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Die Fahrradstadt Hangzhou (15. Juni 2011)
  2011-06-15 10:16:39  cri
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China und das Fahrrad – lange Zeit schienen die beiden Wörter zusammenzugehören. In den sechziger oder siebziger durften Fahrradfahrer auf einem typischen China-Foto nicht fehlen. Doch sind solche Schwarz-Weiß-Aufnahmen längst vergessen. Zwar sind die Fahrräder nicht aus dem Stadtbild verschwunden, doch werden die Straßen der chinesischen Großstädte heute klar von den lärmenden Blechkisten dominiert. Das ist auch in Hangzhou nicht anders. Doch hat man sich hier etwas einfallen lassen, um das „grüne Fortbewegungsmittel" Fahrrad zu fördern.

Heute Vormittag besuchen wir die „Public Bicycle Service Company" von Hangzhou. Das öffentlich-private Unternehmen hat 2008 das erste Fahrradverleihsystem in China eingerichtet. Es bietet den Bürgern der Stadt die Möglichkeit, an mehr als 2000 Stationen ein Fahrrad auszuleihen. Um sich eine Karte ausstellen zu lassen, braucht man nur den eigenen Ausweis und 200 Yuan Kaution, und schon kann es losgehen. Die erste Stunde ist kostenlos und für jede weitere wird ein läppischer Yuan berechnet. Und sogar der kann vermieden werden, wenn man rechtzeitig das Fahrrad wechselt. Die Anfangsfinanzierung trug der Staat, auf lange Frist soll das Unternehmen jedoch selbsttragend werden. Die Gelder sollen über die Werbung an den Ausleihestationen und durch die Gebühren reinkommen. Denn auch wenn nur zehn Prozent der Kunden für das Fahrrad schlussendlich bezahlen – bei 200 000 Nutzern stadtweit lässt sich der Gesamtbetrag schon sehen.

Das System hat sich als so erfolgreich erwiesen, dass es zu Hauptverkehrszeiten schwierig ist, ein Fahrrad zu finden beziehungsweise wieder abzustellen. Wegen der robusten Bauweise und des niedrigen Grundpreises der rotlackierten Drahtesel gibt es auch praktisch keine Probleme mit Diebstählen und mutwilliger Beschädigung, so zumindest der Sprecher des Unternehmens. Schade nur, dass es heute den ganzen Tag in Strömen gießt, eine Probefahrt am Ufer des Westsees muss auf den nächsten Besuch von Hangzhou verschoben werden!

Heute war der letzte Tag unseres Programms. Es war eine kurze Reise von den Anfängen der KP in Shanghai bis zur rasanten Wirtschaftsentwicklung des modernen Zhejiang. Wir haben vieles übersprungen und nicht zu Ende erzählt. Und dennoch haben wir das heutige China etwas besser kennen gelernt. Morgen heißt es Koffer packen und den Flieger zurück nach Beijing nehmen. Es wurde bei weitem noch nicht alles gesagt.

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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