffentlichung in China hatten Hunderttausende die chinesische Version im Internet bestellt.

Ob chinesische Publikationen darunter leiden? Wei Ling sagt, dieses Phänomen sei nicht so einfach zu beurteilen. Manchmal seien Übersetzungen, abhängig von der jeweiligen Sparte, ganz nützlich.

„Bei Finanz- oder Wirtschaftsbüchern ist das beispielsweise vom Land abhängig, da die Voraussetzungen unterschiedlich sind. Vielleicht ist das eine Buch für das eine Land gut, aber es passt nicht zu dem anderen. Ein weiteres Problem ist die Tatsache, dass sich Übersetzungen vom Original unterscheiden. Es gibt immer noch ein paar Sprachprobleme. Deshalb glaube ich, dass original chinesische Bücher auch in der Zukunft gelesen werden."

Obwohl China immer mehr Verlagsrechte für Übersee-Literatur erwirbt, würden die meisten chinesischen Verleger wie Citic ihren Fokus nach wie vor auf Bücher legen, die die Bedürfnisse der chinesischen Bevölkerung bedienen, unterstreicht Wei Ling noch.

Manche sagen, dass die Lesegewohnheiten einer Nation ihre größten Sorgen wiedergeben würden. Ob Hardcover oder E-Book, für den Leser zählen letztlich Spaß, Freude und Information.

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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